DIE LINKE & PIRATEN fordern Kirche zu Fristverlängerung auf - Besetzung bis jetzt nur bis Samstag geduldet - Soziales Zentrum Avanti bereits mit Programm

Der Namenspatron der besetzten Dortmunder Kirche, Albertus Magnus, war ein deutscher Gelehrter und Bischof. Dieser spielte in seiner Kölner Zeit auch eine herausragende Rolle in den Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Erzbischof. Im Kleinen Schied am 17. April 1252 und im Großen Schied am 28. Juni 1258 gutachtete er zu Gunsten der Bürgerschaft, deren Rechte Erzbischof Konrad von Hochstaden auf sein Anraten hin anerkannte. (Quelle: wikipedia) | Foto: Tim Bartel, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version
  • Der Namenspatron der besetzten Dortmunder Kirche, Albertus Magnus, war ein deutscher Gelehrter und Bischof. Dieser spielte in seiner Kölner Zeit auch eine herausragende Rolle in den Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Erzbischof. Im Kleinen Schied am 17. April 1252 und im Großen Schied am 28. Juni 1258 gutachtete er zu Gunsten der Bürgerschaft, deren Rechte Erzbischof Konrad von Hochstaden auf sein Anraten hin anerkannte. (Quelle: wikipedia)
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Die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN hat die Kirche zur Verlängerung der gesetzten Frist für die Hausbesetzer der Albertus-Magnus-Kirche aufgefordert. "Die Forderung nach einem autonomen sozialen Zentrum in der Dortmunder Innenstadt ist schon viele Jahre alt. Nun erhält diese Forderung eine neue Aktualität. Dem berechtigtem Ansinnen sollte Raum gegeben werden und eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung gefunden werden.", so Fraktionssprecher Utz Kowalewski.

Die Ratsmitglieder im Ausschuss für Bürgerdienste, öffentliche Ordnung, Anregungen und Beschwerden Thomas Zweier und Nadja Reigl betonen den friedlichen und konstruktiven Umgang der Hausbesetzer mit dem Gebäude. "Mir gefällt schon, dass eine große Zahl von Menschen selbstverwaltet damit beginnt eine Immobilie zu bewirtschaften, an die die Stadtverwaltung sich bisher nicht herangetraut hat. Im Rahmen der von der Verwaltung angestrebten Beschlussfassung zur Rückgabe von Fördermitteln für die Albertus-Magnus-Kirche wird man sicher auch in den Ratsgremien über die Zukunft des Gebäudes und die Rolle der Stadt zu sprechen haben", so Thomas Zweier (DIE LINKE).

Soziales Zentrum Bereicherung für die Nordstadt

"Um zur Beurteilung der Situation beizutragen, wäre es sicher hilfreich, wenn die Kirche die in den Raum gestellten Interessenten an dem Gebäude öffentlich machen würde. Angesichts der Beurteilung des Gebäudes durch die Stadt und erheblichen Sanierungskosten wird sicherlich auch künftig ein Dauerleerstand nicht auszuschließen sein. Dagegen wäre ein selbstverwaltetes soziales Zentrum durchaus eine Bereicherung für die Nordstadt", fügt Nadja Reigl (Piraten) hinzu.

Pressemitteilung des Sozialen Zentrum Avanti vom 27. August 2014:

"Am Mittwoch Vormittag hat sich die Lage in der seit Freitag besetzten Albertus-Magnus Kirche zugespitzt. Bei einem Gespräch mit dem Pfarrer Schocke haben die Besetzer*innen erfahren, dass die bis zum Wochenende ausgesprochene Duldung nicht verlängert wird. Den Aktivist*innen droht jetzt die Räumung zum Anfang der nächste Woche. Sie versuchen nun in weiteren Gesprächen trotzdem eine längere Nutzung von Räumlichkeiten zu erreichen.

Die Kirche, die seit mehreren Jahren leer steht, wurde am Freitag Abend besetzt. Die Gründe wurden in einer Grundsatzerklärung bekannt gegeben. Die Besetzer*innen wollen ein selbstverwaltetes und unkommerzielles soziales Zentrum errichten. Seitdem haben die Besetzer*innen viel aufgeräumt, renoviert und pleniert,sowie ein Programm mit Konzerten und Kunstaustellung auf die Beine gestellt. Am heutigen Mittwoch Abend finden ein Konzert und eine offene Session statt. Die Zahl der Unterstützer*innen wächst täglich an.

Doch am Mittwoch Morgen erhielten die Aktivist*innen schlechte Nachrichten. Am Vormittag fand im Sozialen Zentrum Avanti ein Gespräch zwischen Besetzer*innen und dem Pfarrer Schocke statt. Der Pfarrer teilte den Besetzer*innen die Entscheidung des Kirchenvorstandes mit, dass die Kirche voraussichtlich am Montag Strafanzeige gegen die Besetzer*innen stellen wird, sollte diese bis dahin nicht geräumt werden. "Wir bedauern diese Nachricht sehr", so die Aktivistin Emma Niemann. Für die Besetzer*innen bedeutet eine Strafanzeige eine Räumung spätestens zum Anfang der kommenden Woche. Die Aktivist*innen stehen weiterhin mit den Verantwortlichen in Kontakt."

Das Programm des Zentrum sah und sieht diese Woche folgend aus:

Montag, 25.8.:
21.00 Uhr: Kino (mit frischen Popcorn)

Dienstag, 26.8.:
16.00 Uhr:.Nordstadt-Vernissage (lokale Künstler stellen aus) dazu legen DJs auf
19.00 Uhr: Hool Homer Live, Synthesizer-Musik

Mittwoch, 27.8.:
18.00 Uhr: Konzert: The bad and the ugly + Denkodrom Allstars
19.00 Uhr: Jam Session des Taranta Babu und der Oktopus Bar, bringt eure Instrumente mit

Donnerstag, 28.8.:
16.00 Uhr: Hoffest mit Spielen, Musik, Schminktisch und geführter Besichtigung
20.00 Uhr: Lesung: Bisley & Dond lesen…

Freitag, 29.8.:
16.00 Uhr: politischer Vortrag
23.00 Uhr: Festival contre le racisme Afterparty

Öffentliches Plenum
Jeden Tag findet um 19 Uhr das offene Plenum des sozialen Zentrums Avanti statt. Schaut vorbei!

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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