Tom Beck im Interview: Ausstieg bei "Alarm für Cobra 11" und neues Album

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Die Fans sind geschockt: Frauenschwarm Tom Beck (34) verlässt „Alarm für Cobra 11“. Im Gespräch mit dem Wochen-Anzeiger sprach der Schauspieler in Köln über die Hintergründe und mehr.

Tom, du hast kürzlich deinen Ausstieg aus der Erfolgsserie „Alarm für Cobra 11“ bekannt gegeben. Stimmt es, dass du zugunsten deiner Karriere als Musiker aufhörst?
Nein. Wir drehen mittlerweile mehr als 16 Folgen, am Anfang war mal die Rede von zehn. Wäre es dabei geblieben, hätte ich noch die nächsten Jahre mitgespielt. So wird mir das mittlerweile einfach alles ein bißchen zu viel. Ich schaffe es nicht mehr, Musik und Schauspielerei zu kombinieren. Das bedeutet aber nicht, dass ich kein Interesse mehr an anderen Fernseh- oder Kinoprojekten habe.

Was viele Action-Fans gar nicht wissen: Du hast auch in einigen Schnulzen von Rosamunde Pilcher mitgewirkt. Gibt es für dich gar keine Grenzen?
Du hast keine Ahnung von Schauspielerei, oder? In diesem Beruf geht es darum, möglichst viele Genres abzudecken. Davon abgesehen finde ich es auch gar nicht schlimm, in Rosamunde Pilcher Filmen mitzuspielen. Der Dreh macht Spaß und er spült gutes Geld in die Kasse.

Du stellst heute dein neues Album „Americanized“ in Köln live vor. Beim Soundcheck eben gab es offenbar Dinge, die nicht nach deinen Vorstellungen gelaufen sind. Bist du Perfektionist?
Wirkte das so? Ich möchte einfach, dass alles funktioniert. (überlegt) Ja, vielleicht bin ich wirklich perfektionistisch.

Du schreibst bevorzugt Balladen, stimmt´s?
Nein, ich habe beim Soundcheck Balladen gespielt, weil die so schwierig sind. (Zählt die Songs auf) „Perfect Day“ ist zum Beispiel über meinen besten Freund, dem viel Mist passiert ist. „Nice Guys“ handelt davon, dass das Gute zum Schluß kommt, das ist nur am Rande eine Ballade und übrigens auch eine wahre Geschichte. Ja, gut, in den anderen Songs geht es nur um Liebe. (lacht) „Holding Hands“ handelt von einem älteren Paar, das Händchenhaltend gestorben ist. „Macho Man“ habe ich eigentlich für einen Film geschrieben, das ist eher als eine Abrechnung mit solchen Leuten zu verstehen.

Sind die Songs autobiografisch?
Ja, sie kommen schließlich von mir. Aber natürlich muss man auch immer schauen, dass der Inhalt zur Songstruktur passt.

Was ist das eigentlich für ein Gefühl, wenn schon am Nachmittag hunderte von weiblichen Fans vor der Konzerthalle warten?
Ich kann das alles noch gar nicht glauben. Heute Morgen habe ich eine Autogrammstunde bei Saturn gegeben, da waren 400 Leute. Drei Mädels sind zusammengebrochen!

Man sagt dir nach, ein Mädchenschwarm zu sein. Müsstest du solche Situationen dann nicht schon kennen?
Es ist immer noch recht neu für mich. Ich bin ja noch nicht so lange als Musiker unterwegs. Deswegen bin ich echt nervös und will unbedingt abliefern. Ich bin meinen Fans gegenüber einfach in der Bringschuld.

Warum?
Es gibt Fans, die mir immer hinter her fahren. Die geben ihr letztes Geld dafür aus, hängen sechs Stunden am Bahnhof herum, weil sie nicht wissen, wie sie wieder nach Hause kommen sollen.

„Americanized“ ist dein zweites Album. Was hast du dieses Mal anders gemacht?
Ich habe mir nicht mehr ´rein reden lassen. Beim ersten Album habe ich mich nicht so recht getraut, auf meinen Bauch zu hören, weil ich zu sehr mit dem Klischee „Schon wieder ein singender Schauspieler“ zu kämpfen hatte. Das erste Album war viel zu glatt und überproduziert, ich hätte lieber einen organischen Sound gehabt.

Das Album ist recht vielschichtig ausgefallen. Du hast Country, Reggae und Pop vearbeitet. Wie kam es dazu?
Ich wollte nicht, dass das Album so eindimensional ist. Ich selbst bin zum Beispiel mit Elvis, Bon Jovi oder den Rolling Stones aufgewachsen. Auch Jason Mraz hat einen Einfluss auf meine Musik.

Für die Produktion bist du in die Country-Hochburg Nashville gereist...
...Nashville ist im Moment DIE Musikmetropole überhaupt! Deshalb wollte ich unbedingt diesen speziellen Vibe haben. Country hört man hier nicht so oft, aber in den USA wird damit sehr viel Geld verdient.

Country ist keine Musik, die in Deutschland besonders populär ist.
Ja, „zu Country“, das habe ich schon öfter von Radiosendern gehört. Dabei wissen die meisten gar nicht, was Country eigentlich ist.

Du bist offenbar ein großer Amerika-Fan. Was bedeutet „amerikanisiert“ für dich?
Ich mag den „Way of Life“, dieses Entspannte und Positive. Die Bands dort sind trotzdem unglaublich perfektionistisch. Ich kenne keine Band in Deutschland, die das Niveau hat wie die Bands dort in Nashville. Man hört einfach keinen falschen Ton!

Was planst du als nächstes?
Erst mal drehe ich „Cobra 11“ noch fast ein Jahr. Im März werde ich wahrscheinlich mit meinem Album auf Tour gehen.

Tom, vielen Dank für das Gespräch!

Autor:

Manuela Lieflaender aus Menden (Sauerland)

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