Die im Dunklen stehen, die sieht man auch!

Mitte des 19. Jahrhunderts war die Luft in den Zündholzfabriken so mit Phosphor durchsetzt, dass deren Wände und Einrichtungsgegenstände nachts leuchteten und die Arbeiter oft solche Mengen an Phosphordämpfen einatmeten, dass im Dunkeln ihr Atem leuchtend wurde. Knochenbrüchen. Frauen beziehungsweise Kinder stellten die Mehrheit der Belegschaft, da sie deutlich weniger Lohn erhielten als die Männer. Viele Arbeiter erkrankten an der Phosphornekrose durch den giftigen Phosphor. Phosphornekrose war eine schlimme Erkrankung, die bei zahlreichen Beschäftigten verheerende Unterkieferschäden hinterließ und oft zum Verlust der Kinnlade und schließlich zum Tod führte. Die Berichte und Bilder über die furchtbare Berufskrankheit der Zündholzarbeiter gehören zu den erschütterndsten Krankheitsschilderungen des 19. Jahrhunderts. Die Berner Konvention führte 1906 zum Verbot des weißen Phosphors in der Streichholzherstellung.

Autor:

Thomas Ruszkowski aus Essen-Ruhr

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

65 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.