Schaufelräder kehren heim

Die beiden je 13 Tonnen schweren Schaufelräder für die  große Wasserkraftturbine sind im Kraftwerk Kahlenberg  angekommen. | Foto: PR-Foto Köhring/ KP
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  • Die beiden je 13 Tonnen schweren Schaufelräder für die große Wasserkraftturbine sind im Kraftwerk Kahlenberg angekommen.
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Sie sind gewaltig, messen dreieinhalb Meter im Durchmesser und wiegen je 13 Tonnen: „Hier geht es nicht um Elefanten, denn die sind nicht mal halb so schwer“, sagt Ramon Steggink, RWW-Pressesprecher. „Die Rede ist von den neuen Schaufelrädern der Turbine für das RWW Kraftwerk Kahlenberg.“

Am Donnerstag, 26. Juni, brachte sie ein Schwertransporter um 8.30 Uhr vor die Brücke zur Schleuseninsel. Anschließend luden die Transportprofis diese mit einem Kran und viel Augenmaß auf die andere Seite der Schleuse auf einen Anhänger.
„Wir mussten die Welle mit dem Kran auf die andere Seite heben, weil die Brücke für das Gewicht der Schaufelräder nicht ausgelegt ist“, so der Pressesprecher. Von dort ging es mit einem Unimog sehr sorgsam und im Schritttempo die letzten 300 Meter zum Kraftwerk.

Grund ist die Wartung der größten der drei Turbinen im Kraftwerk. Dazu zählen auch die Wellen, Laufräder, Lager und weitere 1.000 Kleinteile. Nach rund acht Monaten folgt jetzt der Einbau aller Module. „Wobei heute noch der relativ einfache Teil passiert ist. Denn mit Ankunft der beiden instandgesetzten Wellen Anfang Juli beginnen die Feinarbeiten“, kündigt Steggink an.
Im Untergeschoss des Kraftwerks müssen nun die Schaufelräder, Wellen, Bolzen & Co. wieder in die riesigen Lücken, die sie im Oktober vergangenen Jahres hinterlassen haben. „Das Einsetzen, Montieren und Ausrichten wird einige Wochen dauern. Im September soll dann alles fertig installiert sein“, fährt Steggink fort.

Aktuell dröhnen in dem Gebäude nur zwei Turbinen. Das werde sich bald wieder ändern. Die seit 1928 im Betrieb befindlichen Schaufelräder der sogenannten Francis-Turbine sollten generalüberholt werden. Das war allerdings nicht mehr möglich. Zu groß waren die Schäden, „irreparabel“ lautete das Urteil der Experten.

So entschloss sich RWW, neue herstellen zu lassen, um auch weiterhin Strom aus erneuerbarer Energie zu erzeugen. Rund 1,5 Millionen Euro koste die Wartung, inklusive der neuen Schaufelräder. „Das ist gut angelegtes Geld. Die drei Turbinen des Kraftwerkes erzeugen rund ein Viertel des RWW-Strombedarfs.“
Dank der neuen Schaufeln erhöhe sich die Stromerzeugung der großen Turbine zudem um rund neun Prozent.

Doch soweit ist es noch nicht. Denn noch fehlen unter anderem die sieben und elf Meter langen Wellen, die rund elf Tonnen wiegen.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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