Viktoria Resse steht mit eineinhalb Beinen in der Landesliga

Viktoria obenauf? Es würde schon einem Wunder gleichkommen, wenn Resse am Ende der Saison nicht Erster und damit in die Landesliga aufsteigen würde. | Foto: Gerd Kaemper
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Wenn YEG Hassel aus der Landesliga aufsteigt und der SV Horst-Emscher 08 in der Westfalenliga die Klasse hält, würde beinahe ein Loch im Gelsenkirchener Amateurfußball bis zur Bezirksliga klaffen. Doch die Viktoria aus Resse ist auf dem allerbesten Wege dem entgegen zu wirken.

Ausgerechnet im letzten Spiel des Jahres verlor Viktoria Resse das erste Mal in der Saison. Nach 14 Siegen in 15 Spielen verlor die Mannschaft von Trainer Frank Conradi mit 0:1 gegen Westfalia Gemen, dem Tabellenzweiten. Der Vorsprung ist auf neun Punkte geschmolzen, dürfte aber in Anbetracht der Stärke des Teams vom Emscherbruch in der restlichen Rückrunde locker verteidigt werden können.

Die Vorbereitung lief etwas holprig, was aber auch an diversen Spielabsagen lag. Am vergangenen Mittwoch präsentierte sich der Tabellenerste der Bezirksliga-Gruppe 11 gewohnt souverän und gewann im Pokal-Achtelfinale gegen die DJK TuS Rotthausen mit 3:1, die in der Parallel-Gruppe gegen den Abstieg kämpft. Zudem verstärkten Rafael Bauer (zuletzt VfL Rhede), Dominik Lücke (VfB Hüls) und Yannick Kozian (Spvgg. Erkenschwick II) das Team.

Aufstiegschance: 90 Prozent. Trainer Conradi stapelt nach wie vor noch in den Medien tief. Verspielt sein Team aber nach dieser grandiosen Hinrunde mit zwischenzeitlichen zwölf Punkten Vorsprung (!) noch eben diesen, wäre die Viktoria die Lachnummer im Amateurfußball.

In dem stieg 2012 der SSV Buer aus der Landesliga ab und wurde seitdem Vierter und Dritter in der Bezirksliga. Der direkte Wiederaufstieg misslang und obwohl das Team um Trainer Holger Siska jedes Jahr aufs Neue ganz oben mitspielen will, gibt es fast immer ein Überteam und man steht sich selber im Weg. Das Überteam ist in diesem Jahr die Viktoria aus Resse, der Abstand zum Gelsenkirchener Konkurrenten beträgt schon jetzt satte zehn Punkte. Die Vorbereitung lief größtenteils positiv. Dennoch liegen die Aufstiegschancen bei nur 10 Prozent, was aber nicht nur am SSV selbst, sondern vor allem an Viktoria Resse liegt.

Ganz andere Sorgen hat die DJK TuS Rotthausen. Nach einem furiosen Platz drei in der vergangenen Saison, geht das Abstiegsgespenst auf der Platzanlage „Auf der Reihe“ umher. Der Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz beträgt fünf Punkte! Gerade einmal drei Siege konnte das Team um Cheftrainer Thomas Kania in 18 Spielen einfahren. Nach dem Auftaktsieg vor zwei Wochen verpasste die Kania-Elf vergangenen Sonntag nachzulegen und verlor. Verlieren sie morgen wieder, könnte es schnell ganz dunkel werden. Noch dunkler könnte es nach den Verhandlungen rund um die Böller-Würfe im Derby gegen den SSV/FCA vom 12. Oktober 2014 werden. Die Verhandlung wurde aus dem Februar verschoben, soll aber vor dem Rückspiel am 9. April über die Bühne gehen. Chance auf den Klassenverbleib: 30 Prozent! Selbst wenn die DJK noch einmal eine Serie hinlegt; die Konkurrenz wird nicht dauerhaft schwächeln. Der Klassenerhalt wäre am Saisonende ein echter Erfolg.

Beim Platznachbarn SSV/FCA Rotthausen sind weder Aufstieg noch Abstieg möglich, wenngleich die Elf von Trainer Mark Greine auf Platz fünf steht. Nachdem Greine bekannt gab, nach der Saison aufzuhören, fragen sich alle nur noch: Wie reagiert die Mannschaft, nachdem Greine nicht unbedingt positiv auf die letzten Monate zurückblickt. Den Start ins neue Jahr hat der SSV schon mal verpatzt. In den ersten beiden Spielen gegen den Tabellenersten Wiemelhausen und gegen Arminia Bochum setzte es zwei Niederlagen.

Viktoria obenauf? Es würde schon einem Wunder gleichkommen, wenn Resse am Ende der Saison nicht Erster und damit in die Landesliga aufsteigen würde. | Foto: Gerd Kaemper
Trainer Holger Siska und der SSV Buer werden mit großer Wahrscheinlichkeit wieder am Landesliga-Aufstieg scheitern. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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