Ursula Engelen-Kefer, von 1990 bis 2006 stellvertretende Vorsitzende des DGB, kommt am 1. September nach Bochum, um die Biografie des DGB-Gewerkschafters Ludwig Rosenberg im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets vorzustellen.
Die Biografie zu Luwig Rosenberg wurde von dem Wittener Regional- und Firmenhistoriker Frank Ahland verfasst und gerade im Essener Klartext-Verlag veröffentlicht. Dazu hat der Regional- und Firmenhistoriker bislang größtenteils Unbearbeitetes aus dem Nachlass Rosenbergs und Archivunterlagen des DGB ausgewertet und sie mit ergänzenden Überlieferungen der Einzelgewerkschaften und staatlicher Stellen kontrastiert. Ludwig Rosenberg, der von 1903-1977 lebte, war der fünfte Vorsitzende des DGB und gilt rückwirkend als einer der wichtigsten Gewerkschaftsfunktionäre der frühen Bundesrepublik.
Ein europäischer Gewerkschafter
Ludwig Rosenberg gehörte zwanzig Jahre lang dem geschäftsführenden Bundesvorstand des DGB an, davon sieben als Vorsitzender (1962-1969). Die zügige Wiedereingliederung der westdeutschen Gewerkschaften in die internationale Gewerkschaftsbewegung, das starke Engagement der Gewerkschaften im Prozess der europäischen Integration und der Entstehung der Europäischen Gemeinschaften und die Neukonzeption der gewerkschaftlichen Programmatik von einem sozialistisch geprägten Gegenentwurf zur Integration in die bestehende kapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung lassen sich ohne sein Wirken nicht erklären.
Das Abendprogramm
Begrüßung: Dr. Wolfgang Jäger (Geschäftsführer der Hans-Böckler-Stiftung) ; Buchvorstellung: Dr. Ursula Engelen-Kefer (DGB): Der Bürger und Gewerkschafter Ludwig Rosenberg im Gespräch mit Dr. Frank Ahland (Historiker) ; Moderation: Prof. Dr. Jürgen Mittag (Stiftung Geschichte des Ruhrgebiets)
Die Biografie
Frank Ahland: Bürger und Gewerkschafter - Ludwig Rosenberg (1903 bis 1977). Essen: Klartext Verlag 2016.
Die Biografie ist im narrativen Erzählstil verfasst.
Thea Struchtemeier
Autor:Thea Struchtemeier aus Bochum |
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