LAC Athlet Andrè Kraus beim LAKE RUN der Westfalen-Trophy für Hartgesottene -

Andrè Kraus vorne | Foto: Peter Middel FLVW
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Matschtümpel, Heuballen, Baumstämme und Reifenberge- der vierte SUZUKI Lake Run am 02.09.2013 auf dem weitläufigen Gelände der ehemaligen Graf Yorck- Kaserne am Möhnesee bildete auch für Hartgesottene eine große Herausforderung. Das Erstaunliche: Trotz alle Qualen, die sich über 1400 Läuferinnen und Läufer beim härtesten Lauf in NRW auferlegten, dominierte der Spaß. Und es waren mehrere vom LAC schlammreif mittendrin.

Die Veranstaltung, bei der man nur Dreck verschmierte Athletinnen und Athleten sah, bildete ein Lifestyle- Event, an das sich alle Beteiligten sicherlich noch lange erinnern werden.
Solche Abenteuerläufe liegen für eine Altersgruppe zwischen 20 und 50 Jahren voll im Trend, denn viele suchen, wenn sie beruflich und privat gefestigt sind, neue Herausforderungen. Erfreulich auf dem Parcours am Möhnesee war, dass trotz der teilweise gefährlichen Hindernisse die Sanitäter einen ruhigen Nachmittag verbringen konnten.
Erstmalig vergab der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen beim SUZUKI Lake Run die Westfalen-Trophy. Die Pokale gingen an die schnellsten westfälischen Läuferinnen und Läufer.
Bei den Männern gewann auf der 15km-Distanz der Zweite in der Gesamtwertung, Andre Kraus (LAC Veltins Hochsauerland), die Westfalen-Trophäe in 1:20:13 Stunden.
Der 38-jährige Oeventroper, der im Vorjahr bei der Schlammschlacht vorn lag, lieferte sich während des gesamten Rennens ein spannendes Duell mit dem Hannoveraner Rene Menzel (1. in 1:20:13 Std.). „An den Hindernissen habe ich immer wieder etwas gut gemacht, aber läuferisch war mir Rene Menzel klar überlegen,“ berichtete Andre Kraus frisch geduscht bei der Siegerehrung.
Andre Kraus hat sich trotz der Torturen, die ihn am Möhnesee erwarteten, nicht speziell auf den Lake Run vorbereitet. „Da ich aus dem Sauerland komme, trainiere ich ohnehin schon immer bergauf und bergauf. Da verfügt man bereits über eine entsprechende Ausdauer,“ erläuterte der begeisterte Extremläufer.
Auf die Frage, weshalb er sich solche Qualen freiwillig antut, hatte der Heilerziehungspfleger sofort eine Antwort parat: „Ich kann bei solchen ultimativen Herausforderungen an meine Grenzen gehen. Das Risiko läuft natürlich immer mit, aber der Spaß überwiegt, und das ist für mich entscheidend.“
Organisator Ingo Schaffranke (Red. Er war auch der Veranstalter für den Firmenlauf in Körbecke 2013 im Juli) zog nach Abschluss der Veranstaltung ein positives Fazit. „Wir haben uns vor allem darüber gefreut, dass wir mit 1420 Läuferinnen und Läufern über 600 Teilnehmer mehr hatten als im Vorjahr. Das spricht vor den hohen Stellenwert unserer Veranstaltung.“
Der organisatorische Aufwand für den Extrem-Lauf mit Start und Ziel auf dem Gelände der ehemaligen Graf-York- Kaserne in Echtrup war enorm. So mussten u.a. 50 Tonnen Mutterboden und 90 Tonnen Schotter herangeschafft werden. Allein für den Aufbau der Hindernisse benötigte die Mannschaft um Ingo Schaffranka zweieinhalb Wochen.

Bericht Peter Middel siehe unter:
http://www.flvw.de/leichtathletik/leichtathletik-aktuell/artikel/id/lake-run-westfalen-trophy-fuer-hartgesottene.html und auch
http://www.lake-run.de/

Mit Dietmar Blume, der auf der 20km Distanz in 2:28:27 Std. den 106 Gesamtplatz unter 268 männlichen Startern belegte, war ein alter Hase in Sachen Adventure-Hindernis-Extremlauf unterwegs. Er teilte sich sein Rennen und die Kräfte dementsprechend gut ein und erreichte erschöpft, aber zufrieden das Zielbanner.

Über die kurze 7km Distanz waren dagegen 2 „Frischlinge“ des LAC unterwegs: Celine und Jörg Brouwer absolvierten die 2 Runden auf dem Kasernengelände gemeinsam als toll kostümierte „LAC Pirates from Oeventrop“ und hatten sichtlich viel Spaß beim durch- und überqueren der Wasserpassagen, Schlammlöcher, Häuserdächer, Bretterwände, Takelagen, Geröllberge und Container! Mit gegenseitiger Unterstützung und Hilfe, gelang es dem Vater-Tochter Team unter 246 Starterinnen und Startern in 57:03 Min. die hervorragenden Plätze109 (Jörg) und 42 (Celine) beim gemeinsamen Zieleinlauf zu belegen. Voller Enthusiasmus wurden gleich die nächsten Starts bei Events dieser Art geplant!

Über die 15km Distanz, die vom FLVW erstmals als Westfalentrophy (Westfalenmeisterschaft der Cross-Adventureläufe) ausgeschrieben war, stand mit André Kraus der Sieger der letzten beiden Auflagen, gemeinsam mit Matteo Brüggemann und Peter Wegener am Start. Für Wegener stand der Start lange Zeit auf der Kippe, da ihn eine Magen-Darm Grippe arg gebeutelt hatte und er beim Testlauf 2 Tage zuvor, an gleicher Stelle, bereits nach wenigen Kilometern entkräftet aufgeben musste. Aber er biss sich durch, kämpfte sich im großen Feld noch weit nach vorne und belegte am Ende in 1:52:42 Std. den 37 Platz. Brüggemann, immerhin Vorjahreszweiter, gab ebenfalls alles und belegte in 1:46:07 Std. einen guten 23. Gesamtplatz.

Autor:

Michael Küsgen aus Arnsberg

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