Bodo Champignon - ein politisches Dortmunder Urgestein wird 75

29. Dezember 2016
An der Hordelwiese 8, 44329 Dortmund
Bodo Champignon, hier im Jahre 2010 bei einem seiner vielen humanitären Hilfseinsätze als Vorsitzender des Vereins Freunde für Russland. | Foto: Verein Freunde für Russland
  • Bodo Champignon, hier im Jahre 2010 bei einem seiner vielen humanitären Hilfseinsätze als Vorsitzender des Vereins Freunde für Russland.
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Ein Dortmunder Urgestein wird am heutigen Donnerstag 75: Bodo Champignon. Er wurde am 29. Dezember 1941 in Dortmund geboren. Der Witwer hat zwei Söhne, zwei Schwiegertöchter und zwei Enkelinnen.

Sein Berufsleben hat er fast 40 Jahre bei den Hoesch Hüttenwerken verbracht. Er war gewerkschaftlicher Vertrauensmann und Sprecher der Angestellten-Vertrauensleute. Er wurde in den Betriebsrat des Werkes Westfalenhütte gewählt und konnte sich für seine Kolleginnen und Kollegen einsetzen. Seit 60 Jahren ist Bodo Champignon Mitglied in der Industriegwerkschaft Metall (IGM).

Seit 1969 ist Bodo Champignon in der SPD. 1972 wurde er in den Vorstand als Beisitzer im Ortsverein Dortmund-Scharnhorst gewählt. Mit seinem Umzug nach Kirchderne in die Hoesch-Siedlung, den er mit seiner Familie im Jahre 1973 vollzog, verlegte er alle ehrenamtlichen Aktivitäten auch an seinen neuen Wohnort Kirchderne.

Zunächst war er Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaften der Jungsozialisten (Juso-AG) in Kirchderne. Er arbeitete in der IG-Metall-Stadtteilgruppe mit und in der Schulpflegschaft der Kirchderner Grundschule.

Champignon war zudem 20 Jahre Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Kirchderne. Heute ist er Ehrenvorsitzender der Orts-SPD. 20 Jahre gehörte er zudem dem Dortmunder SPD-Unterbezirks-Vorstand an. Er war stellvertretender Vorsitzender des SPD-Stadtbezirks Scharnhorst und wurde in den Landesvorstand sowie in den Landesausschuss gewählt.

Nicht zu vergessen: Von 1980 bis 2005 gehörte Bodo Champignon dem Landtag von Nordrhein-Westfalen an. In diesen 25 Jahren hat er seine Spuren im Land und darüber hinaus hinterlassen. Von 1990 bis 2005 war er im Düsseldorfer Parlament Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales.

Abgesehen davon, dass sich Champignon um die Dortmunder Krankenhäuser gekümmert hat - insbesondere um das St.-Elisabeth-Krankenhaus in Kurl und um das Knappschafts-Krankenhaus Dortmund in Brackel - setzte er sich auch für die Randgruppen unserer Gesellschaft ein: In Aplerbeck ist es ihm gelungen, für die Kinder- und Jugendpsychatrie die Elisabeth-Klinik neu errichten zu lassen.

Champignon war zudem Aids-Beauftragter der SPD-Landtagsfraktion und half den Drogenabhängigen, indem er sich für das Methadon-Programm stark machte. Er unterstützte zum Beispiel auch die Mitternachtsmission und setzte sich dafür ein, dass die Unterstützung auch von anderer Seite erfolgte. Diese Aufzählung ließe sich noch fortsetzen.

Zudem muss erwähnt werden, dass Champignon auch vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Migrationshintergrund geholfen hat, wann immer sie sich an ihn gewandt haben, und ihnen zu ihrem Recht verholfen.

Seit 1981 ist Bodo Champignon bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) etabliert. Zunächst hat er dafür gesorgt, dass der AWO-Ortsverein Kirchderne erhalten blieb und ist hier stellvertretender Vorsitzender. Von 1994 bis 2012 war er Vorsitzender im AWO-Bezirk Westliches Westfalen und hat in dieser Zeit auch die Landesarbeitsgemeinschaft der AWO geführt. Seit 2012 ist er Ehrenvorsitzender des Bezirks Westliches Westfalen. Seine höchste AWO-Funktion war die des stellvertretenden Vorsitzenden des Präsidiums des Bundesverbandes der AWO Bundesrepublik Deutschland. Er ist Gründungsmitglied von AWO International und engagiert sich dort als stellvertretender Vorsitzender.

Bodo Champignon ist seit über 30 Jahren Mitglied im Sozialverband Deutschland (SoVD) und Vorsitzender des Vereins Freunde für Russland. Er fährt regelmäßig in den Oblast Kaliningrad und leistet dort humanitäre Hilfe.

Bodo Champignon schafft durch sein ehrenamtliches Engagement den Spagat zwischen jungen und älteren Menschen in unserer Gesellschaft. Er setzt sich für notleidende Kinder ein und ist Vorsitzender des Vereins Zwischen Arbeit und Ruhestand (ZWAR e.V.). Dort gilt es, älteren Menschen eine Perspektive zu bieten.

Champignon hat sich dafür eingesetzt, dass der Sportverein Viktoria Derne umbenannt wurde in den BV Viktoria Kirchderne. Auch im Sportverein fördert er gezielt Kinder und Jugendliche. Ganz besonders setzt er sich für den Integrationssportclub (ISC), in dem blinde Sportler Tor- und Fußball spielen. Damit die Mannschaft am Weltpokal teilnehmen konnte, hatte er eine Benefizveranstaltung veranstaltet. Und als Vorsitzender des BV Viktoria Kirchderne hat er sich maßgeblich dafür eingesetzt, dass der Kunstrasenplatz errichtet wurde.

Seit August 2011 ist Bodo Champignon zudem Vorsitzender des Fördervereins Lanstroper Ei e.V. Ziel ist es, den Greveler Wasserturm - so sein offizieller Name - zu erhalten. Seitdem haben zähe Verhandlungen, interessante Veranstaltungen und Präsentationen am Tag des Denkmals stattgefunden. Das Baustellenschild wurde bereits aufgestellt und damit hat die Baumaßnahme begonnen.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Spektrum von Champignons ehrenamtlichen Projekten und seinem unermüdlichen Engagement in den letzten 40 Jahren.

Für seine besonderen Verdienste hat Bodo Champignon bereits 2006 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch den Bundespräsidenten verliehen bekommen. An dem Tag der Ehrung ist das Zitat von John F. Kennedy angebracht worden: „Fragt nicht danach, was euer Land für euch tun kann, sondern fragt, was ihr für euer Land tun könnt“.

2012 wurde Bodo Champignon der Landesorden des Landes NRW durch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft überreicht und dadurch für sein unermüdliches Engagment für die Menschen gewürdigt.

Bodo Champignon wird weiter machen, sich kümmern um seine Vereine, um die Menschen, um sein Kirchderne - bis er seine Ziele erreicht hat.

Herzlichen Glückwunsch und viel Glück und die nötige Kraft für die Umsetzung aller Vorhaben!

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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