Velberter Malerin präsentiert ihre farbenfrohen Gemälde in der Galerie Künstlerkolonie
„Ich sehe mehr, seitdem ich male!“

Bärbel Mohnhaus in ihrem Malzimmer. | Foto: Astrid von Lauff
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  • Bärbel Mohnhaus in ihrem Malzimmer.
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Die Galerie Künstlerkolonie in Bonsfeld, begrüßt am Samstag, 04. September, ab 12 Uhr, die Velberter Malerin Bärbel Mohnhaus. Bis zum 30. Oktober haben alle Liebhaber der Acrylmalerei die Gelegenheit, Eindrücke zu sammeln, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und die Gemälde der Künstlerin zu betrachten.

Dass hier ein kreativer Mensch zu Hause ist, wird beim Betreten der Wohnung von Bärbel Mohnhaus schnell klar. Gemälde und kleine Kunstwerke wohin der Blick fällt. Eigene Kunstwerke, aber auch fremde Künstler schmücken die Wände der großzügigen Wohnung in Velbert-Mitte. Mittendrin, Bärbel Mohnhaus. Ihre Vorfreude auf das bevorstehende Event kann sie kaum verbergen. „Das ist meine erste offizielle Ausstellung“, erzählt die 68-jährige Velberterin. „Ich freue mich sehr und bin auf die Reaktionen der Gäste gespannt.“ Bisher habe sie nur in einer Arztpraxis ausgestellt und das Feedback sei durchweg positiv gewesen. Elf Exponate werden die Wände der Künstlerkolonie schmücken. „Das ist gar nicht so einfach. Ich habe zu jedem Bild einen Bezug, da fällt die Wahl schwer.“ Dass die Mutter zweier Töchter gerne mit „Farben spielt“, wird beim Betrachten der Gemälde gleich deutlich. Kräftig roter Mohn, bunte Häuser, Fische und Naturstillleben in verschiedensten Ausführungen zieht Bärbel Mohnhaus aus ihren Verpackungen. Ihr erstes „Mohnbild“ sei bei einem VHS-Kurs entstanden. Doch „grundsätzlich sei sie eher ein Autodidakt“. Ich sehe was und probiere aus. ‚Frei-Schnauze‘ eben. “, erzählt sie ganz ungestelzt. Und Festlegen lasse sie sich auch nicht. „Meine Motive entwickeln sich, während ich male. Das ist eine Art Schaffensprozess. Mal nehme ich was weg, mal füge ich etwas hinzu. Gerade so, wie mein Auge etwas wahrnimmt. Ich sehe mehr, seitdem ich male. Manche Betrachter sehen die Dinge nicht, die ich sehe.“ Alle Gemälde der Ausstellung haben einen Titel. Obwohl, so richtig viel hält die Künstlerin nicht davon. „Der Betrachter soll sich selbst ein ‚Bild machen’. Ich möchte ihn da eigentlich nicht einschränken.“ Erst vor rund vier Jahren hat Bärbel Mohnhaus das erste Mal zum Pinsel gegriffen. Schnell wurde das Büro der ehemaligen Lehrerin zum Malzimmer. Staffelei, Farben und Pinsel führen seitdem das Regiment in diesem lichtdurchfluteten Raum. „Manchmal male ich Stunden. Doch sobald es anstrengend wird, höre ich auf. Auch das Malen hat seine richtige Zeit.“ Ihr künstlerisches Schaffen lässt sich auch auf ihr Leben projizieren. Geprägt von Veränderung, lässt sie ihr Leben auf sich zukommen. Macht auch im Ruhestand zahlreiche Zusatzausbildungen, bleibt mutig und neugierig: „Besonders was im zwischenmenschlichen Bereich passiert, interessiert mich besonders. Gerade finde ich es besonders spannend, meine vier Enkelkinder heranwachsen zu sehen. Ich bin dankbar für alles, was passiert ist.“ Und wie zum Beweis des Gesagten, kommt es, während sie von ihrer Arbeit berichtet, zu genau so einer nicht vorhersehbaren Gegebenheit. Ein Kunstwerk verliert seine Standfestigkeit und fällt von der Staffelei, reisst ein Pinselglas mit sich. Die Pinsel durchbohren die Leinwand an zwei Stellen. Schockstarre. Doch Bärbel Mohnhaus fängt sich schnell. „Das werde ich jetzt erst einmal verarbeiten müssen. Aber: Genau das meine ich. So ist das eben im Leben. Das gehört jetzt zu diesem Gemälde, zu seiner Entstehungsgeschichte. Man muss die Dinge annehmen. Ich werde es genau so mit zur Ausstellung nehmen.“

Info: Eine Besichtigung nach der Eröffnung ist während der Galerie-Öffnungszeiten oder nach telefonischer Vereinbarung möglich.
Kontakt zur Malerin: Tel. 0176/26326646
Kontakt zur Galerie: Tel. 02052/3930, 42555 Velbert (Ortsteil Langenberg/Bonsfeld), Looker Straße 2

Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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