Fußball: Top-Teams bleiben ohne Sieg

Zweikampf: Wie die Partie (1:1) scheint auch dieses Duell zwischen Obersprockhövels Dustin Najdanovic und Hedef-Kapitän Yavuz Derin recht ausgeglichen zu sein.   Foto: Biene
  • Zweikampf: Wie die Partie (1:1) scheint auch dieses Duell zwischen Obersprockhövels Dustin Najdanovic und Hedef-Kapitän Yavuz Derin recht ausgeglichen zu sein. Foto: Biene
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(von Toni Bertrams)

Fünf Spiele und kein einziger Sieg für die heimischen Fußball-Topteams. Allerdings musste sich nur Bezirksligist TuS Hattingen geschlagen geben. Die TSG Sprockhövel bleibt auf Oberliga-Platz vier.

Oberliga Westfalen
Rot-Weiß Ahlen – TSG Sprockhövel 2:2, SV Schermbeck – 1. FC Gievenbeck 2:1, TuS Erndtebrück – SuS Neuenkirchen 3:3, TuS Heven – FC Gütersloh 1:4, SV Westfalia Rhynern – Hammer SpVg 4:0, SV Lippstadt 08 – TuS Ennepetal 0:0, TuS Dornberg – SG Wattenscheid 09 3:4, SC Roland Beckum – DSC Arminia Bielefeld II 2:0, SC Westfalia Herne – SpVgg Erkenschwick 0:2.

TSG Sprockhövel
2:0 geführt, aber dann nur 2:2 gespielt und zwei Punkte liegen gelassen. Aber nach dem 2:2 (1:0) bei Rot-Weiß Ahlen war Lothar Huber, der Trainer des Oberliga-Aufsteigers TSG Sprockhövel, nicht unzufrieden. „Überhaupt nicht“, sagte er sogar. „Ich kann der Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen, weil sie über 90 Minuten so viel richtig gemacht hat.“
So zeigte der alte und neue Tabellenvierte (vier Punkte, 4:2 Tore) gegen den alles andere als schwachen Gastgeber eine tolle erste Halbzeit. „Wir hatten drei glasklare Möglichkeiten und hätten mindestens 2:0, 3:0 führen müssen“, sagte der TSG-Coach. Getroffen hatte aber nur Sebastian Greitemann, und zwar per Kopf nach einer Ecke von Berkant Canbulut in der 23. Minute. Nach dem Wechsel baute der 1:0-Vorbereiter die Führung gegen den Tabellenelften (zwei Punkte, 3:3 Tore) dann auf 2:0 (69.) aus, als er mit einem 16-Meter-Schuss erfolgreich war. Okay: Die zweiten 45 Minuten hatten nicht die Genialität der ersten. Aber das Fazit des Sprockhöveler Trainers blieb ein Riesen-Kompliment. „Das war“, sagte er, „ein überragendes Spiel meiner Mannschaft. Schade, dass sie sich nicht selbst belohnt hat.“ Und das lag daran, dass Ugur Bidir (75.) und Adem Cabuk (89.) noch das 2:2 für Ahlen schafften. „Wir waren ein bisschen zu nachlässig“, sagte Lothar Huber, der nach 88 Minuten eigentlich schon zum Siegerjubel angesetzt hatte. Hakan Gültekin verpasste jedoch das 3:1. Was nichts daran änderte, dass „es richtig Spaß gemacht hat“, freute sich Lothar Huber.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Vogelheimer SV – Sportfreunde Niederwenigern 1:1, DJK Arminia Klosterhardt – ASV Wuppertal 5:0, VfB Bottrop – SpVg Schonnebeck 3:2, Tuspo Richrath – FC Remscheid 3:0, ESC Rellinghausen – SuS Haarzopf 5:1, SC Velbert – FSV Vohwinkel 2:0, SV Burgaltendorf – Rot-Weiss Essen II 2:4, TSV Ronsdorf – SSV Sudberg 2:2.

Sportfreunde Niederwenigern
Der Saisonstart im zweiten Landesliga-Jahr war besser als im ersten. „Aber wir sind ein bisschen unzufrieden nach Hause gefahren“, sagte Jürgen Margref, der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern, nach dem 1:1 (1:1) beim Vogelheimer SV. „Das war eine gefühlte Niederlage.“ Allerdings wollte er sein Team nach dessen zweiter Halbzeit auch nicht mehr zum verdienten Sieger erklären. „Wir waren nicht mehr so zwingend“, sagte er. Obwohl der Ball, nachdem Florian Machtemes den Innenpfosten getroffen hatte, auch ins Tor hätte springen können – und nicht wieder heraus.
Dabei hatten die Sportfreunde alles andere als einen guten Auftakt erwischt. Nach nur sechs Minuten – genötigt durch einen Fehlpass von Phil Chudoba – foulte Samuel Owuso Ansah so, dass es Elfmeter für die Gastgeber gab. Fabian Trappe ließ SFN-Keeper Sebastian Langer, der den Vorzug vor Marius Nieland erhalten hatte, keine Chance. Es war jedoch ein Wachrüttler.
„Wir haben dann gut zurückgefunden“, sagte Jürgen Margref, der auch nur vier Minuten auf das 1:1 zu warten brauchen. Nachdem sich Fabian Lümmer den Ball an der Torauslinie toll erkämpft hatte, schloss er aus spitzem Winkel ab. Es folgten weitere Chancen, allerdings keine Tore. Dennoch waren sich die Sportfreunde in der Pause sicher, diese Partie für sich zu entscheiden. „Aber wir haben dann nicht mehr so gut gespielt“, sagte Jürgen Margref, dem jedoch die Erkenntnis blieb, einen Gegner gesehen zu haben, „den wir hinter uns lassen müssen“.
Schon am Mittwoch, 29. August, müssen die Landesliga-Fußballer der Sportfreunde Niederwenigern wieder in einem Pflichtspiel ran. Um 19 Uhr gastieren sie in der ersten Runde des Kreispokals im Manfred-Scheiff-Stadion an der Rellinghauser Straße 321 bei ihrem Essener Liga-Rivalen ESC Rellinghausen, der dann am Sonntag zum Meisterschaftsspiel nach Niederwenigern kommen wird. Heimrecht hat A-Kreisligist SuS Niederbonsfeld, der am Mittwoch um 19.30 Uhr an der Kohlenstraße auf den B-Kreisligisten ESV Frillendorf trifft.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Hedefspor Hattingen – SC Obersprockhövel 1:1, SG Hemer – TuS Hattingen 3:2, FSV Gevelsberg – TuS Ennepetal II 2:0, SpVg SW Breckerfeld – VfB Schwelm 5:0, VTS Iserlohn – VfK Iserlohn 2:1, SSV Kalthof – TuS Wengern 1:3, TSV Fichte Hagen – TSG Herdecke 1:1, TuS Stöcken-Dahlerbrück – ETuS/DJK Schwerte 3:1, VfL Schwerte – Geisecker SV 2:2.

