"Es reicht!"

Protest gegen Verfall alter Gasregelstation in Langenberg

Norbert Rettler ärgert sich und das schon seit Jahren: Nicht nur dem Langenberger ist der offensichtliche Verfall der denkmalgeschützten Gasregelstation an der unteren Wilhemshöher Straße ein Dorn im Auge.
"Dieses Gebäude mit angrenzendem Grundstück wurde circa 1973 von der damals noch eigenständigen Stadt Langenberg an die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) verkauft", erzählt er. "Diese haben später versucht, es wieder zu verkaufen, fanden aber keinen Käufer. Nicht zuletzt wird ein Grund dafür gewesen sein, dass die Beschaffenheit des (Unter)Grundes des Grundstücks unklar ist." Nun sei das Gebäude dem Verfall preisgegeben, zuletzt habe es eher halbherzige Versuche gegeben, zum Beispiel mit Plastikplanen auf dem Dach, das Gebäude vor der Witterung zu schützen. Eingeschlagene Scheiben und undichte, zum Teil freiliegende Dachpartien verhinderten dies aber.
Seit Mitte 2018 stehe das Gebäude und das zugehörige Grundstück unter Denkmalschutz, ohne dass dies seitdem etwas an der seit Jahren bestehenden Baufälligkeit ändere oder diese aufhielt, kritisiert Rettler nicht nur die Denkmalbehörde, sondern auch den neuen Besitzer des Gebäudes.
"Es passiert einfach nichts. Das ursprünglich in seiner Architektur wirklich schöne Gebäude verkommt immer weiter zu einem echten Schandfleck." Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, plant der Langenberger für kommenden Freitag, 11. Dezember, um 15 Uhr eine Protestaktion vor Ort. Er wird mehrere Protestschreiben am Zaun des Geländes anbringen. Er hofft damit die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erlangen und sowohl Besitzer als auch Denkmalbehörde endlich zum Handeln zu bewegen.