Wolf Codera hielt, was sich Waltrop von der 'Session Possible' versprochen hatte.

Gleich geht's los in Waltrop! | Foto: Johann Haas
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Eine Musiksession an einem Ort auszutragen, wo Schüler normalerweise ihr Süppchen essen, ist ja an sich schon außergewöhnlich. Nicht so für Wolf Codera, der ja seit Jahren in einer musikalischen Mission unterwegs ist, die alles möglich macht. Seine „Session possible“ verwandelt dann auch mal eine Mensa im Handumdrehen in einen Musikclub erster Güte. So geschehen am vergangenen Donnerstag in der Gesamtschule in Waltrop. Unter farbigen Stoffsegeln ließ die mittig im Raum platzierte, nur durch vier farbige Spots beleuchtete Bühne sogar irgendwie das Gefühl aufkommen, man befände sich im Freien. Rundum 350 wohlgelaunte Gäste, die einen langen Musikabend kurzweilig über die Bühne bringen konnten. Das Einzigartige an Coderas Konzerten ist wohl, dass man immer das Gefühl haben kann, alles passiert hautnah. Man muss kein Musikkritiker sein, um zu erkennen, dass man es hier mit absoluten Profimusikern zu tun hat. Da liefern Leute ihr musikalisches Können mit soviel Freude und Lässigkeit ab, dass man aus Holz sein müsste, um das Zucken in den wippenden Füßen nicht zu spüren. Bis auf Wolf Codera, der bei allen Auftritten Saxophon und Klarinette spielend die Fäden in der Hand hält, sind bei den Sessions in der Regel jeden Abend andere Interpreten und Musiker auf der Bühne. So zogen vorgestern z.B. Vanessa Iraci und Fabrizio Levita als Gesangsschwerpunkte das Waltroper Publikum in ihren Bann. Die Freiburgerin Vanessa Iraci gilt „als Juwel der Soul- und RnB-Szene und ist zudem bekannt für ihre fantastische Mezzosopran-Stimme. Bei „The Voice of Switzerland“ begeisterte sie alle mit ihrem überwältigenden Gesang. Fabrizio Levita sang bereits als Jugendlicher im Background-Chor von Barry Manilow, später war er Mitglied der Band „Overground“, trat gemeinsam mit den „12 Tenors“ auf und bezaubert immer wieder mit seiner unverwechselbaren Stimme“.
Die performten Songs zusammenzufassen, gleicht schon sehr dem Versuch einen musikalischen Pudding an die Wand nageln zu wollen. Alle Stücke kennt man, alle singt man mit, aber es sind sehr, sehr viele: „Men in black“, „The way you make me feel“ oder „Without love“ – um nur drei davon mal zu nennen. Man wäre allerdings nicht bei einer Codera-Session, wenn nicht auch aus Spaß an der Freud einfach mal etwas musikalisch umgebaut würde. Da fordert der Meister dann mal „mach mal mehr Trömmelchen“ oder „wie wär’s mal mit Salsa“ - und schon erklingt der Megaghit „Happy“ auf Zuruf im musikalischen Latinogewand. Auch vorher nicht angekündigt, hatte die junge June Schmiedinghoff (18) als Coderas „talent of the month“ mit ihrem Christina Aguilera Song einen tollen Zwischenauftritt.

Fazit des Abends: Claudia Schänzer, vom Orgateam des Konzertes freute sich sichtlich über den gesteigerten Besucherzulauf. Das sei vielleicht auch der intensivierten Werbung für den Abend geschuldet. Anscheinend stand die Weiterführung der Konzertreihe doch noch nicht so ganz fest. Codera unterbrach aber einen der letzen Songs, um dem Publikum mitzuteilen, „habe gerade eben erfahren: es geht weiter in Waltrop im nächsten Jahr“. Das macht uns „Happy“.

Die Besetzung vom 12.11.2015
Wolf Codera -Saxophon und Klarinette
Vanessa Iraci – Gesang weiblich
Fabrizio Levita – Gesang männlich
Lukasz Flakus – Keyboards
Deniz Alatas – Gitarre
Ettore Olla – Schlagzeug
Umbo Umschaden – Bass

Autor:

Vera Auffenberg aus Castrop-Rauxel

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