Heimatverein Uedem plant ein Buch über die Anfänge des Krieges
Einmarsch aus Uedem gestartet

Auch von Uedem aus überfiel die deutsche Wehrmacht mit einem Panzerzug die benachbarten Niederlande. Foto: Heimatverein
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Am 8. Mai jährte sich mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal. Während in Deutschland darüber diskutiert wird, ob dieser Tag als Tag der Befreiuung gefeiert werden soll, erinnert der Heimatverein Uedem an ein Ereignis, das am morgigen Sonntag vor 80 Jahren stattfand: Am Morgen des 10. Mai 1940 fuhren sieben Panzerzüge beim Einmarsch in die Niederlande über die Grenze. Einer davon fuhr in Uedem los.

UEDEM. Über den Einsatz des Panzerzuges liegen dem Heimatverein einige Dokumente von Zeitzeugen vor. In einem Bericht heißt es unter anderem, dass seit dem Frühjahr 1940 viele militärische Einheiten an den Niederrhein verlegt worden waren: "Das Infanterieregiment 481 wurde in Uedem, Keppeln, Uedemerbruch und Uedem stationiert. Am 6. März 1940 wurde das Regiment darüber informiert, dass der Einsatz des Infanterieregiments von Uedem aus mit einem Panzerzug und einem Transportzug erfolgt.

Weiter heißt es: "Der 9. Mai begann wie immer. Gegen 14.05 Uhr kam der Befehl Grün 100535. Diese getarnte Meldung bedeutet, dass am 10.5. um 5.35 Uhr der Einmarsch in die Niederlande erfolgen soll.

Die Soldaten wurden informiert und verabschiedeten sich von den Menschen, wo sie über drei Monate einquartiert waren. Am Abend traf der Panzerzug auf dem Uedemer Bahnhof ein. Gegen 3 Uhr fuhren der Panzerzug und der Transportzug mit Soldaten besetzt zuerst nach Hassum und wartete dort bis zur Angriffszeit.

Weitere Panzerzüge Richtung Venlo, von Elten nach Westervoort, aus Borken, aus Bentheim und aus Weener an der Nordseegrenze erreichten ihre Ziele nicht. Nur der Panzerzug aus Uedem konnte die Ziele das Überqueren der Maasbrücke und die Eroberung der Peelstellung umsetzen."

Der Heimat- und Verkehrsverein Uedem plant nun eine Veröffentlichung des Berichtes und sammelt derzeit Spenden für das Buchprojekt.

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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