Endlich geschafft! - Zweite Gesamtschule für Velbert scheint in greifbarer Nähe

Freuen sich über den Erfolg der Initiative: (von links) Robin Meis, GEW-Vorsitzender; Matthias Gohr, Sprecher der Bürgerinitiative und Gerd Schäfers, ehemaliger Direktor der Gesamtschule Velbert. | Foto: Foto: Ulrich Bangert
  • Freuen sich über den Erfolg der Initiative: (von links) Robin Meis, GEW-Vorsitzender; Matthias Gohr, Sprecher der Bürgerinitiative und Gerd Schäfers, ehemaliger Direktor der Gesamtschule Velbert.
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Seitdem vor rund 24 Jahren die erste Gesamtschule in Velbert-Mitte ihre Türen öffnete, wurden in jedem Jahr mehr Schüler abgewiesen als es Plätze gibt. Das soll sich bald ändern, geht es nach der Initiative „2. Gesamtschule für Velbert“.

Die hatte sich im März dieses Jahres gegründet und sich auf die Fahnen geschrieben, eine zweite städtische Gesamtschule für Velbert auf den Weg zu bringen. Die Standortfrage scheint sich derweil geklärt zu haben, vor Kurzem hatte sich die Hardenbergschule in Neviges bereit erklärt, sich in eine Gesamtschule umwandeln zu lassen. Eine sehr positive Entwicklung, findet Matthias Gohr, Sprecher der Initiative. „Ich sehe zum jetzigen Zeitpunkt keinen Grund mehr, warum die Schule nicht zum nächsten Schuljahr genehmigt werden sollte“, so Gohr. Was jetzt noch anstehe, sei reine Routine und solle keine größeren Schwierigkeiten bereiten. „In der Ratssitzung am 14. Dezember wird von den Parteien über den Antrag abgestimmt und soweit ich informiert bin, gibt es keine Partei, die hier nicht die Hand heben wird. Die Anträge müssen dann von der Stadt an die Bezirksregierung weitergereicht werden, natürlich muss das jetzt zeitnah und vor allem regelkonform vonstatten gehen.“
Kein Problem bei der weiteren Abwicklung sieht auch Gerd Schäfers, ehemaliger Direktor der Gesamtschule Velbert-Mitte. „Die Parteien haben jetzt endlich die Chance, den Elternwillen durchzusetzen und ich hoffe inständig, dass sie das auch tun“, so Schäfers. „Es ist ein großer Gewinn, dass sich ein möglicher Standort jetzt ergeben hat, hier würden Baumaßnahmen frühestens in drei Jahren anstehen.“ Starten könne man in der Hauptschule bereits im nächsten Sommer mit den ersten Fünftklässlern. Die Gesamtschule werde dann nach und nach rein-, die Hauptschule rauswachsen. Daher werde sich die Frage nach einem anderen Standort oder einem geeigneten Neubau für die Sekundarstufe II erst in etwa sechs Jahren stellen.
„Es gibt hier die Möglichkeit, die Oberstufe entweder auszulagern oder in einem Neubau unterzubringen, wobei wir ganz klar für einen Standort plädieren“, so Schäfers. „Die Erfahrung hat nämlich gezeigt, dass der Zusammenhalt und das Wir-Gefühl der Schüler stärker ausgeprägt sind, wenn sich die verschiedenen Jahrgangsstufen in den selben Räumlichkeiten bewegen.“
„Falls die Gesamtschule in Neviges realisiert wird, wird natürlich auch ein Kollegiumswechsel unumgänglich“, weiß Schäfers. Die Bezirksregierung werde einen Schulleiter bestimmen, die restlichen Lehrer, auch diejenigen, die von der Hauptschule in die Gesamtschule wechseln wollen, müssten sich neu bewerben. Ein Problem in der nur dreizügig ausgerichteten Schule sieht Schäfers bis dato nicht. „Die Räumlichkeiten werden definitiv erst einmal völlig ausreichen.“ Ein größeres Problem sieht er allerdings schon in der Konkurrenz zwischen den Schulen.
„Viele Haupt- und Realschulen haben natürlich jetzt Angst, dass man ihnen die Schüler wegnimmt, darauf kann aber leider keine Rücksicht mehr genommen werden. Man muss schließlich auch bedenken, dass viele Eltern in den vergangenen Jahren zurückstecken mussten und ihr Kind nur aus der Not heraus auf einer Hauptschule angemeldet haben. Wir können und müssen uns jetzt auf die Biografien der Kinder konzentrieren und können keine Rücksicht nehmen auf diejenigen Schulformen, die dabei auf der Strecke bleiben. Der Elternwille wird jetzt hoffentlich endlich durchgesetzt werden.“ Voller Zuversicht sieht man daher auf die Ratssitzung am 14. Dezember. Dann wird sich entscheiden, ob der Rat der Gründung einer zweiten Gesamtschule zustimmt oder nicht.

Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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