Wie viele Sirenen braucht Castrop-Rauxel?

An der Wilhelmschule gibt es nach wie vor eine Sirene. Bald sollen es wieder mehr werden. | Foto: Thiele
  • An der Wilhelmschule gibt es nach wie vor eine Sirene. Bald sollen es wieder mehr werden.
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Drei Sirenen, um die Bevölkerung im Katastrophenfall zu warnen, gibt es noch auf Castrop-Rauxeler Stadtgebiet. Doch nach den Plänen von NRW-Innenminister Ralf Jäger sollen landesweit wieder mehr Warnsysteme installiert werden. Zurzeit ist die Feuerwehr Castrop-Rauxel daher dabei zu planen, „wie viele und welche Standorte wir brauchen“, erläutert Dieter Gerth, Sachbearbeiter an der Feuerwache für Bevölkerungsschutz.

Von der Art der Sirenen hänge die Reichweite des Warnsignals ab, woraus sich die Standorte und die Anzahl der benötigten Sirenen ergebe. So könne man beispielsweise Sirenen mit oder ohne Sprachdurchsagen oder sogenannte Hochleistungssirenen wählen. „Mit den Hochleistungssirenen kann man in Österreich ein ganzes Tal beschallen. In Wohngebieten sind sie vielleicht nicht so sinnvoll“, glaubt Gerth.
In den 1980er Jahren habe es in Castrop-Rauxel noch 71 Sirenen gegeben. Da die Leistungsfähigkeit der heutigen Sirenen höher sei, brauche man nun bei der Wiederaufrüstung nicht mehr so viele. „Ich kann mir aber trotzdem vorstellen, dass man mit zehn nicht auskommt“, so Dieter Gerth.
Zurzeit gibt es drei Sirenen: auf dem Dach der Wilhelmschule in Dorf Rauxel, auf der Elisabethschule in Obercastrop und auf dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Habinghorst.

30.000 Euro Anschubfinanzierung

Zur Aufrüstung der kommunalen Warnsysteme stellt das Land insgesamt zehn Millionen Euro zur Verfügung, 30.000 Euro davon für Castrop-Rauxel. Eine Anschubfinanzierung, so Dieter Gerth. „Wieviel bekommt man dafür? Vielleicht zwei Sirenen“, schätzt er. Wegen der weiteren Finanzierung seien bereits Vorgespräche innerhalb der Stadtverwaltung geführt worden.
Die 30.000 Euro müssen bis Ende dieses Jahres verwendet werden. „Mit einem vollständigen Warnsystem wird es bis Ende 2015 aber nicht klappen“, sagt Gerth. Dazu fehlten die Kapazitäten, denn die Arbeiten müssten von speziellen Sirenenbaufirmen erledigt werden.
Sie installieren nicht nur die Warnsysteme, sondern sorgen auch dafür, dass die Sirenen im Falle eines Falles, wie Großfeuer, Hochwasser, Zugunfall oder Sturm, korrekt angesteuert werden. Von diesen Firmen gebe es allerdings nicht so viele, so dass es kaum möglich sei, bis Ende des Jahres ganz NRW auszustatten, so Dieter Gerth.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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