Schwimmen mit dem Walhai

Lisa Jacoby an der Westküste in Australien. In wenigen Wochen geht es zurück in die deutsche Heimat Foto: privat
  • Lisa Jacoby an der Westküste in Australien. In wenigen Wochen geht es zurück in die deutsche Heimat Foto: privat
  • hochgeladen von Dr. Anja Pielorz

von Lisa Jacoby

Die Hattingerin Lisa Jacoby hat sich nach ihrem Abitur ihren Traum erfüllt und ging für ein Jahr mit „Work & Travel“ nach Australien. Von dort berichtete sie regelmäßig über ihre Erlebnisse.

Schonmal mit einem Walhai geschwommen? Ich weiß ja, dass ich mit meinen 1,68 m keine Riesin bin. Aber so klein, wie neben einem acht Meter langen Walhai im Ningaloo Reef in Western Australia, hab ich mich noch nie gefühlt.
Die letzten zwei Wochen waren ziemlich ereignisreich. Nach zwei Tagen Sydney zog es mich erstmal nach Perth an die Westküste.
Diese Stadt und eigentlich der ganze Westen Australiens, besticht vor allem durch ein sehr wichtiges Argument: es finden sich hier deutlich weniger Backpacker („Rucksacktouristen“, die Red.) als an der viel frequentierten Osthälfte. Dementsprechend trafen Mara (meine aktuelle Reisepartnerin ) und ich auch endlich mal „echte“ Australier, die uns einerseits australisches Football erklärten und andererseits mit zum St. Patricks Day in einer irischen Bar nahmen. Nach 12 Tagen in Perth (geplant waren ursprünglich drei, aber wenn es einem so gut gefällt...) machten wir uns aber dann doch mal auf, die restliche Strecke der Westküste zu erkunden.
Knappe 18 Stunden Busfahrt später landeten wir in Exmouth, wo wir mit 39°C und Sonnenschein empfangen wurden. Exmouth selbst ist eigentlich keine besonders aufregende Stadt, hat aber durch naheliegende Strände direkten Zugang zum Ningaloo Reef. Im Gegensatz zum Great Barrier Reef, zu welchem man ca. zwei Stunden Bootsfahrt einplanen muss, zieht man hier nur den Schnorchel an, läuft ins Wasser und kann sofort die ganze Schönheit der Unterwasserwelt genießen. Meeresschildkröten, Riffhaie, Stachelrochen und Muränen gehören mit zahllosen Fischen zu den Bewohnern des Riffes und können mit ein wenig Geduld gesichtet werden. Als ob das nicht schon genug wäre, gibt es aber noch die absolute Hauptattraktion: Walhaie! Die bis zu 12 Meter langen Tiere gelten als die größten Fische der Welt und sind somit noch größer als der berüchtigte weiße Hai. Aber ich lass ja keine Gelegenheit aus, etwas von der „Muss ich unbedingt mal gemacht haben- Liste“ zu streichen und so ging es eines Morgens mit zitternden Knien auf ein Schiff, dass uns zu den Walhaien bringen sollte. Nach einer kurzen Bootsfahrt und Sicherheitseinführung war es dann so weit- auf das „Go, Go, Go!“ der Crew springt man mit Schnorchel und Flossen ausgerüstet ins Wasser und wartet, bis der Hai auf einen zukommt. Dann schwimmt man zur Seite, lässt ihn passieren und darf sich ihm dann anschließen. Klingt einfach, aber im entscheidenden Moment setzt das Gehirn doch für einen Moment aus und man fragt sich nur, ob das, was man gerade sieht, wirklich ist. Glücklicherweise erinnerte sich mein Körper dann doch noch an seine Aufgaben und ich konnte insgesamt vier mal neben diesem Riesen herschwimmen, bevor ich völlig erschöpft ( Walhaie sind schnell und bremsen leider nicht wirklich für Touristen), aber rundum glücklich wieder an Bord kletterte. Es war definitiv ein einmaliges Erlebnis, diese Lebewesen in freier Natur beobachten zu können. Für mich geht es jetzt erstmal weiter die Westküste hoch nach Broome, wo es angeblich noch heißer sein soll als hier in Exmouth. Kaum zu glauben, aber ich lass mich einfach mal überraschen...

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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