Kooperationsvereinbarung stärkt Mülheim als Ausbildungsstandort

Oberbürgermeister Ulrich Scholten (2.v.l.) und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (Mitte) mit den Arbeitsdirektoren aus der Industrie. | Foto: RuhrText
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In Zeiten von steigenden Studierendenzahlen bleibt die Ausbildung eine wichtige Voraussetzung für gute Perspektiven Auf dem Arbeitsmarkt. Dieser Ansicht ist auch die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), die am Dienstag eine Vereinbarung zur Sicherung von Ausbildungskapazitäten in ihrer Heimatstadt Mülheim vorstellte.

"Ich habe zuletzt mit einiger Sorge auf die angespannte Situation in Mülheim geschaut", erklärte Kraft im Rathaus. Vor allem die Ankündigung von Vallourec, die Ausbildung künftig in Düsseldorf durchzuführen, hat die Ministerpräsidentin alarmiert. "Auch wenn die Zusammenlegung der bisherigen Ausbildungsstandorte in Düsseldorf betriebswirtschaftlich sicher gut begründet sein mag: für Mülheim hätte dies den schmerzhaften Verlust von wichtigen Ausbildungsplätzen und damit Zukunftschancen für Mülheim bedeutet", so Kraft.

Die neue Vereinbarung betrifft vier Schwerpunkte: Wenngleich die Ausbildung bei Vallourec nach Düsseldorf verlegt wird, werden ab 2019 zwölf Ausbildungsplätze für Bewerber aus Mülheim reserviert. Nach der Lehre sollen sie im Mülheimer Werk eingesetzt werden.

Die Salzgitter-Unternehmen setzen bei ihrer Auftragsausbildung zwar weiter auf Mülheim, aber ab 2018 auf einen anderen Partner als Vallourec. Die Verhandlungen dazu laufen. Des Weiteren werden 30 Ausbildungsplätze in einer neuen Aus- und Weiterbildungseinrichtung der Georgsmarienhütte Guss GmbH entstehen, die in Mülheim ihre NRW-Auszubildenden konzentrieren wird. Zu guter letzt bekommen 25 junge Menschen aus Mülheim im Rahmen eines kooperativen betriebenlichen Ausbildungsverbundes eine gute Berufsperspektive auf dem Ausbildungsjahr 2018. ein noch zu suchender Träger schließt den Vertag, die Ausbildung findet in den Betrieben statt. Mit 11.000 euro bezuschusst das Land NRW diese Ausbildungsverhältnisse.

Oberbürgermeister Ulrich Scholten freut sich, dass der Ausbildungsstandort in vergleichbarer Größe bestehen bliebt. "Eine Verlagerung auf mehrere Schultern ist eine Verbesserung", so Scholten. Der OB weiter: "Ein Exodus der Ausbildung wäre fatal gewesen."

Vallourec-Geschäftsführer Dr. Herbert Schaaff rechnet vor, dass sich die Zahl der Stellen in Mülheim sogar vergrößern wird. Von den 50 Ausbildungsplätzen sind heute schon zwölf in Düsseldorf. Von den verbleibenden 38 werden zwölf in Zukunft für Mülheimer reserviert. "Es gehen also nur 26 verloren", erklärt Schaaf. Auf der Gegenseite entstehen durch die Vereinbarung über 50 neue Stellen. "Wir sind zuversichtlich, dass wir diese Plätze auch besetzt bekommen", sagt Dr. Wilhelm Schäffer, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales. Er ergänzt: "Die Kooperationsbereitschaft der Unternehmen war außerordentlich groß."

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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