Unter dem Deckmantel der Kultur
Zwanzig Minuten bis zum Tod...

Stolz
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Eine Stierkampfarena dient der Austragung von Stierkämpfen, die hier in Spanien als ritualisiertes Töten betrieben wird. Eine Arena ähnlich einem Amphitheater hat vier Ausgänge wovon eines dem siegreichen Torero vorbehalten ist. Die erste erbaute Arena wurde erstmals 1749 erwähnt. In der Regel treten sechs Stiere an. Der Kampfplatz dessen Boden mit Sand bedeckt ist muss ein Durchmesser von ca 50-60 Metern aufweisen. Ein Kampf dauert maximal 20 Minuten . Traurig ... die meisten Arenen verfügen über eigene Metzgereien eine Krankenstation ein Stiergehege. Das Fleisch der toten Stiere wird Vorort zerlegt und umliegend im Handel verkauft. Das der Erlös des Fleisches meist für karikative Zwecke gespendet wird mildert meinen Unmut für diese angebliche Kultur keineswegs. Stierkampf ist in Spanien ein Milliardengeschäft von dem 200.000 Arbeitsplätze abhängen. In Portugal läuft es ein wenig anders, der Stier darf weiterleben nach dem Kampf- je nach Zustand entscheiden Experten über eine Schlachtung oder ob das Tier in eine Zuchtfarm geht. Aber um welchen Preis? Völlig verstörte Tiere die letztlich doch noch sterben müssen. Warum ich hier darüber schreibe ? Ich hatte Gelegenheit mit Juan einen ehemaligen Torero aus Ronda zu sprechen. Mit glänzenden Augen erzählte der alte Mann von seinen guten alten Zeiten und seinen großen Erfolgen. Ich lauschte ohne jegliche Begeisterung seinen rühmlichen, blutigen Erzählungen. Das bereits von mir verzehrte Steak lag plötzlich wie Blei in meinem Magen. Er habe oft getötet erzählt Juan voller Stolz und ohne Reue. Seine Begeisterung für sein Tun scheint keine Grenzen zu kennen. Nachdem sich seine Geschichte langsam dem Ende zuneigte steht der erfolgreiche Torero von einst beschwerlich auf. Er hinkt auffallend - dreht sich noch einmal um - und so erfahre ich in aller Kürze das einmal ein Stier den Sieg davon getragen hat.
Übrigens...
Ich habe Stierkämpfe schon immer verabscheut.
Nun noch um einiges mehr...
Kultur soll das sein ?
Nein,  Danke...

Autor:

Gudrun - Anna Wirbitzky aus Bochum

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