Vorsicht im Kreis Soest angemahnt
Hitze birgt Waldbrandgefahr

Eine achtlos weggeworfene Zigarette und in wenigen Sekunden fangen trockenes Gras oder gar ein Feld Feuer. Die Brandgefahr nimmt gerade im Sommer deutlich zu. Symbolfoto: Wilhelm Müschenborn/ Kreis Soest
  • Eine achtlos weggeworfene Zigarette und in wenigen Sekunden fangen trockenes Gras oder gar ein Feld Feuer. Die Brandgefahr nimmt gerade im Sommer deutlich zu. Symbolfoto: Wilhelm Müschenborn/ Kreis Soest
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Warmes Wetter und wenig Niederschlag sorgten in den vergangen Wochen für Sommerfeeling. Kaum jemand denkt dabei an die mit dieser Wetterlage verbundenen Gefahren. Kreisbrandmeister Thomas Wienecke warnt aber: „Die Erde ist sehr trocken, mit steigenden Temperaturen erhöht sich das Risiko für Wald- und Flächenbrände enorm.“

Warme Temperaturen und Wind in den vergangenen Tagen haben die Vegetation und die oberen Bodenschichten in Feld, Wald und Wiese ausgetrocknet. Ergiebige Niederschläge, die zur Entspannung der Situation führen könnten, sind nicht in Sicht. „Ein kleines Feuer kann schnell außer Kontrolle geraten und zu einem Großbrand führen. Dazu reicht häufig schon eine achtlos weggeworfene Zigarette oder Glasscherbe“, erklärt Kreisbrandmeister Wienecke.

Der Deutsche Wetterdienst hat für den Kreis Soest und die umliegenden Landkreise aktuell im Waldbrand-Gefahrenindex die Stufe 3 (mittlere Gefahr) und im Grasland-Feuerindex bereits die Stufe 4 (hohe Gefahr) festgelegt. „Zur neuen Woche muss aufgrund der steigenden Temperaturen mit einer Erhöhung des Gefahrenindex gerechnet werden“, so der Kreisbrandmeister. Die Feuerwehren im Kreis Soest rufen daher zu besonderer Vorsicht und Aufmerksamkeit auf.

Wichtige Regeln

  • Verbot für offenes Feuer in Wäldern. Dies gilt auch für Grillfeuer.
  • Rauchen ist im Wald vom 1. März bis 31. Oktober nicht gestattet.
  • Keine Flaschen wegwerfen. Flaschen oder Scherben aus Mineralglas können wie eine Lupe wirken. So kann durch den Brennglaseffekt ein Feuer entstehen.
  • Keine brennenden Gegenstände oder Zigarettenkippen aus dem Fahrzeug werfen. So kann schnell ein Vegetations- oder Waldbrand entstehen.
  • Nur ausgewiesene Parkplätze beim Ausflug in die Natur benutzen . Trockene Grasflächen unter Fahrzeugen können sich durch heiße Katalysatoren und Auspuffrohre entzünden. Dies betrifft neben allen Modellen mit am Fahrzeugboden liegenden Katalysatoren (viele Pkw mit Otto-Motoren) künftig auch immer mehr Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro VI. Werden diese in den Regenerationsmodus geschaltet, können sehr hohe Temperaturen auftreten.
  • Zufahrtswege in die Wälder für die Feuerwehr freihalten. Sie sind wichtige Feuerwehrzufahrten und Rettungswege für Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und anderer Hilfsdienste. Beachten Sie unbedingt die Park- und Halteverbote. Personenwagen dürfen nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden.

Kreisbrandmeister Wienecke bittet: „Melden Sie Brände oder Rauchentwicklung sofort über den Feuerwehr-Notruf 112. Dabei kommt es auch auf eine möglichst präzise Ortsbeschreibung an, um die Feuerwehr gezielt zum Einsatzort zu führen. Nutzen Sie die gekennzeichneten Forst-Rettungspunkte, allgemein bekannte Parkplätze oder ähnliches, um die Lage der Brandstelle zu beschreiben. Verhindern Sie durch eigene Löschversuche, dass sich kleine Entstehungsbrände weiter ausbreiten. Bringen Sie sich selbst dabei aber nicht in Gefahr.“

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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