Heimatverein Wulfen plant „Radtour zu den Taufsteinen in Wulfen und Lembeck“

Der Taufstein in der St. Matthäus Kirche in Wulfen ist ein Ziel der Radtour des Heimatvereines Wulfen | Foto: Bludau
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  • Der Taufstein in der St. Matthäus Kirche in Wulfen ist ein Ziel der Radtour des Heimatvereines Wulfen
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Wulfen. Die jährlich stattfindende „Morgendliche Radwanderung“ des Heimatvereines Wulfen mit anschließendem zünftigem Frühstück im Heimathaus steht in diesem Jahr unter dem Motto „Radtour zu den Taufsteinen in Wulfen und Lembeck“.

Mit dieser Radtour greift der Heimatverein Wulfen im Lutherjahr thematisch noch einmal die Ende März diesen Jahres durchgeführte „Ökumenische Tauf-Rallye“ zu 15 Dorstener Taufsteinen auf. Der Heimatverein Wulfen plant zu den Taufsteinen im evangelischen Gemeindezentrum Barkenberg, zur Pfarrkirche St. Barbara, zur Pfarrkirche St. Laurentius Lembeck, zur Pfarrkirche St. Matthäus und zur evangelischen Gnadenkirche in Wulfen zu fahren. Auch Nichtmitglieder des Heimatvereins sind willkommen. Eine Anmeldung ist auf jeden Fall erforderlich bei Heike Leischner unter Tel.: 02369/6076 oder bei Martin Huthmacher unter Tel.: 02369/4117.

Abfahrt ist Sonntag, 11. Juni, um 6.30 Uhr am Festplatz des Allgemeinen Bürgerschützenvereines Wulfen, Wittenbrink/Großer Ring. Frühstück gibt es um 8.45 Uhr im Heimathaus. Die Teilnahmekosten betragen pro Person 11 Euro.

Der Taufstein in der St. Matthäus Kirche in Wulfen

Aus dem Ende des 13. Jahrhunderts stammt der romanische Taufstein in der Wulfener Pfarrkirche St. Matthäus.
Von der mittelalterlichen Kirche ist im Laufe der Jahrhunderte nur der Taufstein erhalten geblieben, der wohl aus der Zeit um 1250 stammt. Über Taufsteine im Vest und Kreis Recklinghausen wurde im Vestischen Kalender 1979 und 2009 berichtet. Daraus (teils wortwörtlich) die Wulfen betreffenden Passagen: Taufsteine wurden im Mittelalter meist aus Gesteinsblöcken (Monolithen) von bis zu einem Kubikmeter herausgemeißelt. Grundmaterial ist hier der leicht zu bearbeitende Baumberger Sandstein. Dieselben Handwerker, die die Bauplastiken der Kirchen fertigten, schufen die Taufsteine an dem Ort, wo sie noch heute stehen. Die Taufsteine von St. Agatha in Dorsten und St. Matthäus ähneln sich und sind deshalb vermutlich kurz hintereinander von derselben Bauhütte gearbeitet worden. Beide weisen plastisch herausgearbeitete Rankenmotive (Arabesken) auf, kombiniert mit Tierfratzen und menschlichen Gesichtern. In Wulfen befindet sich zuoberst ein Blattfries in Kombination mit Löwenmasken, unten ein Weinrankenfries mit menschlichen Gesichtern. Bemerkenswert ist hierbei die Darstellung von Juden mit spitzer Kopfbedeckung. Das Detail gibt einen Datierungshinweis, da diese Bekleidung durch das Laterankonzil 1215 vorgeschrieben wurde. Auffällig ist die Tiefe des Wasserbeckens. Vermutlich war es zur Zeit der Fertigstellung noch üblich, den Täufling ganz einzutauchen.
Die Abmessungen betragen 88 cm in der Höhe, Durchmesser 100 cm, zylinderförmige Gestalt ist zylinderförmig.

Test und Bilder: Bludau

Autor:

Sabine Sawatzky aus Dorsten

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