In die Arbeit, fertig, LOS!

Angela Middelanis, Marvin, Gero von Billerbeck, Patrick, Jörg Feldmann, vorne Enrico und Nathalie freuen sich über die Projektergebnisse. Foto: Pielorz
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Die „u25 Aktivierungshilfen LOS! Lernen, Orientieren, Stabilisieren“ richten sich an Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren im ALG II-Bezug. Die Maßnahme, gefördert duch das Jobcenter EN, wird in Hattingen vom HAZ Arbeit + Zukunft, Verein zur Förderung von Initiativen gegen die Jugendarbeitslosigkeit e.V. umgesetzt. Auch in diesem Jahr präsentierten die Verantwortlichen gemeinsam mit den Teilnehmern verschiedene Projekte


Manche der Teilnehmer hier haben einen Schulabschluss, manche auch nicht. Eine Ausbildung hat keiner der jungen Leute. Manche von ihnen sind freiwillig hier, haben begriffen, dass sie ihr Leben irgendwie in den Griff bekommen müssen. Bei anderen ist die Motivation nicht so hoch, da müssen die Betreuer und Maßnahmengestalter Extraschichten leisten – aktivieren eben! „Ist nicht immer einfach und wir erreichen auch nicht jeden“, gibt Angela Middelanis, die sozialpädagogische Betreuung, auch zu. Trotzdem, und da sind sich alle einig, ist es toll, dass es für diese jungen Menschen noch eine Chance gibt, obwohl sie bisher durch alle Bildungsraster gefallen sind. „Mit dieser Maßnahme starten sie quasi wieder durch“, erklärt Jörg Feldmann, Bereichsleiter im Jugendbereich. „Eine Struktur in den Tag bringen, Werte wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit vermitteln, manchmal sogar verbunden mit dem Hausbesuch – Grundlegendes für die Zukunft der Jugendlichen in ihnen wecken und vor allem motivierend erhalten, darum geht es.“

Motivation ist alles

Das sieht auch Gero von Billerbeck so. Der gelernte Tischler kümmert sich seit vielen Jahren im HAZ um verschiedene Projekte, früher um die Tischlerausbildung, heute um die Aktivierungshilfen. Ein Dutzend Jugendliche haben aus Hattinger Sicht mitgemacht. Nicht alle wollen Tischler werden, sind aber in jedem Fall handwerklich orientiert. Das haben sie auch unter Beweis gestellt: Sie haben Longboards gebaut und kreiert, auch eine Gitarre war dabei und eine Telefonzelle haben sie gebaut. Die rote Zelle soll ein Ort werden für Anrufe und Bewerbungen, für einen Einstieg ins Berufsleben.
Ihr Lebenspäckchen zu tragen, das haben alle. Schicksalsschläge im Privaten, aber auch Suchtkarrieren oder einfach nur durch das Schulraster gefallen – die Palette des Scheiterns ist bunt. Düster hingegen sind die Aussichten, wenn man nichts gelernt hat und keinen Job findet. „Aber wenn ich den ein- oder anderen Jugendlichen dann mal im Arbeitsalltag in einem Supermarkt oder sonstwo treffe, dann weiß ich wieder, wofür man diese Arbeit leistet“, sagt Jörg Feldmann.
Die Maßnahme ist auf zehn Monate angelegt, kann aber verlängert werden. Ein laufender Einstieg ist möglich.
Kontakt über Angela Middelanis, Telefon 02324 - 591 217, E-Mail middelanis@haz-net.de.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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