Klasse gehalten! SG Lünen schwimmt weiter in der 2. Bundesliga

Das Team der SG Lünen zeigte eine starke Leistung.
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Es war eine verdammt starke Leistung, die die neun Aktiven der SG Lünen am vergangenen Samstag bei den Deutschen Mannschaftswettbewerben im Schwimmen (DMS) in Gelsenkirchen gezeigt haben – und mit der sie am Ende den Verbleib in der 2. Bundesliga West sichern konnten.

Zwölf Mannschaften traten an, und natürlich wollten alle die Klasse halten, wenn nicht sogar aufsteigen. Dafür mussten alle Teams zweimal das olympische Programm absolvieren. Eine sportliche und auch taktische Herausforderung, wie die Schwimmer eingesetzt werden, denn am Ende zählt nur das Gesamtergebnis.

Für Trainer Matthias Hövener, der selbst auch an den Start ging, in diesem Jahr keine leichte Aufgabe. Zum einen fiel Schmetterlingsspezialist Benedikt Oehl kurzfristig wegen eines Infekts aus, was zu einigen Änderungen führte. Zum anderen war Aaron Nagel zwar wieder mit an Bord, konnte seit einer komplizierten Knieverletzung im Oktober jedoch nur ein paar Mal trainieren. Und auch Leistungsträger wie Christian Fahrenholz (Schulterverletzung, Infekt) und Nils Gröppler (Studium) waren durch Trainingsrückstand gehandicapt. Das, sowie mehrere Änderungen in den Wettkampfbestimmungen, machten es dem Trainer sehr schwer, die möglichen Leistungen seiner Schützlinge im Vorfeld einzuschätzen. An den Klassenverbleib hat er jedoch immer geglaubt – und sollte damit auch Recht behalten.

Einfach wurde es jedoch nicht. Die Lüner starteten dank Hövener, der über 200 m Freistil mit einer Zeit von 1:54,80 einen neuen Stadtrekord schwamm, gut in die 26 Wettkämpfe. Schnell zeichnete sich jedoch ab, dass der härteste Konkurrent um den zehnten und damit Nichtabstiegsplatz aus Paderborn kam. Dies wirkte allerdings auch beflügelnd und die Lüner gaben in jedem einzelnen Wettkampf alles. Unterstützt wurden sie dabei von mitgereisten Fans, die mit Megafon, Musik, Trommeln und bloßer Stimmkraft mächtig Krach in der Halle machten. Es wurde gegrölt und geschrien, was die Stimmbänder hergaben und jeder Aktive, der nicht selbst schwimmen musste, stand ebenfalls am Beckenrand und feuerte mit an. Die Halle brodelte – und genau diese Stimmung ist es, die den Schwimmern bei den DMS noch mal den Extra-Kick gibt.

Und so schwammen die Lüner immer näher an die Paderborner heran – und übernahmen dank der beherzten Leistungen nach zehn Wettkämpfen endlich den zehnten Platz. Dieser bedeutet den Klassenerhalt und das Team der SG setzte alles daran, diesen nicht mehr herzugeben. Am Ende hatten die Lüner 14.584 Punkte sowie Platz 10 geholt und mit 336 Punkten vor Platz 11 immer noch einen sicheren Vorsprung. Der Klassenerhalt war geschafft!

Dabei war vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung überaus bemerkenswert. Hövener, der als letzter ins Wasser ging, und über 100 m Freistil in 0:52,21 einen weiteren neuen Stadtrekord schwamm, saß am Ende ausgepumpt, aber glücklich am Beckenrand. „Das war der Hammer, was die Jungs hier abgeliefert haben!“, lobte er sein Team. „Jeder hat hier alles gegeben. Für einige war es die erste DMS, sie waren aufgeregt, haben aber immer Vollgas gegeben.“ Dadurch sind auch einige Stadtrekorde gefallen. Neben den beiden Stadtrekorden über 100 und 200 m Freistil schwamm Matthias Hövener noch einen dritten über 400 m Freistil (4:10,26) und Marius Glajcar steuerte zwei weitere Stadtrekorde über 800 m Freistil (8:53,22) sowie 1500 m Freistil (16:44,77) bei. Über 400 m Lagen kratzte er mit seiner Zeit von 4:40,70 am Uralt-Stadtrekord von Mathias Haak (4:40,60) aus dem Jahre 1993. Dass alle an ihre Grenzen gegangen sind, zeigte jede einzelne Leistung. So beispielsweise auch Lennard-Alexander Raabe, der sich über 1500 m Freistil um 36 Sekunden gegenüber vor zwei Wochen verbesserte, oder Dominik Patzelt, der nach seinem Start über 200 m Rücken Sternchen sah.

Am Ende fuhren alle zufrieden zurück nach Lünen und freuten sich auf einen entspannten Abend. „Jetzt wird erst einmal gefeiert. Das haben wir uns echt verdient!“, so der Trainer, der sicherlich für alle sprach.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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