"49 1/2 shades": Verlängerung schon vor der ersten Aufführung

Das Team hinter der Produktion: Mario Reichlin (Kostüm), Gerburg Jahnke (Regie), Tom Prsting (Bühne) sowie Susanne Hayo (Choreographie). Foto: Stefanie Siegel
  • Das Team hinter der Produktion: Mario Reichlin (Kostüm), Gerburg Jahnke (Regie), Tom Prsting (Bühne) sowie Susanne Hayo (Choreographie). Foto: Stefanie Siegel
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Nein, eine familienfreundliche Produktion kann man nicht unbedingt erwarten, wenn der erotische Bestsellerroman „50 shades of grey“ auf die Bühne gebracht wird. Und so hat die Produktionsfirma auch eine vorsichtige Altersempfehlung von 17 Jahren ausgesprochen.

„50 shades“ war der ursprüngliche Name der Musical-Parodie, die seit 13. Februar im Capitol Theater zu sehen ist und in Düsseldorf seine Deutschlandpremiere feierte, bevor es auf Tour geht. Doch hierzulande darf das Musical nicht so heißen. ES wurde in "49 1/2 shades" umbenannt.

Mit Gerburg Jahnke konnte kaum eine geeignetere Regisseurin gefunden werden. Jahnke, die unter anderem Germanistik in Düsseldorf studiert hat und Mitbegründerin des Frauen-Kabarett-Duos Missfits war, möchte mit der Parodie „das Publikum nicht herausfordern, sondern unterhalten.“ Für die Kabarettistin ist die Umsetzung eine Frage der Haltung. Die Balance muss stimmen. „Man muss die Geschmacksgrenzen berücksichtigen“, sagt die Regisseurin bei der Präsentation der Produktion.

Aufgrund des bisher sehr erfolgreichen Vorverkaufs geht die Produktion in eine 2-wöchige Verlängerung bis zum 23. März 2014. Tickets für die gesamte Spielzeit sind ab sofort erhältlich.
„Shades of Grey ist ein Phänomen. Das Thema ist pikant, jeder ziert sich ein wenig - aber alle sprechen darüber. Wir scheinen mit der darauf basierenden Musical Parodie den richtigen Nerv zu treffen und freuen uns sehr über die Lust der Düsseldorfer auf unsere Bühnenversion des Bestsellers“, so Maik
Klokow, Produzent von 50 SHADES! Die Musical Parodie.

Geschmacksgrenzen kennen

Die Zuschauer werden nicht auf die Probe gestellt. Und so wird „50 shades“ vertretbar unanständig werden.
Grenzwertige Darstellungen heftiger Szenen soll es nicht geben. Schließlich ist es eine Parodie. Für Gerburg Jahnke ist eine Sache der Haltung. „Man muss die Geschmacksgrenzen berücksichtigen“, so Jahnke bei der ersten Präsentation.
Und so gab es nicht nur eine Herausforderung zu bewältigen. Auch die Auswahl der Mitwirkenden stellte sich als ganz so einfach heraus.
Eine der Hauptfiguren darf als „übergewichtiger Schmetterling mit großem Herz und Sehnsucht nach der großen Liebe“ bezeichnet werden. Und es gibt nicht viele Darstellerinnen mit Rundungen, die das Gesamtpaket für eine Musicalproduktion mitbringen.

Gegen den Strich gesucht

Und letztendlich wird für ein Musical von den Darstellern mehr erwartet als nur gut spielen zu können. Tanz und Gesang gehören unweigerlich dazu. Und auch die Band, die sich auf der Bühne befindet, sollte daran Spaß haben, sich in gewisser Weise auch erotisch präsentieren zu können. „Bei unseren Auditions haben wir gegen den Strich gesucht“, sagt Gerburg Jahnke.
Und für die Inszenierung sei es ihr wichtig, dass die Leserinnen des Romans einen Wiedererkennungswert entdecken, aber ebenso auch bislang unwissende Zuschauer gut unterhalten werden und ihren Spaß haben können - eine echte Gradwanderung.
Der Zuschauer darf sich auf einige Raffinessen freuen - und auf zwei Bettszenen. Wer da aber etwas Voyeuristisches erwartet, liegt falsch. Die Szenen werden in einer Art Slapstick dargestellt.

Hierlesen Sie, wie es bei der Premiere war.

Termine /Tickets:
- 13. Februar bis 23. März 2014, Capitol Theater, Erkrather Straße 30

- Di. bis fr. 19.30 Uhr
- Samstags 15 und 19 Uhr
- sonntags, 14 u. 18.30 Uhr

- Tickets: 0211 / 73440

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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