Tunnelbau: Eine Wachstumsbranche

Der Tunnelbau boomt weltweit. Getrieben wird diese Entwicklung durch das starke Wachstum des Individualverkehrs und die exponentielle Zunahme der Waren- und Rohstoffindustrie, die möglichst schnell jeden Winkel der Welt erreichen möchte.

Der Verkehrswegebau gewinnt immer mehr an Bedeutung. Betrachtet man die statistischen Zahlen zum Tunnelbau seit den 1960er Jahren, so wird die Übereinstimmung der Steigungskurve mit der Verkehrszunahme in diesen Jahrzehnten deutlich. Für den Ausbau der Verkehrsnetze spiegelt sich diese Forderung nach einem kontinuierlichen "mehr, schneller, weiter" deutlich in der Forderung nach zeit- und kostensparenden, sicheren und weitestgehend hindernisfreien Strecken wider.

Beschleunigung, Dezentralisierung und Verlagerung


Das Gebot der heutigen Verkehrsplanung ist es, in kürzester Zeit von A nach B zu gelangen, und das zuverlässig, sicher und ohne Unterbrechungen. Dies gilt sowohl für den ländlichen Raum als auch für die Städte und Metropolregionen, die unter einer Verkehrsüberlastung leiden. Der Schwerpunkt der Verkehrsströme liegt vor allem auf transnationalen Fernverbindungen, um große internationale Wirtschaftsräume zusammenzuführen.

Vor diesem Hintergrund sind Tunnelbauwerke und Brücken die wichtigsten Bestandteile von Verkehrsnetzen. Sie überqueren Berge und Wasser, reduzieren Distanzen, vermeiden Umwege, nivellieren Höhenunterschiede und beseitigen Kreuzungen und Kreuzungen. Gleichzeitig schützen Verkehrstunnel Mensch und Natur vor Lärm- und Schadstoffemissionen.

Parallel zur Entwicklung des Tunnelbaus haben sich Spezialisten auf allen Planungs- und Ausführungsebenen etabliert, die durch bewährte Bauweisen sowie vernetzte Informations- und Organisationsstrukturen den erfolgreichen Abschluss solcher Großprojekte ermöglichen.

Die Planungsteams für Tunnelbauwerke bestehen in der Regel aus Geologen, Geodäten, Spezialisten für Erd-, Grund- und Straßenbau, Organisations- und Betontechnologen sowie Planern für Verkehrs- und Betriebssicherheit. Die Auflistung all dieser Berufe gibt bereits einen ersten Eindruck von der hohen Komplexität solcher Bauprojekte. 

Grundlagen und Ziele des Tunnelbaus

Unterstützende Rolle der Betontechnologie
Der Baustoff Beton ermöglichte eine grundlegende Definition systematischer Bauweisen im Tunnelbau. Und in der Folge eine weitere und weiter verbesserte Methode, solche Bauaufgaben mit standardisierten Systemen anzugehen und damit Planung, Tragwerksplanung und Ausführung konsequent auf wirtschaftliche Prinzipien auszurichten.

Im Zuge dieser Entwicklung kam es zu einer deutlichen Umkehrung des Rankings. Wo früher nach dem Zufallsprinzip Schalungen und Gerüste gekauft wurden, die im Herstellungsprozess notwendig waren, wurden sie durch den Wechsel zu Systemen immer mehr zu Produktions- und Organisationswerkzeugen. Es ist die enge Verzahnung dieser vielseitigen Systeme, die heute den Erfolg jeder Tunnelbaustelle garantiert. Anbieter wie WEBAC haben hierin ihre Expertise.

Bauarten und Tragwerke

Hauptkriterien für die Auswahl der Bauart und des Tragwerkes sind die Tunnelquerschnitte und deren Längen. Hinzu kommen objektbezogene Kurven und Neigungen entlang des Tunnels sowie unterschiedliche Geometrien in freier Breite und Höhe, die zu berücksichtigen sind. Diese Änderungen im Standardquerschnitt sind notwendig für die Integration von Park- und Nothaltestellen, Flucht- und Zugangsstollen oder von Konstruktionen, die benachbarte Tunnelröhren miteinander verbinden oder an die Oberfläche führen.

Verschiedene Tunnelbauarten:

• ffener Tunnelbau 
• Abbaumethode
• Cut-and-Cover-Verfahren
• Sonder- und Ergänzungsbauarten

Unabhängig von der Bauweise stehen je nach geologischen Gegebenheiten und der geplanten Nutzung unterschiedliche Querschnitte der Tragkonstruktion zur Verfügung. Die einfache Form eines Rechtecks bietet die kostengünstigsten Fertigungsmöglichkeiten. Je nach Rahmenbedingungen können aber auch kreisförmige, elliptische oder spezielle Querschnitte spezifische Vorteile bieten.