"Klänge des Verschweigens - ein detektivisches Dokumentarprojekt" von Klaus Stanjek

29. Mai 2017
19:00 Uhr
Rosa Strippe e.V., 44787 Bochum

Die Paritätische Akademie NRW lädt in Kooperation mit der Rosa Strippe zu einem Filmabend ein, in dessen Mittelpunkt der Lebensweg von Willi Heckmann steht. Dessen Geschichte hat sein Neffe Klaus Stanjek rekonstruiert und filmisch festgehalten.

Willi Heckmann, fröhlicher Unterhaltungsmusiker, der über fünf Jahrzehnte lang in ganz Deutschland auftrat, sei das "schwarze Schaf" der Familie gewesen, "erst als ich 40 war, erfuhr ich fast zufällig, dass er schwul war und wegen seiner sexuellen Orientierung acht Jahre in Konzentrationslagern verbracht hatte", so der Autor des Films in einem Interview.

Entstanden ist ein tief berührender wie preisgekrönter Dokumentarfilm über die Verfolgung und Ächtung von Homosexuellen in Nazi-Deutschland und der Nachkriegszeit, der die Dynamiken des Verdrehens und Verdrängens der Wahrheit in deutschen Familien sichtbar macht. Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit zum Gespräch über die Verfolgung schwuler Männer in der jungen Bundesrepublik, in der der berüchtigte § 175 StGB weiter in der Nazi-Fassung galt.

Die Abendveranstaltung ist Teil Begleitprogramms zur Ausstellung "Liberales Hamburg? - Homosexuellenverfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945 ergänzt mit Beispielen aus dem Ruhrgebiet", die noch bis zum 2.6. im BVZ der Stadt Bochum in Kooperation der Volkshochschule mit der Rosa Strippe zu sehen ist.

Autor:

Eicke Ricker aus Bochum

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