Mai-Gang der anderen Art: Vogelkundliche Exkursion von NABU und VHS durch Wickede zum Pleckenbrinksee

Schon erstaunlich, wie viele Vogelarten sich am und im Umfeld des noch jungen Pleckenbrinksees (im Hintergrund) angesiedelt haben, staunten die 25 Vogelkundler im Schlepptau von Expertin Petra Barwe. | Foto: Günther Schmitz
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  • Schon erstaunlich, wie viele Vogelarten sich am und im Umfeld des noch jungen Pleckenbrinksees (im Hintergrund) angesiedelt haben, staunten die 25 Vogelkundler im Schlepptau von Expertin Petra Barwe.
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Ein Mai-Spaziergang der etwas anderen Art: Vogelexpertin Petra Barwe vom Naturschutzbund (NABU) Dortmund führte rund 25 interessierte Teilnehmer durch den Wickeder Norden. Wichtigstes Ziel: der seit 2007 als Bergsenkungsgewässer neu entstandene Pleckenbrinksee an der Stadtgrenze zu Kamen.

Eingeladen zur vogelkundlichen Exkursion hatte der NABU Dortmund in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule (VHS) Dortmund. Die Asselnerin Petra Barwe stellte ihren Begleitern bei idealem Wetter die unterschiedlichen Lebensräume und damit auch die unterschiedlichen Lebensbedingungen der Vögel vor. Nicht unwichtig: Alle 25 Teilnehmer waren mit guter Laune und Ferngläsern ausgestattet.
Nach kurzer Begrüßung ging es zunächst durch den Ort Wickede. Im „Lebensraum Siedlung“ wurde den Teilnehmern an positiven wie auch an negativen Beispielen verdeutlicht, welchen Einfluss der Mensch durch die Gestaltung von Haus und Garten auf die Artenvielfalt nehmen kann.
In Wohnbereichen mit eintöniger Bepflanzung, vielen versiegelten Flächen in Form von Parkplätzen und großen betonierten Einfahrten, wo teilweise noch Vogel-Abwehr-einrichtungen in Form von Drähten auf den Dächern installiert waren, war kein Vogelgesang zu hören.
In Gebieten jedoch, die abwechslungsreich mit heimischen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen gestaltet und mit Nisthilfen ausgestattet waren, konnten die Beobachter ein vielfältiges Vogelleben genießen. Viele der Teilnehmer nahmen Anregungen für die Gestaltung ihrer eigenen Gärten, Vorgärten oder auch Balkone mit. Sie wissen jetzt, wie sie Nahrungs-, Schlaf- und Nistmöglichkeiten für die heimischen Vögel, Schmetterlinge und Insekten schaffen können.
Weiter ging es vorbei an Weiden und Agrarflächen wo unter anderem Kiebitze, Rauchschwalben und Turmfalken beobachtet werden konnten. Im Naturschutzgebiet Wickeder Ostholz, ein Wald vorwiegend aus Eichen, Rotbuchen und Hainbuchen, erklang der Gesang von Rotkehlchen, Zaunkönig und der Mönchsgrasmücke. Auch das Trommeln des Buntspechtes war deutlich zu hören.
Am Pleckenbrinksee, ein durch Grund- und Regenwasser gespeistes Gewässer, bekamen die Exkursionsteilnehmer eine große Anzahl von Wasservögeln zu sehen.
Neben Schwänen, Reiher- und Stockenten, Blässhühnern und Kanadagänsen trillerten mehrere Zwergtaucher ihren Balzgesang. Selbst ein Bruchwasserläufer, ein Watvogel, hat diesen See als Rastplatz erobert und konnte aus nächster Nähe beobachtet werden.
Weiter ging es nach kurzen Erläuterungen an einer Streuobst-Wiese, wo noch der Steinkauz regelmäßiger Brutvogel ist, zum Ausgangspunkt zurück.
Auf dem Heimweg war der ein oder andere Exkursionsteilnehmer gedanklich schon damit beschäftigt, sein heimisches Umfeld artgerecht zu verändern. Positives Fazit von Gerd Schrader vom NABU Dortmund: „Der Mai-Spaziergang hat sein Ziel erreicht.“

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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