Sprachwerkstatt in Styrum läuft gut

Projektleiterin Elena Karmann von der Talentwerkstatt (2.v.r.) freut sich, dass die Sprachwerkstatt in Styrum gut angenommen wird.
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Am Dienstag, 21. Februar, war der bundesweite Tag der Muttersprache. Von morgens bis abends waren im Radio Beiträge zum Thema zu hören. Mal ging es um die Erinnerung von heutigen Erwachsenen an spezielle Wortspiele der eigenen Mutter, mal um die Fähigkeiten und Vorteile, wenn jemand Muttersprachler ist. Aber eigentlich ging es an diesem besonderen Tag um die verschiedenen Muttersprachen. Die Talentwerkstatt Styrum hatte dazu im Rahmen der Projekttage „Mülheim spricht viele Sprachen: Internationale Tage der Muttersprache“ eingeladen.

Die Talentwerkstatt Styrum befindet sich an der Mellinghofer Straße 192 in einem ehemaligen Ladenlokal. Am Dienstag hatten sich schon zahlreiche Besucher an Tischen und in Sitzgruppen zusammen gefunden. Im linken Teil des Raumes ist ganz offensichtlich das Projekt „Fahrradwerkstatt“ untergebracht. Mit der Fahrradwerkstatt ging es in Styrum im Januar 2016 am Standort Styrum los. „Zur Fahrradwerkstatt kommen immer viele Interessierte.“ Elena Karmann leitet die Einrichtung von CBE, SWB und der PIA-Stiftung von Anfang an: „Wir sind ein Team aus Geflüchteten und deutschsprachigen Ehrenamtlichen.“ Die Fahrradwerkstatt findet jeden Dienstag und Donnerstag ab 14 Uhr statt. Auch die Sprachwerkstatt wird gut angenommen. Dabei geht es vor allem darum, Menschen, die Deutsch lernen, zu unterstützen.

Ein Teil der Besucher am vergangenen Dienstag kommen regelmäßig zur Sprachwerkstatt, die dienstags von 17 bis 19 Uhr und freitags von 10 bis 12 Uhr stattfindet. Heute war es aber ein besonderes Treffen. Alle hatten landesübliche Speisen mitgebracht. Zettel waren vorbereitet, über die einfache Konversationen betrieben werden konnte. Elena Karmann: „Die vorbereiteten Zettel sind dazu da, einzelne Phrasen in verschiedenen Sprachen kennenzulernen.“ Zahlreiche Neugierige aus der Nachbarschaft waren ebenfalls gekommen und ließen sich zeigen, wie man den eigenen Vornamen in arabischer Schriftsprache schreibt. „Zur Sprachwerkstatt kann man immer ganz spontan kommen,“ Stephanie Ehlert, Pressesprecherin vom Centrum für bürgerschaftliches Engagement e.V. (CBE) ist bereits zum dritten Mal hier.

Stellwände sind aufgestellt mit den Hinweisen, an diesem Tisch gibt es einen Austausch in Persisch, an einem anderen Tisch in Türkisch, in Arabisch, Kurdisch, Französisch oder in einer der afrikanischen Sprachen. Reger Betrieb herrschte in der Talentwerkstatt am offiziellen Tag der Muttersprache. „Mithilfe ist eigentlich immer gefragt, denn je kleiner die Gruppen sind, desto effektiver ist der Austausch.“ Elena Karmann und ihr Team freuen sich immer über „Neuzugänge“. Es ist vor allem wichtig, dass die Menschen zum Reden kommen und für Deutsche ist es ebenfalls ein spannendes Projekt, denn man erfährt so das eine oder andere aus einer für uns fremden Kultur – und ein wenig auch die Sprache des Anderen.

Regelmäßig zwei Mal in der Woche nehmen 12 bis 16 Geflüchtete teil. Die sind hochmotiviert und freuen sich über Konversationspartner. „Das Projekt hat sich herum gesprochen,“ Elena Karmann freut sich über das rege Interesse an der „Sonderveranstaltung“ am vergangenen Dienstag. Etwa 50 Besucher hatten sich eingefunden. Reges Treiben an den Thementischen. „Das ganze Projekt lief über Mund zu Mund-Propaganda.“ Und ist so zu dem geworden, was es heute ist. Auch die Kinder fühlen sich in der Talentwerkstatt wohl. Sie dürfen Tischkicker oder andere Spiele spielen, während die Erwachsenen über Sprechen und Spielen ihre Sprachkenntnisse verfestigen und ausbauen.

Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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