Theaterkarten für Bedürftige

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Erstmals werden bei der Theaterkarten-Aktion des Fördervereins Schloss Hardenberg auch die Kindergärten mit einbezogen.

Das Theater kann man gar nicht früh genug kennenlernen, meinen die Initiatoren der Freikarten-Aktion. Und so gehen in dieser Spielzeit rund 80 Karten für Aufführungen des Velberter Kindertheaters an Kinder zwischen drei und sechs Jahren aus 19 Kitas. Weitere 300 Tickets kommen bedürftigen Schülern aus zwölf Velberter Grundschulen zu Gute.
„Theater bildet“, ist Judith Stankovic, bei der Stadt Velbert für das Kindertheater verantwortlich, überzeugt. „Es kann Werte vermitteln, mit einfachen Mitteln die Fantasie anregen, ist einfach ein schönes Erlebnis“, bringt sie die Vorzüge von Theater auf den Punkt.
Und dieses Erlebnis soll jedes Kind haben, unabhängig von der Finanzstärke der Eltern. So entstand die Idee, die Grundschulen und (neu) Kitas anzusprechen und nach der Bedürftigkeit von Kindern zu fragen. „Die Erzieherinnen und Lehrer sprechen betroffene Eltern an und teilen ihnen mit, dass sie für den Theaterbesuch ihres Kindes nichts bezahlen müssen“, erklärt Stankovic die Vorgehensweise. Die Gruppe bzw. Klasse bekommt davon nichts mit. Fast 400 Kinder haben in der laufenden Spielzeit diese Finanzspritze nötig und sie alle dürfen sich über Freikarten für Stücke wie „Der Drache mit den roten Augen“ nach Astrid Lindgren oder „Der Froschkönig“ freuen. Bereits eingelöst wurden Gutscheine für „Emil und die Detektive“ nach Erich Kästner oder „TKKG - Im Schloss der schlafenden Vampire“.
Möglich machen dies die Credit- und Volksbank Wuppertal (600 Euro), die Sparda-Bank Velbert (500 Euro) und der Förderverein. „Es ist eine tolle Sache, Kindern neue Wege aufzeigen zu können, die sie sonst nicht gehabt hätten“, begründet Heinz-Günter Wahle, Vorstand der Volksbank, das Engagement in diesem Projekt.
Der Förderverein von Schloss Hardenberg erhofft sich durch die Aktion eine Belebung des Geländes. „Einerseits wollen wir unseren Beitrag zur frühkindlichen Bildung leisten“, so der Vorsitzende Dr. Peter Egen. „Andererseits hoffen wir, dass die Kinder zu Hause erzählen, dass sie im Theater am Schloss waren und wir somit wieder ins Bewusstsein rücken.“
Ulrich Stahl, Fachbereichsleiter Bildung, Kultur und Sport bei der Stadt Velbert, erhofft sich dadurch einen langfristigen Aufwärtstrend fürs Theater: „Die meisten Theater heute sind ziemlich grau“, sagt er und spielt damit auf die Haarfarbe der Besucher an. „Deshalb ist es wichtig, Jugendlichen das Theater nahe zu bringen.“

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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