An die Rohre! - 800 Wehrleute beim Leistungsnachweis

Mit schmucken Löschfahrzeugen aus dem gesamten Kreisgebiet waren rund 800 Feuerwehrleute zum Leistungsnachweis nach Hellefeld angereist. Fotos: Albrecht
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  • Mit schmucken Löschfahrzeugen aus dem gesamten Kreisgebiet waren rund 800 Feuerwehrleute zum Leistungsnachweis nach Hellefeld angereist. Fotos: Albrecht
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Den letzten Samstag hatten sich rund 800 Feuerwehrmänner und -frauen aus dem gesamten Hochsauerlandkreis genauso vorgestellt: Erst alles geben im Wettstreit mit den Kameraden und dann gemeinsam feiern.
Die Anlage vom Reitverein Hellefeld (RV) war am letzten Wochenende nicht wieder zu erkennen. Da wo sonst Pferde ihren Runden auf dem Platz drehen tummelten sich Feuerwehrleute - zu Hauf.
Der 22. Leistungsnachweis (LNW) der Feuerwehren im HSK hatte das großzügige Gelände rund um die Stallungen in einen mächtigen Einsatzort verwandelt. Löschwagen, Wehrmänner und Schläuche, wohin das Auge reicht, prägten den sonst eher beschaulichen Ort des Pferdesports.
„Seit 1990 messen sich die Feuerwehren jährlich“, erklärt Ferdinand Drescher, Sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes im HSK. Dazu können sich die Gemeinden mit ihrer Feuerwehr bewerben und nachweisen, dass sie einen geeigneten Ort dafür haben. „Der Platz ist ganz wichtig“, so Drescher, schließlich gibt es einiges an Mensch und Material sinvoll unterzubringen.
Für die Kameraden der Löschgruppe Hellefeld bedeutete das zum letzten Wochenende eine Menge Arbeit und Verantwortung. „Schon in den Tagen vorher haben wir alles klar gemacht“, erzählen die Hellefelder Kameraden. Und früh am Samstagmorgen hatte auch der Aufbau des Parcours begonnen. Zusammen mit dem Shuttle-Service, den sie mit eigenen Leuten zur Schützenhalle organisierten gab´s jede Menge zu tun.
Ferdinand Drescher ist ein „alter Hase“. Er kennt die Übungsbestandteile des Leistungsnachweises gut: Technische Hilfeleistung (Menschenrettung), Einsatzübung (Löschen), Knoten und Stiche sowie Staffellauf und Theorie gilt es für die Kameraden zu bewerkstelligen.
Obwohl für jeden Leistungsnachweis ein Teil der Aufgaben und Fragen jeweils neu ausgelost wird, muss jeder einfach alles beherrschen, erklärt Drescher. So werden von den sechs Feuerwehrknoten nicht alle verlangt, aber jeder im Trupp sollte sich auf einer der sieben Funktionen im Löscheinsatz zurechtfinden können.
Längst ist der LNW keine Männersache mehr. Frauen sind aktiv dabei und in diesem Jahr auch erstmals der Nachwuchs. „Die Jugendfeuerwehr darf ab 17 Jahren teilnehmen“, erzählt Drescher, ein ganz besonderer Ansporn für die Jüngeren. Schließlich muss jeder ´ran. So auch beim Staffellauf mit Feuerwehrleine: Eine genau festgelegte Distanz gilt es in der vom Landesfeuerwehrverband vorgeschriebenen Zeit zu überwinden. Überhaupt muss man sich um Fragen und Anforderungen nicht kümmern, die sind vorgegeben.
Obwohl das Wetter passte und es für mitunter schweißtreibenden Aufgaben nicht zu warm war, wurde es auf dem Reitplatz matschig. Bei der Löschübung musste Wasser aus einem Becken über die Fahrzeug pumpt zum fiktiven Brandherd geleitet werden. „Alle strengen sich an“, so Drescher. Schließlich gehe es um einen Wanderpokal für die beste Leistung, und der Vergleich untereinander ist ja auch nicht ohne. Der Spaß, so der Sprecher, steht aber an erster Stelle. Der LNW sei das einzige kreisweite Ereignis für alle Feuerwehren. Selbst bis nach Marsberg hat man den Ruf zur Teilnahme gehört und ist ihm nach Hellefeld gefolgt.
Die Gastgeber aus Hellefeld sind begeistert bei der Sache. Selbst die Feuerwehrfrauen haben sich eingebracht und seit 5 Uhr in der Früh Brötchen geschmiert. 91 Feuerwehren haben sich gemessen und feierten anschließend. In der Schützenhalle hatte man schon ab 15 Uhr für Musik aus Westenfeld gesorgt.
Kreisbrandmeister Martin Rickert dankte den Hellefeldern zum Abschluss für die tolle Organisation. Den Wanderpokal für die beste Leistung heimste die Löschgruppe aus Schmallenberg-Niederberndorf ein. Nur drei Löschgruppen verpassten die Zeitvorgaben. 32 Feuerwehrfrauen waren am Start, 148 „Neulinge“ nahmen teil.

Autor:

Frank Albrecht aus Arnsberg

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