Wolfgang Paashaus hat Großes auf die Beine gestellt

Justizminister Thomas Kutschaty überreichte als Altschüler des Gymnasiums Borbeck am Sonntag die Pokale. Beim Abschied seines ehemaligen Sportlehrers Wolfgang Paashaus wollte der Schönebecker nicht fehlen. | Foto: pirvat
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  • Justizminister Thomas Kutschaty überreichte als Altschüler des Gymnasiums Borbeck am Sonntag die Pokale. Beim Abschied seines ehemaligen Sportlehrers Wolfgang Paashaus wollte der Schönebecker nicht fehlen.
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Wer kennt die Menschen, kennt die Namen, die sportlich hier zusammenkamen. Sie kamen aus Wiesbaden und Meckenheim, aus Schlangen und aus Solingen An der Wettkampfstrecke im Lipperfeld in Oberhausen tummelte sich seit dem frühen Sonntagvormittag ein buntes Völkchen. Die Mischung aus ziviler und sportlicher Kleidung und die ungewöhnlich große Ansammlung von Rennrädern ließ nur einen Schluss zu: Hier findet heute der Schultriathlon des Gymnasiums Borbeck statt.

Aber was hat mitten unter den Schülern, Eltern und Lehrern der Justizminister des Landes NRW zu suchen? Von wegen Justizminister. Heute ist Thomas Kutschaty in seiner Eigenschaft als Altschüler des Gymnasiums Borbeck (Abitur 1987) und als ehemaliger Schüler von Sportlehrer Wolfgang Paashaus da, dem zu Ehren weitere ehemalige Schülerinnen und Schüler gekommen waren, um ihrem „alten“ Lehrer in drei Wettkampfstaffeln auf sportliche Weise ihre Reverenz zu erweisen. War das ein fröhliches Wiedersehen und freudiges Wiedererkennen! Lange Zeit ließ die menschliche Begegnung den sportlichen Zweck der Veranstaltung in den Hintergrund treten. Schließlich startete dann aber doch der nach 22 Jahren höchstwahrscheinlich letzte Gymbo(wo)man.

Jahrgangssieger

Auf der Kurzdistanz (Jahrgang 2001 und jünger), bestehend aus 100m Schwimmen, 5km Radfahren und 1km Laufen, siegte Jens Riegert in 16:58 und verfehlte damit um nur eine knappe Minute die Bestzeit von Kai Lenz (15:59) aus dem Jahre 2007. Die Mitteldistanz bei den Mädchen gewann wie im Vorjahr die frisch gebackene Abiturientin Nina Dannehl, die für die 200m Schwimmen, 10km Radfahren und 2km Laufen gerade einmal 30:30 benötigte und damit ihre Zeit von 2012 um mehr als 1 Minute verbesserte. Mit dieser Leistung errang Nina den Titel „Gymbowoman 2013“. Über die gleiche Distanz wurde Jonas Kurtz (Jahrgang 2000) Erster in 36:28. Den Sieg auf der Mitteldistanz bei den Jungen (300m Schwimmen, 15km Radfahren, 3km Laufen) ließ sich Tim Hehnke (1998) nicht nehmen. Er kam nach insgesamt 42:37 ins Ziel und hatte damit 34 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Ole Gissing (1998). Die Langdistanz (500m Schwimmen, 20km Radfahren, 5km Laufen) beherrschte wieder der bereits in zahlreichen Wettkämpfen erfolgreiche Lukas Kagermeier. Im Trainingsaufbau beeinträchtigt durch eine Verletzung und beansprucht durch das Abitur erreichte er zwar nicht seine Bestzeit vom vergangenen Jahr (53:47), holte sich dennoch aber mit deutlichem Vorsprung den Titel des „Gymboman 2013“ in 56:08.

