Alles Wissenswerte rund um Dirndls

Dirndls
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Die Geschichte des heute bekannten Dirndl beginnt etwa um 1870, als die traditionelle Tracht der Dienstboten und jungen Mägde, das Dirndlkleid, immer mehr Einzug in die städtische Gesellschaft hielt. Vormals absolut nur von den auf dem Lande arbeitenden jungen Mädchen – Dirnen – getragen, entwickelte sich das Dirndl bis heute zu einer beliebten Tracht. Das originale Dirndl weißt bestimmte Merkmale auf, welche die soziale Schicht und den Lebensstand der Trägerin genau ausmachen lassen. Die heute getragenen Dirndl, zum Beispiel auf den Volksfesten, sind mehr modische Trachtenkleider und haben außer dem Schnitt wenig mit der originalen Tracht gemein.

Das Dirndl wurde früher eher in gedeckten Farben getragen und besteht aus:

- Einem Einteiligen Kleid (mit Verschluss durch Haken oder Ösen vorne) mit Tasche vorne am Rock
- Dirndlbluse mit Puffärmeln
- Schürze
- Kropfband oder Halstuch

Bevorzugte Farben waren braun oder beige, schwarz bei Trauer und etwas bunter zu besonderen Anlässen. Traditionelle Dirndl wurden entweder aus Baumwolle oder Leinen gefertigt, heutzutage aber auch aus Seide und allen möglichen anderen Stoffen.

Was bedeuten die verschiedenen Merkmale des Dirndls?

Die Schleife, welche zum Binden der Schürze gebunden wird, weist auf den Lebensstand der Trägerin hin. Eine auf der rechten Seite gebundene Schleife bedeutet, dass die Trägerin verlobt oder verheiratet ist, auf der linken Seite symbolisiert sie keine ‚Verbandelung‘. Vorne gebunden soll sie Jungfräulichkeit zeigen, hinten binden Witwen. Allerdings lehnen viele traditionelle Trachtenverbände diese Symbolik ab, da sie angeblich ein eher neuerer Brauch sei.

Zusammenfassend:

- Schleife rechts = verheiratet, verlobt
- Schleife links = frei und ungebunden
- Schleife vorne = Jungfrau
- Schleife hinten = Witwe

Wie entwickelten sich die Dirndls im Laufe der Zeit?

In den 1880ern wurde es in der weiblichen städtischen Gesellschaft chic, sich zum Beispiel in der Freizeit oder zu sonntäglichen Ausflügen im Dirndl zu zeigen. Dies sollte ein gewisses ‚laisser faire‘, also einen lockeren Lebensstil verdeutlichen und zur Schau tragen. Durch den schmeichelnden Schnitt des Dirndl (Wikipedia zum Thema) mit tiefem Ausschnitt und enger Taille konnten die Figuren der Frauen mehr zur Geltung gebracht werden. Aus der typischen ländlichen Tracht aus dem Süddeutschen Raum wurde also allmählich ein ausgehfeines Kleidungsstück. Natürlich änderten sich auch die Farben mit der Zeit und die Schnitte wurden teilweise gewagter. Vom langen Rock bis zum kurzen Rock wurde alles ausprobiert.

Heutzutage wird das Dirndl gerne wieder auf Volksfesten in ganz Deutschland und mittlerweile auch der Welt getragen. Internationale Modedesigner haben sich mit dem Thema Dirndl beschäftigt und die erstaunlichsten Kreationen entworfen.

Was ist das männliche Pendant zum Dirndl?

Natürlich wollten auch die Männer ihren Frauen in nichts nachstehen und kleideten sich dementsprechend. Das männliche Gegenstück zum Dirndl ist die Lederhose. Sie kommt ebenfalls aus dem Süddeutschen Raum und wurde früher von der ländlichen Bevölkerung getragen. Es gibt sie entweder als kurze Hose oder als Kniebundhose. Ganz typisch sind die Bestickungen, zumeist mit floralen Mustern, der Hosenlatz, und die Messertasche. Passend zur Lederhose werden meist Hosenträger, ebenfalls aus Leder, getragen, die einen Querriegel haben, der über der Brust verläuft. Dazu wird ein meist schlichtes weißes oder naturfarbenes Hemd getragen. Schuhtechnisch mussten sich die Männer einiges gefallen lassen, denn die traditionellen Haferlschuhe sind aus Holz gefertigt. In manchen Regionen werden zusätzlich noch die Loferl, also Stutzen, getragen.

