Kriminalitätsrate steigt leicht an

Stellte die Kriminalitätsstatistik für Essen vor:  Leitende Kriminaldirektorin Martina Thon, Leiterin Direktion Kriminalität. | Foto: Polizei Essen/Mülheim
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Mülheim. Kriminelle mögen Mülheim: Das zumindest lässt der Blick auf die Kriminalitätsentwicklung im vergangenen Jahr zu. Die Anzahl der Straftaten (13.570) stieg in der Stadt um 2,42 Prozent. Im Landesdurchschnitt betrug der Anstieg 1,09 Prozent.

321 Mal häufiger als im Vorjahr schlugen böse Buben und Mädchen im Stadtgebiet zu. Vor allem Diebstähle rund ums Fahrrad (plus 28,72 Prozent;112 Fälle) ließen die Zahlen nach oben schnellen. Räder im Wert von zirka 360.126 Euro verschwanden.Hinzu kommen mehr Fälle von Rauschgiftdelikten (+106 Fälle) mit einem Plus von 35,93 Prozent). Drogentote gab es im Jahr 2014 allerdings nicht.
Diebstähle (leichte und schwere) insgesamt führen die Statistik mit 41,19 Prozent aller Kriminalitätsfälle an. Dazu zählen auch die Wohnungseinbrüche, deren Anzahl 2014 um 23 Taten gegenüber dem Vorjahr fielen (-3,73 Prozent). Dafür stieg die Aufklärungsquote in diesem Bereich um 4,99 auf 12,42 Prozent an. Den Schaden der Wohnungsaufbrüche beziffert die Polizei auf 2,089 Millionen Euro.
Auch bei der Beförderungserschleichung, also Schwarzfahren, schnellten die Zahlen von 1733 (2013) auf 1937 Fälle in 2014 nach oben.

Mülheim ist eine relativ sichere Stadt

„Mülheim bleibt im Vergleich zu anderen Großstädten im Land eine relativ sichere Großstädte.“ Das erklärte Kriminaldirektorin Martina Thon, Leiterin der Direktion Kriminalität, während der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik im Essener Polizeipräsidium.
Trotz des Anstiegs der Fallzahlen erhöhte sich auch die Aufklärungsquote. Mit 51,40 Prozent liegt sie über dem Landesdurchschnitt (49,77).
Als positiv bezeichnete Thon das Absinken von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und Missbrauch, exhibistische Handlungen) von 120 in 2013 auf 75 ab.
Auch die Anzahl der Rohheitsdelikte (Raub, Körperverletzung) nahm ab. Die Anzahl der Taschendiebstähle stieg im Vergleich zu 2013 um 367 Delikte im Jahr 2014 an.
Erfolge erzielte die Polizei bei der Bekämpfung der Jugendkriminalität. „Unsere Ermittlungsgruppe Jugend betreut derzeit intensiv rund 80 junge Täter.“ Die Erfahrung zeige, dass im vergangenen Jahr 40 Prozent von ihnen nicht mehr auffällig wurden.
„Wir werden uns in diesem Jahr erneut auf die Diebstahldelikte konzentrieren“, kündigt Thon an. „Allerdings werden wir nicht mehr alles machen können“, so die Leitende Kriminaldirektorin. „Deswegen werden wir Schwerpunkte setzen. Unser besonderes Augenmerk liegt dabei in den Wohnungsaufbrüchen. Aber auch bei Salafismus, Sexual- und Kapitaldelikten sehen wir genau hin.“
Ziel sei, die Attraktivität für Straftäter zu vermindern. „Sie sollen wissen, dass weder Mülheim noch NRW Kriminalität dulden“, so Thons klare Kampfansage an böse Buben und Mädchen.

Stellte die Kriminalitätsstatistik für Essen vor:  Leitende Kriminaldirektorin Martina Thon, Leiterin Direktion Kriminalität. | Foto: Polizei Essen/Mülheim
Im Vergleich zu anderen Großstädten in NRW ist das Leben in Mülheim noch vergleichbar sicher. | Foto: Polizei Essen/Mülheim
Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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