Staffelwettbewerbe

Neben den Einzelstartern gab es insgesamt 5 Staffeln. Die Lehrerstaffel mit Kaan Arslan, Florian Lipp und Hendrik Brombach) belegte in 1:09’52 den fünften Platz, die Elternstaffel mit Frank und Silke Hehnke wurde in 1:09’20 Vierte, auf dem dritten Platz landete mit 1:03’45 die Altschülerstaffel in der Besetzung Thorsten Schüler (Abi 2005, beste Schwimmzeit aller Teilnehmer in 6:56), Martin Schmidt (Abi 1988) und Jorge Person (Abi 1994). Die Altschülerstaffel mit Jens Müller (Abi 1995), Jens Roßkothen (Abi 1989) und Arne Eschenbruch (Abi 2000, Bestzeit mit 17:41 über 5m) verfehlte die magische Grenze von einer Stunden nur knapp und belegte in 1:00’24 den zweiten Platz. Als Sieger ging aus dem Wettbewerb die Altschülerstaffel mit Markus Zimmnau (Abi 2005), Robert F. Birg (Abi 2007) zweitbeste Radzeit in 31:14) und Lena Metzlaff (Abi 2007) hervor. Die Siegerstaffel kam nach 57:25 ins Ziel und verfehlte damit ihre Bestzeit aus dem Jahre 2010 nur um eine knappe halbe Minute. Großer Sport und große Emotionen. Thomas Kutschaty ließ es sich nicht nehmen, die Siegerurkunden für die Staffelteilnehmer und die Siegerpokale für Gymbowoman und Gymboman persönlich zu überreichen. Im Anschluss daran wurde verdientermaßen der Mann geehrt, der den Schultriathlon am Gymbo ins Leben gerufen und über 22 Jahre am Leben gehalten hat. Mit seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst im kommenden Januar findet dieser so einzigartige Wettkampf höchstwahrscheinlich sein Ende.

Dank an Wolfgang Paashaus

Grund genug, Sportlehrer Wolfgang Paashaus für sein überaus großes Engagement zu danken. Aus der Hand von Thomas Kutschaty erhielt Wolfgang Paashaus den Sonderpokal „The Gymboman“ und eine Dankeschön-Urkunde mit den Unterschriften aller Mitglieder der Altschülerstaffeln. Wie eng die Verbindung und wie tief die Verbundenheit zwischen Lehrer und Schüler ist, geht daraus hervor, dass man am Nachmittag zu einem gemütlichen Beisammensein im Hause Paashaus wieder zusammenkam. Darunter Mike Popodi, der verletzungsbedingt nicht hatte starten können, dafür aber als Fotograf den letzten Gymbo(wo)man in Bildern festhielt.
Bleibt noch übrig, die Schulrekorde in den einzelnen Distanzen aufzuführen, die ja nun „Rekorde für die Ewigkeit“ sind. Kurzdistanz Jungen: Kai Lenz in 15:59 (2007). Kurzdistanz Mädchen: Anne Metzlaff in 17:37 (2003). Mitteldistanz Jungen: Tim Hehnke in 28:22 (2012). Mitteldistanz Mädchen: Anne Metzlaff in 30:12 (2010). Distanz 300m Schwimmen, 15km Radfahren, 3km Laufen: Kai Lenz in 41:26 (2011). Langdistanz: Lukas Kagermeier in 53:47 (2012). Hervorzuheben ist die Leistung des Schülervaters Ingo Werner, der alle drei Teildisziplinen bestritt und dabei auf eine Gesamtzeit von 1:14’43 kam.
Die anderen Teilnehmer und ihre Platzierungen: Jan Luca Werner: 2. Platz M 11, Felix Kasten: 3. Platz M11, Simon Borowy: 4. Platz M 11, Finn Kostrzewa: 5. Platz M 11; Lukas Horn (2001): 1. Platz M12, Timon Mildenberger: 2. Platz M 12, Luis Piontek: 3. Platz M 12; Ole Gising: 2. Platz M 15, Arne Fiedler: 3. Platz M 15; Niklas Nübel: 1. Platz M 16; Adrian Köring: 1. Platz M 19.
Der Gymbo(wo)man wird dem Gymbo fehlen. Auch Wolfgang Paashaus wird fehlen. Denn einen so engagierten Lehrer wird es so schnell nicht wieder geben.

Text: Franz Josef Gründges

Justizminister Thomas Kutschaty überreichte als Altschüler des Gymnasiums Borbeck am Sonntag die Pokale. Beim Abschied seines ehemaligen Sportlehrers Wolfgang Paashaus wollte der Schönebecker nicht fehlen. | Foto: pirvat
Die erfolgreichen Teilnehmer des wohl letzten Gymbo(wo)man. | Foto: privat
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Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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