Der traditionsbewusste Mann trägt also:


- Lederhose
- Hemd
- Hosenträger (mit Querriegel)
- Haferlschuhe (aus Holz)
- Loferl (Stutzen)

Alternativ können natürlich auch normale Kniestrümpfe und andere Schuhe getragen werden.

Eine traditionelle Lederhose wird aus weichem Leder angefertigt, damit sie beim Tragen so angenehm wie möglich sitzt. Hierzu zählen zum Beispiel:

- Hirschleder
- Wildbockleder
- Nubukleder
- Rindsleder

Bei einer handgefertigten Lederhose werden die Verzierungen durch aufsticken angebracht, allerdings wird das Leder dabei nicht komplett durchstochen, sondern nur angestochen, was natürlich eine bessere Qualität bietet. Bei industriell gefertigter Massenware wird das Leder von Maschinen durchstochen. Die beste Qualität wird nach wie vor durch reine Handarbeit erzielt, allerdings hat diese natürlich auch ihren Preis. Eine gute Lederhose ist ein wahres Erbstück denn sie geht niemals kaputt und kann so vom Vater an den Sohn weiter gegeben werden. Es gibt natürlich auch Lederhosen speziell für Jungen.

Wo günstige Dirndls und Zubehör online kaufen?

Heutzutage werden am liebsten farbenprächtige Dirndl getragen, die mit aufwendigen Stickereien verziert sind. Dabei können alle Farben verwendet werden, auch die Dirndlbluse muss zum Beispiel nicht mehr rein weiß oder beige sein, sondern kann zum Beispiel auch schwarz oder farbig sein.

Auf www.dirndls.de können sich Kunden über viele verschiedene Dirndl, Blusen, Trachten, Zubehör und natürlich auch Lederhosen informieren. Der Shop bietet alles, was das Herz begehrt. Es gibt Dirndl in verschiedenen Größen, aber auch Stilen. Auch bei den Dirndlblusen ist für jede etwas dabei, mit geschnürtem Ausschnitt, oder auch mit Spitze. Unter einer Dirndlbluse trägt die modebewusste Frau am besten einen Dirndl BH, der in der Balconette Form gearbeitet wurde, um ihr Dekolleté am besten zur Geltung zu bringen. Auch Mieder sind hier zu erwerben. Sie schnüren die Taille extra ein und verleihen einer Frau die begehrenswerte Sanduhren Figur. Es gibt allerdings auch schon Dirndl mit eingearbeiteten Miedern zu kaufen.

Auch der Schmuck für die Dame kommt nicht zu kurz, ob:

- Kropfband
- Halstuch
- Schultertuch
- Ohrringe und Ketten

Alle Accessoires können hier passend zum Dirndl erworben werden. Wunderschöne Designs, wie zum Beispiel Edelweiß oder auch kleine Brezeln unterstreichen die traditionelle Bedeutung des Dirndl noch. Ein Schultertuch ist gerade im Herbst empfehlenswert, wenn die Damen in den kurzen Dirndl Blusen abends leicht anfangen zu frieren. Ein neckisch gebundenes Halstuch oder eine grazile Kette lenken den Blick des Gegenüber spielerisch auf was Dekolleté, was von den Dirndl Trägerinnen ja ausdrücklich erwünscht ist.

Zusammenfassend kann also gesagt werden dass das Dirndl eine wahre Renaissance erlebt hat. Von der ehemals ländlichen Tracht für die arbeitenden jungen Mädchen über das chique Sonntagskleidchen der feinen Gesellschaft aus der Stadt bis zum modernen Dirndl für Feiern und Feste von heute. Mit dem richtigen Zubehör und schönen Accessoires wird das Dirndl garantiert DER Hingucker auf jedem Fest sein und seine Trägerin kann sich in den Blicken der Gäste sonnen.

Autor:

Jutta Priest aus Dortmund-Süd

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