Hygienegebote und Abstandsregel kaum umsetzbar
Wetter: Naturbad am See muss im Sommer geschlossen bleiben

Das Naturbad am See wird seine Pforten in diesem Sommer nicht mehr für Schwimmgäste öffnen können. Das ist das Ergebnis eines intensiven Austauschs zwischen dem Trägerverein Naturbad am See und der Stadt Wetter.

Ursache sind die Folgen der Coronapandemie. Zwar könnte das Freibad theoretisch wieder öffnen, praktisch sind die geforderten Hygienegebote und Abstandsregel praktisch kaum umsetzbar. Bernd Hagedorn, Vorsitzender des Trägervereins bedauert das sehr: „Wir hätten unser Naturbad sehr gern geöffnet und den vielen kleinen und großen Schwimmfreunden in diesem Sommer eine beliebte Freizeitalternative angeboten, aber das ist mit unseren wenigen ehrenamtlich tätigen Kräften leider nicht zu stemmen.“

So müsste laut Hygienekonzept vorab eine Onlineanmeldung erfolgen und der Kasseneingang zur Registrierung der Badegäste während der gesamten Öffnungszeit besetzt sein. Zu weiteren Einschränkungen würden das Schließen der Sammelumkleiden und Duschräume gehören sowie die Sperrung des Sprungturmes und der Rutschen. Auch der Kiosk bliebe geschlossen. „Dazu kämen tagsüber zusätzliche Aufsichtspersonen an der Kasse, an der Herren- und Damentoilette und ein Mitarbeiter, der auf die Einhaltung der Abstandsregeln achtet. „Das wäre eine Verdoppelung unserer Mitarbeiterzahl, das können wir mit den uns zur Verfügung stehenden Kräften leider nicht leisten“, so Hagedorn.

Das Ehrenamt stößt damit ganz klar an seine Grenzen. Personal der Stadt einzusetzen, um zumindest einen Teil aufzufangen, ist leider ebenfalls nicht möglich. Das städtische Hallenbad bleibt den Sommer über geöffnet, so dass das Personal vor Ort benötigt wird.
Statt der möglichen Zahl von 1.900 Badegästen wären laut Hygienevorgaben in diesem Sommer nur noch bis zu 460 Schwimmerinnen und Schwimmer im Naturbad am See erlaubt. Dazu kommt, dass das Naturbad einen langen Vorlauf bräuchte, um überhaupt öffnen zu können. Alleine für das Einlassen des Wassers werden vier Wochen benötigt. Das würde die Öffnungszeit im Sommer noch zusätzlich stark verkürzen.

In mehreren Gesprächen mit der Stadt wurde vor diesem Hintergrund intensiv nach Möglichkeiten gesucht, das Freibad dennoch öffnen zu können. Leider konnte auch hier keine gangbare Alternative gefunden werden. Bürgermeister Frank Hasenberg: „Aus den Erfahrungen, die wir von der Umsetzung des Hygienekonzeptes bei der Öffnung unseres städtischen Sport- und Freizeitbades in Oberwengern gemacht haben, wissen wir, vor welchen enormen Schwierigkeiten der Trägerverein bei einer Öffnung stünde.“

Leider sind die Hygienevorgaben so komplex, dass eine Öffnung des Naturbades in diesem Sommer leider nicht umzusetzen ist. Die engagierten Mitglieder des Trägervereins und die Stadt bedauern das sehr. Bleibt zu hoffen, dass im kommenden Jahr alle Zeichen wieder auf Grün stehen und das Naturbad wieder wie gewohnt seine Pforten öffnen kann.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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