Haus Noah: Neuartige Wohngemeinschaft in Dümpten

Foto: PR-Foto Köhring/AK
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Mike Scheffler steht im Eingang des ehemaligen Gemeindehauses der Lucasgemeinde in Dümpten. Eigentlich war es sein Traum, eine Villa als Wohngemeinschaft umzubauen. Doch die Bedingungen hier an der Helenenstraße erwiesen sich als optimal. Mike Scheffler und seine Familie wohnen und arbeiten im früheren Pfarrhaus.

Seit 14 Jahren leitet Mike Scheffler mit Frau Daniela einen Ambulanten Seniorendienst. Vor zweieinhalb Jahren hat er sich seinen persönlichen Traum erfüllt und kaufte das Dümptener Gemeindezentrum. Das Gemeindehaus hatte Jahre leer gestanden und musste aufwändig umgebaut und saniert werden.
Mike Scheffler: „60 Prozent konnten wir in Eigenarbeit leisten.“

Scheffler ist gelernter Elektriker, seine Frau Krankenschwester. „Unsere gemeinsame Absicht war es immer schon, eine großzügige Wohngemeinschaft für Senioren zu bauen.“ Im Inneren riecht alles neu: Das Gemeindehaus wirkt großzügig, hell und freundlich.

Haus Noah versteht sich als eine „Anbieterverantwortende Wohngemeinschaft für Senioren“. Es ist aber kein klassisches Altenheim: „Jeder wird da abgeholt, wo er steht,“ bedeutet für die Schefflers, dass die künftigen Mitbewohner ein selbständiges Leben führen können, solange es geht. „Jeder soll im Haushalt mitarbeiten,“ lautet die Devise von Mike Scheffler - mitkochen, Wäsche waschen und sein Zimmer pflegen. Im Kellerbereich gibt es Trockner und Waschmaschinen. Zwei riesige Gemeinschaftszimmer sollen künftig als Wohnzimmer und Fernsehzimmer eingerichtet und genutzt werden. An der Möblierung sollen die Bewohner beteiligt werden. Wohlfühlen und ein ruhiges Miteinander sind vorprogrammiert.

Alle zwölf Einzelzimmer sind großzügig und lichtdurchflutet, verfügen über ein großes Bad und im unteren Bereich über Terrasse und Zugang zum Garten. Der muss allerdings noch gestaltet werden. Am 27. Februar wurde Haus Noah offiziell eröffnet, seit vergangener Woche leben dort die ersten drei Bewohner. Die Bewohner konnten ihre Bereiche selbst einrichten und gestalten.

Erklärtes Ziel von Mike Scheffler ist es, dass alle Zimmer und auch die beiden Senioren-Wohnungen bis zum Sommer belegt sind. Mike und Daniela Scheffler werden mit ihrem Sohn aktiv als Familie mit in der Wohngemeinschaft leben. Sobald der Außenbereich nach Ostern fertig ist, werden dort Hühner frei herumlaufen. „Es wird auch Kaninchen geben, die auf den Schoß genommen werden können,“ Mike Scheffler betrachtet das Miteinander als Selbstverwirklichung. Er freut sich auf ein ruhiges Miteinander in seinem wohl einmaligen Wohnkonzept.

Sein Seniorendienst – wohlgemerkt kein Pflegedienst – unterstützt 24 Stunden lang beim Putzen, Einkaufen und begleitet ältere und kranke Menschen. Schefflers helfen auch bei Wohnungsauflösungen. Das ehemalige Pfarrhaus des Seniorendienstes dient als soziale Anlaufstelle für die Dümptener Nachbarschaft. Mike Scheffler denkt auch über eine Kooperation etwa mit einem Kindergarten nach. Zunächst muss das familiäre Wohnkonzept aber noch wachsen. Das erste große Sommerfest wird daher erst im kommenden Jahr an der Helenenstraße 33 gefeiert.

Foto: PR-Foto Köhring/AK
Foto: PR-Foto Köhring/AK
Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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