Eine St. Martina teilt zum letzten Mal den Mantel

Foto: Katrin Lamprecht

25 Jahre lang war sie das Gesicht vieler Martinsumzüge in Gelsenkirchen und Umgebung: Rotgewandet und hoch zu Ross brachte Bettina Kordts, aktives Mitglied im Ländlichen Reit-und Fahrverein Gelsenkirchen-Buer, Kinderaugen zum Strahlen. Nachdem die Gelsenkirchener Polizei-Reiterstaffel ab Mitte der 90er diese 'Einsätze' nicht mehr durchführte, übernahm sie alle Umzüge, die bis dahin von berittenen Polizisten gestellt wurden und präsentierte zum Teil an einem Tag auf drei verschiedenen Veranstaltungen den 'heiligen Mann'.

Schon Jahre zuvor war die Reiterin in der Martinszeit komplett ausgebucht. Viele Kirchengemeinden und Schulen schätzten sie für ihre Zuverlässigkeit, Freundlichkeit und professionelle Art. Ihre Pferde, die Schimmelstuten Serena und Gundi sowie später der Ostfriese Alt-Oldenburger Lukas, waren stets gelassen und unerschrocken und genossen die Streicheleinheiten.
Mit ihrem letzten Martinsumzug am Freitag, den 11. November 2016 an der Kita Mühlenstraße in Gelsenkirchen-Hassel, geht für Tina Kordts eine Ära zu Ende. Die 49-Jährige möchte kürzer treten. Martinspferd Lukas ist in die Jahre gekommen und soll langsam sein wohlverdientes Altersheu genießen.
Ganz leicht fällt Bettina Kordts der Ausstieg aus dem liebgewonnenen Brauch nicht: "25 Jahre sind eine lange Zeit. Die Martinsumzüge gehörten für mich einfach zu dieser Jahreszeit dazu", sagt sie. "Es hat viel Spaß gemacht, aber künftig möchte ich mich ganz auf meinen Neuzugang Sir Lano konzentrieren", so die blonde Reiterin im roten Mantel.

Die Kinder werden sie ganz sicher vermissen.

Autor:

Joachim Krügel aus Gelsenkirchen

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