Mehr Sicherheit im Tunnel Wambel: B236-Röhren werden an aktuelle Standards angepasst

Die Sicherheitsanlagen im B236-Tunnel, hier das Südportal in Richtung Lünen, werden erneuert. Im Hintergrund ist das Finanzamt Dortmund-Unna zu sehen. | Foto: Straßen.NRW
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  • Die Sicherheitsanlagen im B236-Tunnel, hier das Südportal in Richtung Lünen, werden erneuert. Im Hintergrund ist das Finanzamt Dortmund-Unna zu sehen.
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Mehr Sicherheit im Wambeler Tunnel der B236: Fluchtwege, Lüftung, Löschwasser und weitere Posten werden bis Juli 2013 erneuert (der OA berichtete). Anwohner brauchen sich keine Sorgen wegen etwaiger Beeinträchtigungen zu machen. Auch der Verkehr so reibungslos fließen.

Beide Tunnelröhren, die über je zwei Spuren verfügen, werden den modernen Sicherheitsanforderungen angepasst. Eine Firma aus Dresden wurde mit der Durchführung der Bauarbeiten beauftragt. Da das Wetter nicht mitspielte, werden die Arbeiten voraussichtlich erst am kommenden Montag, 5. November, beginnen. Eigentlich war der 29. Oktober vorgesehen. „Da es aber zu kalt und zu nass war, um die gelben Fahrbahnmarkierungen anzubringen, mussten wir warten“, erklärt Joachim Siegel, Projektverantwortlicher von Straßen.NRW.

Die Liste der Änderungen ist lang. Ausgetauscht werden etwa die Beleuchtungen an den Fahrbahnrändern. Alle Systeme sind oder werden so aufgebaut, dass sie im Ernstfall eine Stunde lang funktionieren. Die alten Anlagen werden erst abgebaut, wenn die neuen ihren Dienst angetreten haben. Die Löschwasserleitung wird tiefer verlegt, um auch bei Minusgraden zu funktionieren. „Bisher mussten wir Frostschutzmittel beimischen, was erst aufwendig getestet werden musste“, so der Projektgruppenleiter Heiko Rumpel.

Da das Lüftungssystem nicht mehr dem aktuellen Stand entspricht, wird es mit stärkeren Ventilatoren nachgerüstet. Neu eingebaut wird eine Sperrschranke, die bei einer roten Ampel zum Einsatz kommt. „Manche Autofahrer halten sich nicht an das Rotlicht und fahren trotzdem“, so Siegel. Dem soll im wahrsten Sinn des Wortes ein Riegel vorgeschoben werden.

Ein Problem für Autofahrer ist, dass sie ihre Sicht beim Reinfahren in den (dunkleren) Tunnel umstellen müssen. Um dies einfacher zu machen, wird die Beleuchtung an der Tunneleinfahrt erneuert. „Vor zwei Jahren gab es schon einen helleren Belag für die Fahrbahn“, erklärt Siegel. „Außerdem lassen wir dreimal im Jahr die Wände reinigen, damit sie hell bleiben“, ergänzt Rumpel. Beides verbessert die Sicht für Autofahrer.

Auch für Behinderte wird das Fliehen im Ernstfall einfacher, etwa durch rollstuhlgerechte Fluchtwege. Die Lautsprecher für Warndurchsagen werden aufeinander abgestimmt, damit der Schall das Verstehen nicht unmöglich macht. Während der Bauarbeiten wird die Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 auf 60 km/h herabgesetzt. „Wir hoffen, dass die Verkehrsteilnehmer angepasst fahren“, so Rumpel.

Die Kosten für die Umbauarbeiten belaufen sich auf 8,2 Millionen Euro. Die ausgetauschten Elemente werden nicht einfach weggeworfen: Kabel und anderes werden an Schrotthändler weiterverkauf. „Wir lassen uns alles vergüten“, so Rumpel.

Für den Verkehr werden zwei verengte Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Die Auffahrt von der Hannöverschen Straße wird in Richtung Schwerte gesperrt. Es ist vorgesehen, an ausgesuchten Wochenenden jeweils von Samstag, 20 Uhr, bis Montag, 5 Uhr, den Tunnel voll zu sperren. Eine Umleitung wird ausgeschildert sein.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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