24h – Rennen Nürburgring 2018, alle Duisburger Piloten im Ziel

Maximilian Götz vom AMC Duisburg im MANN Filter Mercedes GT 3 | Foto: Yvonne Bohrer / Motorracetime.de
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Das 46. ADAC Zurich 24h-Rennen ist mit einem 90-minütigen Schlussakkord zu Ende gegangen: Nach einer rund zweistündigen Nebelunterbrechung am Sonntagmittag feierte der Manthey-Porsche #912 in einem spektakulären Sprint-Duell mit dem Black-Falcon-Mercedes #4 den Rekordsieg beim größten Autorennen der Welt. Allein diese beiden Fahrzeuge waren nach dem Restart um 13:59 Uhr noch in einer Runde und lieferten sich vor 210.000 Zuschauern einen verbissenen Kampf, den letztlich der Franzose Fred Makowiecki für Manthey entschied. Für das Team aus Meuspath direkt an der Nordschleife ist es der erste 24h-Erfolg seit 2011 und der sechste insgesamt, womit die Truppe um Teamgründer Olaf Manthey jetzt alleiniger Rekordgewinner ist. Für Porsche war es der zwölfte Triumph. Die 47. Ausgabe des ADAC Zurich 24h-Rennens findet vom 20. bis 23. Juni 2019 stat.

Auch die Piloten aus Duisburg hatten mit der Nordschleife zu kämpfen, beendeten doch alle das Rennen. Im Porsche 911 GT3R vom Team Frikadelli Racing Team beendete Lance David Arnold zusammen mit Alexander Müller, Wolf Henzler und Matt Campbell auf Rang elf den Langstreckenklassiker. „Mein Dank geht an die Mannschaft die fehlerfrei gearbeitet haben, ebenso an die Fahrer. Für uns war es ein schweres 24h Rennen, dass wir nicht mit den verdienten Platz acht beenden konnten sondern, bedingt durch den Neustart nur auf Platz 11“, so Lance David Arnold nach dem Rennen.

Einmal mehr meinten es die Renngötter bei den 46. ADAC Zurich 24h Nürburgring nicht gut mit dem Team HTP Motorsport. Dabei war die Wettbewerbsfähigkeit zu keiner Zeit ein Problem gewesen. Vielmehr sorgten individuelle Fehler und reichlich Rennpech für mehrere Rückschläge. Schon nach weniger als 90 Rennminuten erwischte es den Mercedes-AMG Team MANN-FILTER, der von Startposition 8 aus losgefahrene „MANN-FILTER-Mamba“ mit der Startnummer 48. Im harten Positionskampf rutschte Renger van der Zande ausgangs Mercedes-Arena in die Streckenbegrenzung, wobei unter anderem der Frontsplitter beschädigt wurde. Die Reparatur nahm rund 25 Minuten oder drei Runden in Anspruch. Der Ex-DTM-Pilot war untröstlich: „So etwas ist mir noch nie passiert. Der Vorfall geht voll auf meine Kappe. Es tut mir schrecklich leid für das gesamte Team.“ Immerhin: Der Ausrutscher wird noch Gutes bewirken. Die Frontschürze des Mercedes-AMG GT3 wurde an RTL übergeben und im Rahmen des RTL Spendenmarathons versteigert.

Die Probleme auf der Strecke setzten sich allerdings fort. Unverdrossen hatte sich das Quartett mit van der Zande, Maximilian Götz vom AMC Duisburg, Indy Dontje und Christian Hohenadel von ganz hinten wieder in die Top-30 des hochklassig besetzten Teilnehmerfelds vorgearbeitet, als Götz bei der Boxenausfahrt nach einem Routinestopp das linke Hinterrad verlor. Bis der gelb-grüne Mercedes zurück an der Box und wieder im Rennen war, vergingen abermals gut 20 Minuten.

Erneut ließen sich die vier Mamba-Bändiger nicht unterkriegen und brannten im einsetzenden Regen ein fahrerisches Feuerwerk ab was am Ende Schlussrang 17 einbrachte. Nicht zuletzt ein fulminanter Doppelstint von Max Götz nach der durch starken Nebel erzwungenen Rennpause zwischen 12.00 und 13.45 Uhr. Dabei kassierte der Franke im strömenden Regen ein Top-Auto nach dem anderen. „Ein Jammer nur, dass die alle einen Rundenvorsprung auf uns hatten. Aber es zeigt, was alles möglich gewesen wäre. Das Auto ging nicht nur im Regen gigantisch. Hätten wir uns am Anfang nur in Schlagdistanz gehalten und ab Halbzeit angegriffen – wir hätten ganz vorne mitmischen können“, ärgerte sich Götz.

Das KÜS Team75 Bernhard hat bei seiner Premiere im 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring den mehr als achtbaren 21. Platz belegt, ist aber weit unter Wert geschlagen worden. Viel mehr wäre drin gewesen, sogar das Podium wäre in Reichweite gewesen, aber ein Problem ohne Fremdeinwirkung an der Aufhängung des Porsche 911 GT3 R erzwang in der Nacht eine knapp einstündige Reparaturpause. Die vier Piloten Jörg Bergmeister, Michael Christensen und André Lotterer, gebürtiger Duisburger sowie Matteo Cairol, die sich bis zu der Zwangspause in den Top Ten festgesetzt hatten, mussten danach eine Aufholjagd starten. Die wurde durch einsetzenden Regen extrem erschwert, dennoch lag der Bernhard-Porsche, der nach dem Reparaturstopp wieder problemlos lief, am späten Vormittag schon wieder auf Platz 21. Die vier Piloten fuhren Spitzenzeiten, lieferten eine fehlerfreie Leistung ab und die Mechanikercrew sorgte für reibungslosen Service an der Box.

André Lotterer: „Es hat mich gefreut mit Timo und der ganzen Mannschaft im Team zu sein. Das Team ist jung, dynamisch und da kommt noch viel mehr. Leider hatten wir diesen Defekt, dafür konnte niemand etwas, das lag am Material. Das Team hat einen guten Job gemacht, schnell repariert und wir sind ins Ziel gekommen. Wir haben viel gelernt. Es war ein schwieriges Rennen, aber hoffentlich kommen wir zurück und sind dann stärker.“                                                                        CS / YB / Motorracetime.de

Autor:

Cornelia Simon aus Duisburg

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