Brennhaare verursachen Ausschlag bei Kind

Hüllen der Raupen hängen in einem Gespinst - gut zu erkennen sind die feinen hellen Brennhaare. | Foto: Magalski
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Raupen und kein Ende in Sicht! In Lünen und Selm häufen sich Meldungen zu Nestern des Eichenprozessionsspinners. Experten sind in beiden Städten im Dauereinsatz und erste Bürger machten unangenehme Erfahrungen mit den Tieren.

Jonas hatte am Dienstag rote Flecken wie Mückenstiche am ganzen Körper. Mama Nadine dachte erst an eine Kinderkrankheit, doch der Arzt stellte nach seiner Untersuchung eine andere Diagnose. Jonas hatte Kontakt mit den Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners, vielleicht im Kindergarten. Mittwoch verstärkte sich dieser Verdacht. Die Raupen mit der guten Tarnung sitzen auch hoch in einer Eiche im Außengelände der Villa Kunterbunt in Selm. Spielen im Garten ist für die Kinder bis zur Entfernung der Tiere tabu, entschied die Elterninitiative als Träger der Kita und beauftragte die Firma Angelkort. Die Schädlingsbekämpfer aus Ascheberg sind seit Tagen in der ganzen Region unterwegs, wenn das Telefon klingelt, geht es fast immer um die Raupen. In Schutzanzügen saugen die Experten die Nester von den Bäumen - am Mittwoch etwa an der Schorfheide in Bork. Zwölf Nester fanden die Profis hier alleine in einem Baum und weiteren Befall in den Nachbarbäumen. Bekanntschaft mit den Raupen machte hier auch ein Anwohner, er hatte Ausschlag wie der kleine Jonas. Weitere Symptome nach Kontakt mit den Brennhaaren sind zum Beispiel heftiger Husten oder in schlimmen Fällen Atemnot. Wichtig ist deshalb die fachgerechte Entsorgung der Eichenprozessionsspinner - im verschlossenen Sack geht es direkt aus dem Sauger in die Verbrennung.

Ordnungsamt erreichen viele Hinweise

Im Amtshaus beschäftigt die kleine Raupe ebenfalls die Mitarbeiter. "Im Zechenbusch waren im ersten Moment nur einige Nester gemeldet, nach neuen Erkenntnissen ist aber der gesamte Wald betroffen und so gilt nun eine Sperrung für den ganzen Bereich", erklärt Malte Woesmann am Mittwoch im Gespräch mit dem Lüner Anzeiger. Bürger sollten den Zechenbusch nicht betreten, appelliert der Pressesprecher der Stadt Selm. Sperrungen gibt es in Selm außerdem am Radweg an der Tüllinghofer Straße sowie in einem kleinen Bereich am Freibad in Selm. "Das Freibad selbst ist nicht betroffen", so Woesmann. Bäume entlang der Netteberger Straße sind ebenfalls von den Raupen befallen, hier gibt es aber keine Sperrungen. Zur Dauer der Maßnahmen konnte die Stadtverwaltung keine Angaben machen, man gehe alle Meldungen nach und der Schädlingsbekämpfer versuche die Nester so schnell wie möglich zu beseitigen, das Ordnungsamt erreichten aber auch ständig neue Hinweise.

Thema "Eichenprozessionsspinner" im Lokalkompass:
>Sauger hilft im Kampf gegen die Raupe

Autor:

Daniel Magalski aus Lünen

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