Kanal am Alten Friedhof ist keine Fehlplanung

Meist plätschert das Wasser hier vor sich hin.Foto: Bangert

Dem aufmerksamen Spaziergänger wird beim Gang durch den Stillen Park bereits vor vielen Monaten ein neuangelegter Kanal quer durch den ehemaligen Friedhof aufgefallen sein. War er damals extra angelegt worden, um das Quellwasser eines Teiches an der Donnerstraße in den Deilbach und von da aus in die Ruhr zu leiten, so herrscht heute dort, wo viele Langenberger einen stetig dahintreibenden Bach erwartet hatten, gähnende Leere. Warum der Kanal trotzdem notwendig war, erklärt Carmen Sauerwein, Sachgebietsleiterin Entwässerung bei der Stadt Velbert.
„Besagter Teich, der sich auf der anderen Seite der Donnerstraße befindet, war bis vor einiger Zeit an das Kanalnetz angeschlossen und wurde daher auch in eine Kläranlage eingespeist. Jetzt gibt es aber die neue Bestimmung, dass solche Gewässer, die sauberes Fremdwasser beinhalten, vom Kanalnetz genommen werden sollen. Der Grund hierfür sind natürlich Kosteneinsparungen. Das Wasser aus solchen Gewässern soll also in Zukunft direkt in die Ruhr geleitet werden.“ Und damit das auch in Langenberg problemlos vonstatten gehen kann, wurde während der baulichen Umgestaltung des Stillen Parks ein Kanal ausgehoben, der das Wasser des Teiches bei starken Regenfällen davor schützen soll im Erdreich zu versickern und es stattdessen über den Deilbach an seinen Bestimmungsort transportiert. „Das hätte grundsätzlich auch unterirdisch geschehen können, der Kreis Mettmann, der für die Überwachung der Ausführung zuständig war, hatte aber die Auflage, dass das Wasser offen abgeleitet werden sollte“, so Sauerwein weiter. Und so wurde das kurze Stück durch den Park fachmännisch abgedichtet und dient bei einem Überlauf durch starken Regenfall nun als Abfluss des Teiches.
„Es war natürlich für den Bürger nicht immer ersichtlich, warum der Kanal angelegt wurde, wenn sich doch augenscheinlich kaum Wasser hier seinen Weg bahnt. Das war aber so auch nie geplant, im Gegenteil. Den Verantwortlichen war von Anfang an bewusst, dass hier niemals Wassermassen zum Deilbach abgeleitet werden könnten.“ Gegenfinanziert wurde das Projekt vom Kreis, der auch für die Ausführung und die Überwachung der Bauarbeiten verantwortlich war.

Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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