Der Delegationsleiter Zhenhe Wang von einer sechsköpfigen Delegation von Wissenschaftlern aus der chinesiscehen Kohleprovinz Xhanxi eröffnete gestern im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets eine Ausstellung über den Strukturwandel in China. Die Wissenschaftler kamen vom Zentrum für Entwicklungsforschung der Regierung der Provinz Shanxi (Development Research Center DRC). Das DRC ist ein hochgestelltes Forschungsinstitut der Provinzregierung, dass sich vor allem mit Fragen des Strukturwandels beschäftigt und erheblichen Einfluss auf die Politik der Regierung besitzt.
Die Bilder der Ausstellung entstanden im Rahmen des deutsch-chinesischen Kooperationsprojekts zwischen dem Programm für Wirtschafts- und Strukturreform der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Development Research Center in Shanxi. Sie zeigen neben den kulturell und landschaftlich reizvollen Seiten die in den vergangenen Jahren erreichten Erfolge im Strukturwandel der Region. Anstelle eines üblichen Fotopapiers wurden die Bilder auf traditionelles chinesisches Reispapier gedruckt. Durch dieses Verfahren entsteht ein künstlerischer Eindruck, der an traditionelle chinesische Gemälde erinnert.
Umweltschäden beheben
In seiner Eröffnungsrede wies Wang sowohl auf die vergangenen Umweltsünden als auch aktuelle Anstrengungen zu ihrer Sanierung hin. Deshalb bemüht sich die Provinz, eine industrielle Restrukturierung, die ökologische Rehabilitierung, Stadt-Land-Integration und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung zu erreichen.
Shanxi liegt im nördlichen Zentralchina und ist die traditionelle Kohleprovinz Chinas. Sie gilt als eine der wichtigsten Regionen für die Energieversorgung des Landes. Noch 2012 wurden mit 900 Millionen Tonnen Rohkohle 25 Prozent der gesamten Produktion Chinas gefördert. Ähnlich wie das Ruhrgebiet sieht sich Shanxi heute mit Problemen einer wirtschaftlichen Monostruktur, gravierenden Umweltzerstörungen und mangelnder Nachhaltigkeit in der wirtschaftlichen Entwicklung konfrontiert.
Ausstellungsverlängerung
Bonbon fürs RUB-Institut: Am Ende seiner Rede schenkte Zhenhe Wang die komplette Ausstellung dem Institut für soziale Bewegungen der RUB. Deshalb verlängert sich der Ausstellungszeitraum bis zum 28. Juni 2013, Besuchszeitraum: montags bis freitags.
Autor:Thea Struchtemeier aus Bochum |
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