Hedefspor Hattingen
SC Obersprockhövel

Irgendwie logisch: Nachdem die Trainer die Favoriten-Rolle so ein bisschen hin- und hergeschoben hatten, trennten sich Hedefspor Hattingen und der SC Obersprockhövel im Bezirksliga-Nachbarschaftsduell mit 1:1 (0:1). Dabei hatten sie auch ein gemeinsames Manko: die schlechte Chancenverwertung. Wäre die Partie 3:3, 4:4 oder auch 5:5 ausgegangen, hätte sich niemand beschweren dürfen.
SCO-Coach Uli Sieweke, der mit seinem Team nach dem zweiten 1:1 auf Rang 13 liegt (zwei Punkte, 2:2 Tore), war jedoch alles andere als unzufrieden. „Meine Spieler haben sich reingehauen und gut präsentiert“, sagte der 44-Jährige, der mit einer 1:0-Führung in die Kabine gegangen war. Kurz vor der Pause hatte Muhidin Ramovic das Obersprockhöveler 1:0 besorgt.
Es wurde nach dem Wechsel hitziger, es wurde hektischer. Und es wurde in der Schlussphase auch übersichtlicher. Zunächst sah Hedefs Florentin Cheuffa die Rote Karte, weil er nachgetreten haben soll, dann erhielt Obersprockhövel Tim Joppe Gelb-Rot. Und schließlich fiel auch noch der Ausgleich. In der 88. Minute traf der aufgerückte Afeez Yaya Ola zum 1:1 für den Tabellen-15. (ein Punkt, 2:3 Tore).

TuS Hattingen
Nein. Auf Schiedsrichter Uwe Köhler aus Bochum ist Marius Kundrotas nicht wirklich gut zu sprechen. Vor allem mit zwei Entscheidungen war der Spielertrainer des TuS Hattingen nach dem 2:3 (2:1) bei Landesliga-Absteiger SG Hemer überhaupt nicht einverstanden: der Gelb-Roten Karte gegen Sertac Dogan (66.) sowie dem Freistoß, der dem 2:2 in der 68. Minute vorausgegangen sein soll. „Der war geschenkt, ein Foul war das nicht“, ärgerte sich der 33-Jährige.
Nach dem 0:1 aus der ersten Minute waren die Rot-Weißen wach. Hellwach. Nach einem Doppelpass mit Dennis Weber glich Marius Kundrotas aus (18.), und nach genau einer halben Stunde erhöhte Oliver Heinrich auf 2:1. Weitere Chancen folgten. „Wir hätten das 3:1 nachlegen müssen“, sagte der Coach, dessen Team von Rang eins auf sieben gepurzelt ist (drei Punkte, 6:4 Tore), während die Hemeraner auf Platz zehn liegen (drei Punkte, 5:5 Tore).

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Sportfreunde Niederwenigern II – TuS Union 09 Mülheim 1:1, SSVg Velbert 02 II – Heisinger SV 2:3, SC Velbert II – SC Werden-Heidhausen 2:2, SSVg 09/12 Heiligenhaus – SG Kupferdreh-Byfang 3:2, TuS Grün-Weiß Wuppertal – Schwarz-Weiß Essen II 1:2, SV Union Velbert – TVD Velbert 2:1, FC Kettwig – SC Uellendahl 1:0, SV Rot-Weiß Mülheim – SpVgg Steele 03/09 1:1.

Sportfreunde Niederwenigern II
Wie auch ihre erste Mannschaft haben die Sportfreunde Niederwenigern II den ersten Zähler unter Dach und Fach. So richtig zufrieden war Trainer Jens Haase nach dem 1:1 (0:0) gegen den Mülheimer Landesliga-Absteiger TuS Union 09 jedoch nicht. „Wir haben nicht gut gespielt“, sagte er, „wir haben aber einen Punkt geholt.“
Nach der torlosen ersten Halbzeit, in der sich positive und negative Szenen abgewechselt hatten, gab es einen Schock.
Nach 66 Minuten, um genau zu sein. Ein 30-Meter-Schuss des Mülheimers Gökhan Türk schlug im Kasten von Marius Nieland ein. Aber gut, dass Jens Haase mit seinem Doppel-Wechsel in der 75. Minute dann alles richtig machte. Kaum auf dem Feld, traf Sebastian Paas zum 1:1-Endstand.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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