Der richtige Rahmen für die "Stücke 2013"

"Das Ding", Publikumsliebling 2012, wird auch in diesem Jahr wieder gezeigt. | Foto: Stücke
  • "Das Ding", Publikumsliebling 2012, wird auch in diesem Jahr wieder gezeigt.
  • Foto: Stücke
  • hochgeladen von Lisa Peltzer

Weit über die Grenzen Mülheims hinaus bekannt ist das Theaterfestival „Stücke“, das in diesem Jahr mit rund 30 Aufführungen ins Theater an der Ruhr im Raffelbergpark lockt. Doch auch das Rahmenprogramm ist nicht zu verachten.

Alle zwei Jahre findet im Rahmen der Stücke die Übersetzerwerkstatt in Kooperation mit dem Goethe-Institut und ITI, deutsches Zentrum des Internationalen Theaterinstituts, statt. Insgesamt zehn Übersetzer - aus England, Chile, Russland, Japan, Weißrussland, Iran, Tschechien, Indonesien, Ungarn und Ägypten - sind eingeladen, die Stücke in deutscher Sprache in die jeweilige Landessprache zu übersetzen, um die „neue deutsche Dramatik“ zu fördern, wie es im Festival-Flyer heißt.
Nicht fehlen darf im Rahmenprogramm die Aufführung der Preisträgerproduktion aus dem Vorjahr. Diese Ehre wird diesmal „La Cosa (Das Ding)“ von Philipp Löhle zuteil, ein Stück über die Reise einer Baumwollflocke durch die Welt. Zu sehen ist der Publikumsliebling 2012 in einer Inszenierung der Compañía de teatro La Puerta aus Santiago de Chile am Montag und Dienstag, 13. und 14. Mai, 19.30 Uhr. Regie führt Luis Ureta.

Barbara Behrendt schreibt Festival-Blog

Bereits zum dritten Mal schreibt Barbara Behrendt, als Korrespondentin für die Kulturplattform „Kultiversum“, einen eigenen Blog. Unterstützt wird sie von den beiden Videojournalisten Max Büch und Alexander J. Viktorin. Die Themen: die Stücke an sich, die Künstler auf der Bühne, die Autoren hinter der „Schreibmaschine“, die alles entscheidende Jury und die Besucher. Schon jetzt spricht die Berlinerin mit Aktiven, haut fleißig in die Tasten, macht Lust auf das Theaterfestival mit all seinen Facetten. Ihre Einträge sind sowohl über www.kultiversum.de als auch über www.theaterheute.de nachzulesen.
Erstmals besteht in dieser Spielzeit eine Kooperation mit dem „Théâtres de la Ville de Luxembourg“. „Schwarze Sonne scheine“ heißt das Stück, das am Mittwoch, 22. Mai, 19.30 Uhr, im Theater an der Ruhr aufgeführt wird und autobiografische Züge von Albert Ostermaier aufweist. „Es war eine sehr intensive Aufführung“, erinnert sich Festivalleiter Udo Balzer-Reher, der das Stück bereits sehen und persönlich mit dem Autor sprechen konnte. Und mit Sicherheit keine leichte Kost, wenn ein rund zweistündiger Monolog über das Thema „Missbrauch“ gehalten wird.
Eng zusammen arbeiten die Organisatoren der Stücke auch mit dem Heidelberger Stückemarkt. Stefanie Steinberg vom städtischen Kulturbetrieb erklärt: „Während in Heidelberg der Mülheimer Preisträger der Kinderstücke 2012, in diesem Fall also ‚Schlafen Fische?‘ gezeigt wird, präsentieren wir in Mülheim das beste Jugendstück aus Heidelberg.“ Und das ist in diesem Jahr „Fatima“, ein Stück für Jugendliche ab 14 Jahren, das sich mit dem Für und Wider eines Kopftuchs beschäftigt. Ebenfalls zu Gast in der Stadt am Fluss ist das Saarländische Staatstheater. Das Ensemble präsentiert am Dienstag, 21. Mai, 19.30 Uhr, Rebekka Kricheldorfs „Villa Dolorosa“.
Aus Gründen mangelnder Zeit und Möglichkeiten muss auf das Symposium in diesem Jahr verzichtet werden. Nicht jedoch auf ein ganz besonderers Jubiläum: Das Stück „X-Freunde“ von Felicia Zeller, das am 16. und 17. Mai, jeweils 19.30 Uhr, aufgeführt wird, ist das 250. Stück, das seit 1976 im Hauptprogramm gezeigt wird.

Mülheimer Dramatikerpreis wird verliehen

Natürlich wird auch in diesem Jahr der Mülheimer Dramatikerpreis vergeben. Zur Jury, „einer echten Wunschjury“, wie Udo Balzer-Reher gesteht, gehören Jürgen Berger, Sprecher des Auswahlgremiums 2013, Tobias Becker, Kulturredakteur des Spiegels, Sabina Dhein, Direktorin der Theaterakademie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, Milan Peschel, Regisseur und Schauspieler, sowie Wiebke Puls, bekannt durch die Kammerspiele München. Sie alle entscheiden am Mittwoch, 29. Mai, ab zirka 22.15 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Diskussion. Dass man Peschel und Puls gewinnen konnte, freut den Festivalleiter ganz besonders. „Sie hatten schon immer Lust, aber nie Zeit“, bedauert er. Zumal der Platz in der Jury vor allem eins bedeutet: viel Arbeit. „Es muss nicht nur die Kompetenz da sein. Man muss sich auch alle Stücke einmal angesehen haben.“ Gleiches gilt für die Kinderstücke. In diesem Fall beraten Autor und Dozent Oliver Bukowski, Theaterkritiker Christian Rakow und Dramaturgin Anke-Elisabeth See. Über den Gewinner des Publikumspreises 2013 entscheiden die Zuschauer.

Weitere Infos zu den Stücken 2013 und den Kindernstücken 2013 finden Sie hier und hier.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.