Stillgelegt

Bei einer Routinekontrolle fiel der Polizei ein verkehrsuntaugliches Fahrzeug in die Hände. Das teilt die Pressestelle mit. Im Rahmen gezielter Gurtkontrollen am Donnerstagmittag in Heiligenhaus fiel Beamten vom Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Mettmann gegen 13 Uhr auf dem Höseler Platz der 55-jährige Fahrer eines roten Ford Escorts auf, der seinen Gurt während der Fahrt nicht angelegt hatte. Bei der Überprüfung des Heiligenhausers und seines Fahrzeugs fiel auf, dass auf der Fahrerseite der Einstieg des Kombis auf gesamter Breite mit einem Blech verkleidet worden war, das über dem Schweller klebte. Eine genauere Nachschau zeigte dann, dass sich unter dem nur aufgeklebten Blech großflächige Durchrostungen in tragenden Fahrzeugteilen befanden, wodurch die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs zumindest sehr zweifelhaft war.
Um den Zustand des Fords sicher beurteilen zu können, wurde deshalb eine Vorführung und Untersuchung des Kleinlastwagens beim TÜV in Mettmann angeordnet. Ein dortiger Sachverständige stellte mit den Worten: „So was sieht man wirklich nicht alle Tage“, an dem Fahrzeug folgende Mängel fest: Betriebsbremse vorne und hinten einseitig ohne Wirkung, Bremsleitungen falsch verlegt, verrostet und undicht, Bremskraftregler ohne Funktion, Korrosionsschäden an tragenden Rahmenteilen mit erheblicher Schwächung, starker Ölverlust am Motor, Außenspiegel und Reifen hinten rechts beschädigt, Beleuchtung teilweise defekt.
Die festgestellten Mängel führten dazu, dass der Sachverständige das Fahrzeug als absolut verkehrsunsicher einstufte. Dieses wurde dem Straßenverkehrsamt Mettmann mitgeteilt, welches die unverzügliche Außerbetriebsetzung des Fahrzeugs anordnete. Daraufhin wurden der Ford stillgelegt, die amtlichen Siegel der Kennzeichen entfernt und der Fahrzeugschein sichergestellt.
Dem 55-jährigen Fahrzeugführer aus Heiligenhaus wurde ein amtlicher Prüfbericht ausgehändigt und jede Weiterfahrt mit dem verkehrsunsicheren LKW ausdrücklich untersagt. Ihn und die Halterin des 13 Jahre alten Fords erwarten nun Bußgelder in Höhe von 135 bzw. 180 Euro und jeweils drei Punkte in Flensburg.