Neue Gesamtschule Erle nimmt 2014 den Betrieb auf

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Fünf Gesamtschulen hat Gelsenkirchen bereits, im nächsten Jahr kommt eine weitere in Erle dazu. Vorausgesetzt, dass hier für das kommende Schuljahr mindestens 100 Kinder angemeldet werden.

100 Anmeldungen sind nötig

„Wir gehen davon aus, dass wir diese Zahl locker erreichen. Vielleicht müssen wir sogar Kinder ablehnen“, zeigte sich Schuldezernent Manfred Beck optimistisch. Die neue Ganztagsschule wird ihren Betrieb im kommenden Jahr in den Räumlichkeiten der Gerhart-Hauptmann-Realschule an der Mühlbachstraße und der Hauptschule mit ihren Standorten an der Frankamp- und Surkampstraße aufnehmen. Die Anmeldefrist beginnt im Februar nächsten Jahres. „Das System Hauptschule hat einfach keine Zukunft mehr, da die meisten Eltern eine Schulform für ihre Kinder vorziehen, die zum Abitur führt“, erklärt Manfred Beck. Dies hätte zur Folge, dass die Hauptschule in absehbarer Zukunft komplett verschwinden und der Realschule stattdessen eine neue Rolle zukommen würde.

Manfred Beck: "Der richtige Weg"

„Vor diesem Hintergrund sind die Leiter der beiden betreffenden Schulen an uns herangetreten mit dem Anliegen, die Schulsituation im Stadtteil Erle zu ändern. Nach gründlichen Analysen sind wir dann gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass eine Gesamtschule der richtige Weg ist“, so Beck.
Dabei sind sich alle Beteiligten durchaus darüber im Klaren, dass es auch kritische Stimmen gegenüber der Einrichtung einer weiteren Gesamtschule gab. Dazu Andreas Lisson, Leiter der Gerhart-Hauptmann-Realschule: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, sondern beschäftigen uns jetzt schon seit rund drei Jahren mit den Planungen. Es ist doch so, dass sich die Stellung unserer Schule in absehbarer Zeit verändern wird. Ob wir wollen oder nicht. Aus diesem Grund sind Schulleiter Karl-Heinz Borutta und ich mit der Bitte an die Verwaltung herangetreten, eine neue Schule zu gründen.“ Und Karl-Heinz Borutta ergänzt: „Hier werden nicht zwei Schulen kaputt gemacht, sondern es findet eine Weiterentwicklung statt. Wir müssen einfach weiter in die Zukunft blicken.“

Bilingualer und naturwissenschaftlicher Schwerpunkt

Die zukünftige Gesamtschule wird einen bilingualen und naturwissenschaftlichen Schwerpunkt haben und ergänzt sich damit gut mit der Gesamtschule Berger Feld, an der die Sportförderung groß geschrieben wird. Unterrichtet werden die Eingangsjahrgänge zunächst an der Mühlbachstraße, später steht den Jahrgängen 5 bis 6 das Gebäude Frankampstraße und den Jahrgängen 7 bis 10 das Gebäude Mühlbachstraße zur Verfügung. Das Gebäude Surkampstraße steht der gymnasialen Oberstufe zur Verfügung.
Andreas Lisson: „Wenn zwei starke Schulen wie die unseren ein gemeinsames Projekt durchführen, dann muss das einfach gut werden. Wir sind von unserem Konzept jedenfalls vollauf überzeugt und würden mit der neuen Schulform lieber heute als morgen starten.“

Wird Andreas Lisson neuer Schulleiter?

Wer Leiter der neuen Gesamtschule in Erle wird, darüber entscheidet die Schulaufsicht. Klar ist nur, dass Andreas Lisson zu den aussichtsreichsten Kandidaten zählt.

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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