Kunstpalast Düsseldorf
Ausstellung zum 90. Geburtstag von Heinz Mack

Heinz Mack mit Silberfahne im Grand Erg Oriental/Algerien, 1976. | Foto: Heinz Mack/VG Bild-Kunst, Bonn, 2021 Foto: Thomas Höpker
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  • Heinz Mack mit Silberfahne im Grand Erg Oriental/Algerien, 1976.
  • Foto: Heinz Mack/VG Bild-Kunst, Bonn, 2021 Foto: Thomas Höpker
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Die Düsseldorfer Museen haben wieder geöffnet. Der Kunstpalast zeigt aktuell zwei Ausstellungen: Die Ausstellung „Caspar David Friedrich und die Düsseldorfer Romantiker“ konnte noch einmal bis zum 24. Mai verlängert werden, daneben werden die Werke von Heinz Mack anlässlich seines 90. Geburtstags gezeigt.

Die Ausstellung des in Mönchengladbach und auf Ibiza lebenden Bildhauers und Malers präsentiert vorwiegend sein Frühwerk aus den 1950er und 1970er Jahren. Die Werkauswahl von etwa 100 Arbeiten konzentriert sich auf zentrale Stationen seines Lebens, wie das Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, Aufenthalte in Afrika und den USA bis hin zu seinen Großprojekten in freier Natur. Der Rundgang beginnt mit frühen fotografischen Landschaftsaufnahmen aus seiner hessischen Heimat, Gemälde, zeigt reflektierende Stelen aus der New Yorker Zeit sowie seine in der Sahara und im grönländischen Eismeer installierten experimentellen Spiegelplantagen und Lichtobjekte. Bereits in den 1950er Jahren unternahm der Künstler mit einem VW Käfer eine Reise in die nordafrikanische Wüste. In dem Sahara-Projekt entwarf Mack 1959 die Idee eines temporären künstlichen Gartens aus Stelen, spiegelnden Flächen und Sandreliefs in der Wüste. Von diesem Projekt ausgehend unternahm er in den folgenden Jahren künstlerische Expeditionen etwa nach Tunesien, Marokko und Algerien. Im Östlichen Großen Erg, dem größten Sandmeer der Sahara, erlangte er ebenso wie in der grenzenlosen Eislandschaft der Arktis mit vor Ort entstandenen experimentellen Licht-Installationen internationale Aufmerksamkeit. Ein Film zeigt seine Inszenierung in der Wüste, wobei er selbst mit einer Aluminiumfahne interessante Lichtreflexe und Spiegelungen erzeugte.

„Heinz Mack war zu Beginn der 1960er Jahre ein bedeutender Wegbereiter für ein neues Kunstverständnis“, erläutert Felix Krämer, Generaldirektor Kunstpalast. „In Düsseldorf gründete er mit Otto Piene 1958ZERO, eine künstlerische Bewegung mit internationalem Widerhall. Aus der Sammlung des Kunstpalastes wie auch von den öffentlichen Plätzen der Stadt ist seine Kunst nicht wegzudenken“, so Krämer weiter.

Zu den bekanntesten Objekten gehört der Dreisegelbrunnen auf dem Platz der Deutschen Einheit in Düsseldorf. Aus verschiedenen Blickwinkeln und zu verschiedenen Tageszeiten ergeben sich hier immer wieder neue Spiegelungen. In der Ausstellung erschließen sich den Besuchern ebenso aus verschiedenen Blickwinkeln neue Spiegelbilder. Bewegte Lichtobjekte  erschaffen eine eigene Welt, die sich mit der Drehung der Objekte und zunehmender Geschwindigkeit verändert. „Für mich ist die Bewegung die eigentliche Form des Bildes“, erklärte Mack dazu. „Die Bewegung gibt den Farben und Formen ihre räumliche Ordnung."

Die Ausstellung ist bis zum 30. Mai zu sehen. Aufgrund der Corona-Bestimmungen ist in den Ausstellungen und in den Foyers derzeit die zulässige Höchstzahl von Besuchern begrenzt. Im ganzen Haus muss eine medizinische Maske getragen werden.

Noch ein Ausstellungsbericht zur Mack-Ausstellung.

Heinz Mack mit Silberfahne im Grand Erg Oriental/Algerien, 1976. | Foto: Heinz Mack/VG Bild-Kunst, Bonn, 2021 Foto: Thomas Höpker
Heinz Mack in der Ausstellung "Heinz Mack" im Kunstpalast neben dem "Sahara-Relief" und vor „Heinz Mack mit Silberfahne im Grand Erg Oriental Algerien“. | Foto: Heinz Mack/VG Bild-Kunst, Bonn, 2021  Foto: Anne Orthen
Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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