Benefiz-Krimilesung soll Geld für Schlosspark einspielen

Susanne Asche ist begeistert. Der Aufruf „Mein Schlosspark“ von Stiftung und Förderverein Schloss Borbeck hat eine Welle der Spendenbereitschaft ausgelöst. In nur einer Woche sind knapp 7.000 Euro zusammengekommen.

Der Schlosspark-Krisenstab, zu dem auch Vertreter des Kultur-Historischen Vereins Borbeck und der örtlichen Bürger- und Verkehrsvereine gehören, will nun einen Zeitplan für die notwendigen Reinigungs- und Aufräumarbeiten erstellen. Dies geschieht in Absprache mit der zuständigen Forstverwaltung, mit Grün & Gruga und dem Ordnungsamt. „Wir hoffen“, so die Vorsitzende des BBVV, „dass es möglich sein wird, dabei mit anzufassen. In welcher Form auch immer.“ Bislang ist das aus Gründen der Sicherheit noch nicht möglich.

150 Bäume sind zu Schaden gekommen

Auch die Spendenaktion soll mit vereinten Kräften weiter vorangetrieben werden. Rund 150 Bäume sind in der historischen Parkanlage, deren Ursprünge sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen lassen, durch Sturmtief Ela zu Schaden gekommen. „Bei vorsichtiger Schätzung müssen für die Beseitigung der Schäden und für die Anpflanzung neuer Bäume mindestens 40.000 Euro veranschlagt werden“, so der Geschäftsführer des Fördervereins, Dr. Bernd Mengede.
„Deshalb wäre es schön, wenn die stolze Summe in den nächsten Tagen und Wochen noch größer werden würde“, ergänzt der Vereinsvorsitzende Franz Josef Gründges.

Baumpatenschaft und Krimilesung

Ideen gibt es dazu in Borbeck reichlich. So plant Krimiautor Daniel Raifura eine Benefizlesung zugunsten des Schlossparks. „Zudem wäre die Übernahme einer Baumpatenschaft möglich sowie andere Benefizveranstaltungen zugunsten des Parks“, so Susanne Asche. „Wir Borbecker - dazu gehören selbstverständlich auch die Bergeborbecker, Dellwiger, Frintroper, Gerscheder, Schönebecker und Bedingrader - und all die anderen Menschen, denen der Schlosspark als eine Oase der Ruhe und Erholung am Herzen liegt, sollten überlegen, wie wir mit vereinten Kräften etwas in Gang setzen können.“
Die Neupflanzungen sollen behutsam und auf Grundlage des Parkpflegewerks erfolgen. „Dieses wird derzeit durch eine Fachfirma erstellt, die auf historische Gärten und Parkanlagen spezialisiert ist“, berichtet Dr. Bernd Mengede. Zum Herbst soll der Handlungsrahmen fertig sein. Das würde passen. „Zu einem früheren Zeitpunkt sind Pflanzungen ja auch nicht ratsam.“

Lebendige Denkmäler

Dass Sturmtief Ela derart großen Schaden in Essens ältester Parkanlage anrichten musste, ist nicht nach dem Geschmack der Verantwortlichen. „Doch bei lebendigen Denkmälern sind Stürme und die Schäden, die sie verursachen, etwas, mit dem man immer wieder rechnen muss.“ So sieht der Leiter des Kulturzentrums Schloss Borbeck in der aktuellen Situation auch eine Chance. „Die uns die Möglichkeit eröffnet, in Absprache mit Grün & Gruga sowie der Unteren Denkmalbehörde den Park weiter voranzubringen.“
Das sieht Hedwig Rosker-Hansel, Mitarbeiterin des Institutes für Denkmalschutz und Denkmalpflege, ähnlich. Das Parkpflegewerk sei eine gemeinsame Initiative aller Beteiligten. „Auch wenn Grün & Gruga als Auftraggeber fungiert.“ Die Sturmschäden müssten genau gesichtet und erfasst werden. „Dann muss man schauen, wie die neue Situation mit dem Konzept in Einklang zu bringen ist.“

Der Förderverein Schloss Borbeck, e.V. hat ein Spendenkonto eingerichtet: Sparkasse Essen, IBAN: DE25 36050105 000 8504888, Stichwort „Mein Schlosspark“.
Wer beim Aufräumen des durch den Sturm stark in Mitleidenschaft gezogenen Parks helfen möchte, melde sich bitte bei F.J. Gründges, Tel. 683809 oder aber per E-Mail unter f.j.gruendges@gmx.de.

Fotos: Winkler

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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