Ein Film gegen Rassismus

Von links: Nico Schmidt (Schülersprecher), Lea Götz, Holger Heydt (Pate), Annalena Schikowski, Janine Krebs, Marc Babucke, Renate Bonow (Landeskoordinatorin), Werner Schuhmacher-Conrad (Schulleiter) freuen sich über die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus“. Foto: PR
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„Wir wollen, dass man über diese Themen spricht“, sind sich die Schülerinnen Lea, Annalena und Janine vom Nikolaus-Ehlen-Gymnasium (NEG) einig. Gemeinsam mit rund 30 weiteren Schülern beteiligen sie sich an dem bundesweiten Projekt: „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“.

„Wir sind durch Zufall auf dieses Projekt aufmerksam geworden“, so Lea Götz, die gemeinsam mit Annalena Schikowski und Janine Krebs, die Strippen bei dieser Schülerinitiative zieht. „Das Konzept erschien uns sinnvoll und wir führten Gespräche mit unseren Lehrern und der Schulleitung.

Dort rannten sie offene Türen ein, denn das Thema fügt sich gut in das Schulkonzept, bei dem Anti-Mobbing, Respekt und Solidarität im Vordergrund stehen, so Schulleiter Werner Schuhmacher-Conrad. Auch Marc Babucke, der auf Lehrerseite die Schüler begleitet, musste nicht lange überzeugt werden, denn: „Sobald Schüler Eigeninitiative zeigen ist das unterstützenswert, das ist viel erfolgversprechender als Themen, die vorgegeben werden.“

Doch die größte Hürde mussten die drei engagierten Schülerinnen noch nehmen: Wer bei diesem Projekt mitmachen will, hat bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Dazu gehören unter anderem die Unterschriften von mindestens 70 Prozent der Schüler und Lehrer, die dieses Projekt an der Schule unterstützen wollen und sich mit ihrer Unterschrift verpflichten, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung aktiv einzusetzen.

„Das bedeutete erstmal Klinkenputzen“, so Janine Krebs. „Wir sind von Klasse zu Klasse gegangen, haben das Projekt und unsere Pläne vorgestellt. Die Resonanz war überwältigend und wir bekamen das offizielle O.K. bei dem Projekt mitmachen zu können.“

Seitdem treffen sich die drei Initiatorinnen zweimal in der Woche mit weiteren 30 Schülern, die sich an der konkreten Umsetzung der Pläne beteiligen. Konkret heißt das: „Wir wollen einen Film drehen, der verschiedene Formen von Rassismus, Rechtsextremismus oder Antisemitismus an konkreten Beispielen hier in Velbert dokumentiert“, so Annalena Schikowski. „Dazu wurden Arbeitsgruppen gebildet, die die verschiedenen Themen bearbeiten.“ Noch sei man in der Planungsphase, doch bereits jetzt stehe fest, dass der Totschlag eines Obdachlosen im Herminghauspark, das Asylbewerberheim an der Talstraße und das Judentum in Velbert thematisiert würden. Auch Interviews mit Bürgern, Politikern, Polizei und dem Bürgermeister seien zu diesem Thema geplant.

Ganz wichtig an diesem Projekt sei auch, dass es keine „Eintagsfliege“ ist, sondern die Schule sich jedes Jahr aufs Neue den Titel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ mit einem Beitrag verdienen müsse.

Das Projekt

- „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist
ein Projekt von und für Schüler und richtet sich gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt.
- Eine Schule, die den Titel trägt, ist Teil eines Netzwerkes, das sagt: Wir übernehmen Verantwortung für das Klima an unserer Schule und unser Umfeld.
- Das Projekt steht weder für rechts noch für links
- Schulen, die diesen Titel tragen, wenden sich gegen alle totalitären und demokratiegefährdenden Ideologien.

Von links: Nico Schmidt (Schülersprecher), Lea Götz, Holger Heydt (Pate), Annalena Schikowski, Janine Krebs, Marc Babucke, Renate Bonow (Landeskoordinatorin), Werner Schuhmacher-Conrad (Schulleiter) freuen sich über die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus“. Foto: PR
In den Arbeitsgruppen wird einmal in der Woche an der Umsetzung des Filmdrehs gearbeitet.Fotos: von Lauff
Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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