NA-Leserbrief zu: Wo bitte ist der Fahrstuhl?

Sehr geehrte Frau Dai,
mit Ihrem Bericht über den Dinslakener Bahnhof haben Sie mir und sicher vielen Bürgern aus der Seele gesprochen. Wer sind die Fahrgäste, die nicht gut zu Fuß sind, einen Rollstuhl, Rollator, einen Kinderwagen oder zuviel Gepäck zu bewegen haben? Das sind wieder einmal die Schwächsten in der Gesellschaft, ältere Menschen, Familien mit Kindern, Menschen mit Behinderungen. Den Bahnhof in Dinslaken behindertengerecht mit Aufzug umzubauen ist offenbar nicht geplant. Vor dem Hintergrund einer milliardenschweren Investition in den Stuttgarter Bahnhof ist es unerträglich, wenn hier am Mindeststandard gespart wird. Besteht nicht ein Rechtsanspruch auf diskriminierungsfreie Beförderung? Stuttgart 21 hat die Basis-Demokratie zum Erwachen gebracht. Warum sollte dieses Prinzip in Dinslaken nicht funktionieren? Ich glaube, dass sicher viele Bürger eine Unterschriftenaktion unterstützen würden und kann hiermit nur dazu aufrufen.
Übrigens, einen schlechteren Bahnhof als in Dinslaken kenne ich nicht. Vielleicht kann Herr MdB Groschek ja einen Bahnvorstand zur Ortsbesichtigung einladen.

Dr. Georg Kluitmann,
Chefarzt Kinderabteilung St.Vinzenz-Hospital Dinslaken

(Erschienen im Niederrhein Anzeiger KW 32/11. Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Leserwieder. Zuschriften sind willkommen, aber wir behalten uns Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht.
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