Wegen Zahngold-Skandal jetzt Vulkaneinäscherung?

Monte Schlacko, hier aus Siegen | Foto: Bob Ionescu, Wikipedia
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Bäh - Die Stadt Bochum bereichert sich am Zahngold und anderen Edelmetallen der Verstorbenen. Viele Bürger sind nicht bereit, das länger hinzunehmen. Auch nach dem Tod, wollen die Menschen solch städtischer Willkür nicht mehr ausgesetzt sein.

Manche befürchten, dass längst aus den Grabgestecken der Verstorbenen der Blumenschmuck in den Bürgermeisterbüros bestückt wird. Die immer häufiger als Tischschmuck auf den städtischen Tafeln vorzufindenden Kränze, lassen einen furchtbaren Verdacht aufkommen.

Erst kürzlich kam das Gerücht auf, anstatt der auf dem Platz des europäischen Erbrechens vorgesehenen 24 Namensplatten aus armenischem Granit, sollten dort die Grabsteine der Verstorbenen verbaut werden. Das wäre praktisch, die nötigen Gravuren sind auf den Steinen ja schon vorhanden, die Namen der Bürger auf den Platten schon drauf. Ein europäisches Versprechen können die Bochumer Bürger dem lieben Herrgott auch im Himmel geben. Die teure Beschaffung der Platten aus dem fernen Armenien jedenfalls entfiele, so wohl das Kalkül einiger Stadtoberen.

Da Viele eine solche Verwertung ihrer sterblichen Überreste als unwürdig empfinden, bekanntlich aber alle irgendwann einmal sterben müssen, und einem das leider auch in Bochum passieren kann, haben sich einige Bürger jetzt eine Alternative zur kommunalen Einäscherung überlegt:

Sie sind fest entschlossen am Ende ihres Lebens mit einem Glas Champagner in einen Vulkan ihrer Wahl zu springen!

Nur so scheint garantiert: Ihr Zahngold und andere edelmetallhaltige persönliche Implantate sind vor dem illegalen Zugriff der städtischen Leichenfledderer geschützt. Auch wird so sicher verhindert, dass ihre Asche im städtischen Straßenbau Verwendung findet. Kein Geld geht an die Stadt, das diese für Musikzentren, Steiger-Awards, Plätze des städtischen Erbrechens oder Ähnlichem verschwendet, aber trotzdem ein Ende mit Stil.

Als zukünftiger Vulkan wurde bereits der Monte Schlacko in Wattenscheid ins Auge gefasst. Über eine Tiefenbohrung soll das heiße Erdmagma an die Erdoberfläche gefördert werden. Für die Stadtverwaltung, bereits spezialisiert auf das Bohren tiefster Haushaltslöcher, dürfte dieses Unterfangen eine leichte Fingerübung darstellen.

Jetzt suchen die Bürger noch einen Hubschrauberpiloten der bereit
ist, über den Vulkan zu fliegen. Das Aussteigen sollte aber jeder alleine schaffen. Rollatoren, Gehhilfen und elektrische Rollstühle sind als Hilfsmittel natürlich erlaubt! Eine Verwertung des Materials der Gehhilfen zu Gunsten der Stadt lässt der Vulkan garantiert nicht zu.

Ebenfalls ist im Rahmen der feierlichen Beerdigungszeremonie eine Kooperation mit den Symphonikern angedacht, damit zumindest auf diese Weise etwas Geld in die Stadtkasse kommt. Für die Bestattungszeremonie sollen die BoSy zugebucht werden können. Man stelle sich vor, das Bochumer Orchester bringt, aufgebaut auf dem Kraterrand, die größten Requien menschlichen Schaffens zur Aufführung und Steven Sloane dirigiert mit zerzausten Haaren gegen den ohrenbetäubenden Lärm des Hubschraubers an. Könnte es einen dramatischeren endgültigen Abgang von geweihtem Bochumer Boden geben?

Buchungen werden ab sofort von Sascha Hellen entgegen genommen, der versprochen hat, dass vielleicht auch Paul McCartney zusammen mit Farah Diba aus dem Hubschrauber abspringen wird.

Melanie Schneider, Gregor Sommer, Andreas Sierigk, Volker Steude
BÄH Bochum ändern mit Herz
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Autor:

Dr. Volker Steude aus Bochum

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