Ibrahim hat einen Ausbildungsplatz und Perspektiven

Ibrahim hat ein klasse Zeugnis und einen Vertrag für einen Ausbildungsplatz in der Tasche.
  • Ibrahim hat ein klasse Zeugnis und einen Vertrag für einen Ausbildungsplatz in der Tasche.
  • hochgeladen von Birgit Michalski

Wenn in Kürze die Zeugnisse ausgegeben werden, hat einer gut lachen: Der 20-jährige Ibrahim,, der das Berufskolleg RheinRuhr besucht, hat ein Zeugnis, das sich sehen lassen kann: Die Hauptfächer Deutsch, Mathe und Englisch sind allesamt ‚2’, Einsen hat er in den Wirtschaftswissenschaften, Ethik und Politik. Und nicht nur das: Ibrahim hat auch schon einen Ausbildungsvertrag in der Tasche: Der smarte junge Mann beginnt am 1. August eine kaufmännische Ausbildung in der Parfümerie Pieper.

Als er vor einem Jahr durch seinen Freund Ali vom Berufskolleg erfuhr, hatte er einen ordentlichen Hauptschulabschluss in der Tasche. Der reichte ihm aber nicht. Im Rahmen eines Langzeitpraktikums bei Mercedes schnupperte er in den Beruf des Kraftfahrzeugelektronikers hinein, befand aber, dass das nicht das Richtige sei. Stattdessen absolvierte er in den Osterferien an seinem Wohnort ein Praktikum in der Parfümerie-Kette und war begeistert.

Das Team freut sich auf Ibrahim

Das galt ebenso für das Team im Praktikumsbetrieb: „Ich musste Artikel einräumen, Geschenke verpacken oder Kunden beraten. Das hat mir einen Riesenspaß gemacht!" ist der 20-Jährige begeistert. Positives Feedback der Kunden, seine kommunikative Art und sein verbindliches Auftreten machten für die Handelskette schnell klar: Den wollen wir als Azubi! Aber nicht in der Kleinstadt im Bergischen soll Ibrahim eingesetzt werden, sondern in einer Filiale in Essen. Ibrahim hat libanesische Wurzeln, seine Eltern haben ihn bei seinen Plänen unterstützt und fanden gut, dass er einen höherwertigen Schulabschluss anstrebte. Er habe ja so seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt und für sein persönliches Leben verbessert, beurteilt Ibrahim rückblickend seine Entscheidung. Gelohnt habe sich das Jahr auf jeden Fall, wenngleich die Einschränkungen in Sachen Freizeit schon nicht ohne waren: „Ich habe vorher viel Sport gemacht, war im Fitnessstudio, habe Fußball gespielt und bin gerne und viel Rad gefahren.

Hobby und Freizeit mussten hinten an stehen

Das ging natürlich in dem zurückliegenden Jahr nicht mehr in dem Maße, aber das war es auf jeden Fall wert“, sagt einer, für den Anwesenheit im Unterricht oberste Pflicht ist, der sich kein Blaumachen erlaubt hat. Dafür war wohl auch das gute Verhältnis zu den Lehrern mitverantwortlich, das der charmante junge Mann hat: „Hier sind die Klassen klein, die Lehrer kennen jeden und helfen, wo das nötig ist. Sie sind ‚mittendrin statt nur dabei’ – das hat den Wohlfühl-Faktor für Ibrahim ausgemacht. Dass er demnächst einen Arbeitsplatz in einem Team hat, in dem viele Frauen arbeiten, findet er klasse: Ich kann ihnen ja auch bei schwereren Arbeiten helfen, die sie selbst nicht so gut machen können. Außerdem wollen männliche und weibliche Kunden einer Parfümerie auch gerne von einem Mann beraten werden!“ ist seine Erfahrung aus dem Praktikum.
Text: Caroline Gustedt M.A.

Autor:

Birgit Michalski aus Essen-Nord

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