Du hast mich bei meinem Namen gerufen

Gabi Heers und Ulrich Schumacher bei der Auswahl der Heiligenbilder
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Initiative der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung zur Tauferinnerung

Engel und Heilige sind wieder „in“, das zumindest kann man den Esotherik-Abteilungen im Internet und Buchhandlungen entnehmen. Auch um Vornamen bzw. Namensgebung machen sich nicht nur Eltern heute viele Gedanken.
Diese Gedanken waren „früher“ auch an den Namenstag gebunden. Heute ist dieses ganz persönliche Fest in weiten Teilen der Bevölkerung in Vergessenheit geraten. Martin am 11. November oder Klaus am 6. Dezember kennt man noch, aber wer weiß darüber hinaus seinen Namenstag oder den seiner Freunde und Verwandte?? Und gibt es tatsächlich für jeden Namen einen Namenstag?? Ist Namenstag feiern etwas von gestern?

Die Katholische Erwachsenen- und Familienbildung (KEFB) im Erzbistum Paderborn findet den Verlust des Namenstages mehr als schade. Deswegen haben die Verantwortlichen der Bildungsarbeit die Aktion „Du hast mich bei meinen Namen gerufen“ entwickelt. Ab Juni 2010 verschickt die KBS Arnsberg an über 300 Referenten und Ehrenamtlichen eine Gratulation zum Namenstag. Diözesanweit werden fast 1500 Menschen diese Gratulation erhalten. Das wiederum ist gar nicht so einfach. Gibt es doch für ein und denselben Namen manchmal gleich mehrere Patrone. Manche feiern ihren Namenstag noch nach alten Kalendarien und wieder andere tragen einen Namen, der nur mit detektivischem Geschick als Kurzform oder Abwandlung eines Heiligennamens erkannt werden kann. Für alle Empfänger der Briefaktion konnten schließlich fast 300 Namenspatrone ausgewählt werden, die mit der Gratulation zum Namenstag auch die kleine Botschaft vermitteln: Feier Dich mal wieder selbst und mich als Deinen Namenspatron. Warum der Namenspatron „besonders“ oder „heilig“ ist, er oder sie verehrt wird, das haben die Mitarbeiterinnen in den KBSn recherchiert und teilen es in den Glückwunschkarten mit! (s.u.)

Darüber hinaus wird ein Jahr lang in jedem Monat beispielhaft ein Heiliger, eine Heilige des Monats in einer Briefkarte vorgestellt. Es sind z.B. im Juni Karl Lwanga und seine Gefährten, im August Maximilian Kolbe, im Dezember die heilige Lucia, Oscar Romero im März und Pankratius und die Eisheiligen im Mai des kommenden Jahres.

„Diese Initiative will aber keinesfalls alte kirchliche Folklore wiederbeleben“, so Ulrich Schumacher, Mitinitiator der Aktion und Leiter der Katholischen Bildungsstätte Arnsberg, „vielmehr geht es uns auch um die Erinnerung an die eigene Taufe und um ein ganz bewusstes Nachdenken über das persönliche Verhältnis zu Glaube und Kirche.“

Den Menschen wird durch die Erinnerung an den eigenen Namenspatron ein Weg der Besinnung auf das Geschenk der Taufe angeboten. Mit der Taufe wurde der Taufname gegeben. Die Feier des Namenspatrons ermöglicht eine einfache und nachhaltige Erinnerung an die Berufung in den Glauben. Damit eröffnen sich ganz persönliche Chancen, den christlichen Glauben und die Lebendigkeit der Kirche möglicherweise sogar neu zu entdecken. Die Erinnerung an die Taufe ist eine Vergewisserung an das Engagement des Christen aus ihrer Berufung. Er zeigt, dass im Inneren eines getauften Menschen Gottes Ruf lebt.
Wer (noch) nicht zu den Adressaten gehört, gern aber den „heiligen des Monats“ kennenlernen will, kann sich auf der Internetseite der KBS www.kbs-arnsberg.de oder telefonisch (02931/5297610) für dieses Projekt anmelden!

Autor:

Ulrich Schumacher aus Arnsberg

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